Der Mechanicus – Anwerbung

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1014 BF
Der Mechanicus – Anwerbung
Havena, Albernia, Mittelreich

Es bleibt weiterhin völlig wolkenlos, windstill und sommerlich warm. Nachdem die Helden eine Nacht geschlafen haben fühlen sie sich etwas besser.
Dariyon beginnt die gefundenen Gegenstände zu untersuchen und schließt  sich dafür im Hotelzimmer ein.
Tejeran vergräbt sich ebenfalls in seiner Arbeit und beginnt Zauberzeichen zu erneuern.

Untersuchung der gefundenen Gegenstände

– Der „Almanach der Wandlungen“ scheint in einer unbekannten Schrift geschrieben zu sein.

– Das „Compendium Dracomagica“ ist in Bosparano verfasst mit vereinzelten komplexen Glyphen unbekannter Natur.

– Der „Codex Dimensionis“ scheint komplett leer zu sein.

– Das mit silbergrauen Rabenfedern verzierte Cape scheint ein hochelfisches Tiergewand zu sein.

– Das Jade-Amulett stellt sich als Auxiliator, einer Art metamagischen Verstärker, für die Entzauberung von Verwandlungen heraus. Die Jade-Kugel lässt sich aufschrauben und in seinem Inneren befindet sich ein scheinbar Antimagisches Pulver mit dessen Einsatz das Amulett auch einmalig eine permanente Verwandlung ohne permanente Kosten zu brechen vermag.

– Das zwergische Dietrichset aus rostfreiem Stahl ist komplett unmagisch.

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Zu Mittag essen die Helden in der Fürstenschenke und hören dort einige Gerüchte.

  • Der Stadtvogt Ardach Herlogan hat eine Affäre mit einer geheimnisvollen Fremden aus Honingen.
  • Isora von Elenvina speist bei Hofe in Vinsalt und lacht über den Fürsten der sie so großherzig ziehen ließ.
  • Der Ältestenrat hat dem Stadtvogt angetragen die Steuern auf Arzneimittel zu senken.
  • In Honingen findet jeden Phex der Umzug der “Gefangenen Rahja” statt. Letztes Jahr wurde diese von der Comtesse Aillil Andara Galahan verkörpert, der Schwester der Honinger Gräfin Franka Salva Galahan. Trotz Gesichtslarve wurde sie vom Volk erkannt was zu Streit in der Grafenfamilie führte.

Nachmittags besucht Alawin zuerst seine Eltern und danach einen teuren Antiquitätenladen in der Fürstenallee wo er nach einem Geschenk für den Stadtvogt sucht.

Feenholdes geheimnisvolle Antiquitäten

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Verwundert entdeckt Alawin eine große Truhe aus Steineichenholz die aus dem Nachlass derer von Rabenstein stammen soll. Sie dürfte schon sehr alt sein und in ihrem Inneren findet Alawin vergilbte Bücher, Briefe und Papiere, unter anderem auch den Adelsbrief einer Mailyn Aeyala von Rabenstein.

Bei den Gemälden fragt er nach Details über “Die große Flut” und erfährt, dass “Die große Flut”, welche eine erschreckende Darstellung von Havena zeigt wie es im Jahre 702 BF in den vom Meeresgott Efferd gesandten Fluten versinkt, ein Werk des Meistermalers Aryudus Kenkaukis ist. Der Aventurienweit berühmte Aryudus stamme ursprünglich von den Zyklopeninseln und habe lange in Gareth bei Hofe gearbeitet bis er den Kaiserhof verlassen musste weil er ein Gemälde anfertigte das in erschreckender Plastizität den Horror der Schlacht der 1000 Oger zeigte.

Als Alawin das Ölgemälde “Die Gefangene Rahja” sieht und ihre Schönheit und Anmut bewundert erfährt er, dass es das Werk des Havener Künstlers Gerding Freyflöter ist. Es zeigt die Comtesse Aillil Andara Galahan welche im Phex letzten Jahres in Honingen die Gefangene Rahja verkörperte.

Der Krieger entscheidet sich die Truhe und die “Gefangene Rahja” für insgesamt 35 Dukaten zu kaufen.

Abends treffen sich die Helden im Hotel.

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Havena, Albernia, Mittelreich

Weiterhin bestes Sommerwetter.

Tejeran tritt auf Bitte von Alawin die Reise nach Rabenstein an. Da er zu Pferd jedoch nicht so gut vorankommt wie bei ihrer letzten Reise übernachtet er ihn Truhjebor.

Dariyon nutzt die Zeit um seine astralen Kräfte zu regenerieren.

Alawin besucht die Redaktion der Havena Fanfare, der bekannten Albernischen Zeitung. Dort erfährt er mehr über den Skandal in Honingen.

Skandal in Honingen

Skandal in Honingen

Es gibt viele Möglichkeiten, die Göttin Rahja zu ehren. In der Grafenstadt Honingen findet seit vielen Jahren im frühen Phex ein ebenso traditionsreiches wie umstrittenes Fest statt: der “Zug der gefangenen Rahja”. Im Zentrum dieses Festes steht ein Umzug, bei dem eine Honinger Schönheit in goldenen Fesseln auf einem Wagen sitzt und durch einige Straßen der Stadt geführt wird, begleitet von singenden, tanzenden, dem Weine zusprechenden und die Göttin preisenden Bürgern. Sobald der Zug sein Ziel, einen kleinen, sehr alten Rahja-Schrein, erreicht, wirft die Gefangene ihre Ketten ab und mischt sich für eine Weile unter die Feiernden. Wie es heißt, soll diese Geste die Tatsache symbolisieren, dass die Göttin zwar kurzfristig vom winterlichen Prinzip (Engstirnigkeit, Gefühlskälte und Sittenstrenge) gefangen gehalten werden kann, aber sich am Ende doch immer von solchen Fesseln befreien und als schöne Königin unter den Menschen herrschen wird.
Die junge Honingerin, die bei diesem Fest in die Gestalt der Göttin schlüpft, muss nicht nur über ein ansprechendes Äußeres, sondern auch über Durchhaltevermögen und eine gewisse Tapferkeit verfügen, denn sie ist während des gesamten Umzuges völlig unbekleidet (bedenket, Anfang Phex liegt meist noch Schnee in Honingens Gassen!)

Der Zug der gefangenen Rahja, der meist in einem wüsten Gelage endet, bei dem sich Menschen aller Ränge und Stände ungeniert miteinander vermischen, fand nicht zu allen Zeiten die Billigung der Honinger Herrschaft. Auch die derzeitige Gräfin, Hochwohlgeboren Franka Salva Galahan, eine strenge Anhängerin der Travia und der Hesinde, versuchte in ihren jungen Jahren, das Fest zu unterbinden, fügte sich aber später den heftigen Protesten der Rahja-Jünger. Unter diesen Umständen ist es von außerordentlicher Pikanterie, dass in diesem Jahr – so verkünden es hartnäckige Gerüchte – die junge, sehr hübsche Halbschwester der Gräfin, Comtesse Aillil Andara, den Part der Gefangenen übernommen haben soll. Angeblich sei die Comtesse während einer Feier im Schloss, bei dem über Gebühr dem schäumenden Bosparanjer zugesprochen worden war, eine Wette mit einem Höfling eingegangen.

Zwar trägt die “Gefangene” während des Umzuges, um ihre Identität zu schützen, eine Larve vor dem Gesicht, dennoch konnte man am Straßenrand immer wieder raunen hören, “aber das ist doch …” – “Seht doch nur, die Gefangene ist niemand anderer als …”
Man darf gespannt sein, wie Gräfin Franka Salva – sie weilt zur Zeit in der albernischen Hauptstadt Havena – auf die skandalösen Gerüchte reagieren wird, wenn sie erst nach Honingen zurückgekehrt ist, zumal man immer wieder hören kann, dass das Verhältnis zwischen den ungleichen Schwestern schon in der Vergangenheit nicht das beste war …

(aus einem Bericht der Havena Fanfare über den Zug der gefangenen Rahja im Phex 20 Hal)

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Bei weiterhin schönem Wetter bricht Tejeran von Truhjebor aus auf. Er wirbt einen ortskundigen Führer an um ihn durch den unwegsamen Braakenwald nach Rabenstein zu bringen. Unterwegs wird er von Räubern überfallen, kann sie jedoch vertreiben. Als er in Rabenstein ankommt begibt er sich zuerst zu Finn Ulfert, dem Hausverwalter, und geht dann zum Bauernhof des Almadanischen Schweinezüchters Juan Cavalo, den Alawin im Travia 18 Hal angestellt hatte. Dessen Anstellungsverhältnis wurde zwar mit dem Bürgerkrieg gelöst, dennoch blieb er in Rabenstein und führt seitdem einen Bauernhof mit einer Buschenschank.

Tejeran fragt nach der Scheune in der der Schweineschinken getrocknet wird und erfährt, dass der Züchter diese nicht mehr nutzt. Das Fleisch der Almadanischen Schwarzklauenschweine wird nun geräuchert, da es das feuchte Klima des Seenlandes nicht anders erlaubt, natürlich erhält er dadurch nicht mehr die gleiche Qualität.

Der Zauberer erinnert ihn daran, dass die Scheune mit Zauberzeichen versehen war, welche aus zwei Teilen bestand. Zum Einem aus einem Schutzkreis gegen Ungeziefer und zum Anderen aus einer Glyphe der Elementaren Bannung gegen des Element Wasser zur Trocknung des Schinkens.
Juan führt Tejeran daraufhin zur Scheune und der Zauberer beginnt mit der Arbeit die Zauberzeichen neu zu aktivieren.

Erfreut über die Arbeit des Magiers bietet der Züchter Tejeran einen Teller seines besten Schinkens und einen Hauseigenen Wein an. Der Wein schmeckt sauer und als Tejeran danach fragt erfährt er, dass es eine Almadanische Traube sei die in Albernia eher schwerlich gedeiht. Sie ist das warme Klima auf den Hügeln des Yaquirtales gewohnt und bekommt hier im Seenland einfach nicht genug Sonnenstunden.

Noch am selben Tag bricht Tejeran wieder auf und erreicht Truhjebor erst nach Sonnenuntergang, wo er übernachtet.

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Alawin wartet bei Sonnenschein zur zehnten Stunde im Stadthaus auf seinen Termin beim Stadtvogt. Zwei Angestellte seines Vaters Gawain tragen das mit einem Leintuch verhüllte Gemälde “Die Gefangene Rahja” welches er als Geschenkt mitbringt.

Der Stadtvogt ist über das Geschenkt scheinbar verblüfft, bedankt sich jedoch und erlaubt Alawin über seine Pläne in Rabenstein zu berichten. Der Krieger kann Ardach Herlogan jedoch nicht ausreichend überzeugen seine Pläne auch finanzieren zu können. Der Stadtvogt zeigt offen seine Geringschätzung für die Dörfer außerhalb der Stadtgrenze und meint: “Die Steuereinnahmen der ganzen Baronie Ylvidoch sind nicht einmal halb so viel wie die Steuern einer einzigen Schiffswerft im Südhafen”. Stolz beruft er sich auf die betriebswirtschaftliche Expertise des Havener Ältenstenrates und erklärt Alawin, dass er nur dann für ihn beim Fürsten bürgen würde wenn er ein Mitglied des Stadtrates überzeugen könne dass sein Vorhaben wirtschaftlich machbar sei. Alawin erinnert sich dass der Ältestenrat aus den Oberhäuptern der reichsten Kaufherrenfamilien und den Gildenoberhäuptern der wichtigsten Zünfte besteht.

Etwas entmutigt trifft sich Alawin mit seinen Freunden zu einem späten Mittagessen. Nachmittags sucht er seine Familie auf und erfährt von seinem Vater, dass der geniale Erfinder und Mechanicus Leonardo von Havena angeblich nach erfahrenen Kämpfern sucht. Leonardo von Havena gehöre zudem proforma zum Havener Ältenstenrat, nimmt diese Rolle jedoch nicht aktiv wahr da er pausenlos an seinen seltsamen Erfindungen bastelt. Als Alawin nachforscht von wem sein Vater dies wisse erfährt er dass einer der Kontoristen seines Vaters Gawain in der Taverne “Zum Scharfen Hobel” einen Anschlag gelesen hatte.

Danach besucht Alawin in Havena den Arzt da ihn wieder ein plötzlicher Fieberschub traf und er beginnt sich Sorgen zu machen. Da er im Hotel erfährt, dass der Medicus Taranion Peranwyn, direkt am Palastplatz, einer der besten Heiler der Stadt ist, sucht er diesen auf und lässt sich untersuchen. Dieser diagnostiziert ein Tobrisches Fieber, meint es sei nicht ansteckend, müsse aber behandelt werden um nicht schlimmer zu werden. Er rät Alawin für zwei Wochen täglich zu ihm zu kommen und sich behandeln zu lassen (Einnahme einer Kräutermixtur und Massage mit einem etherischen Pflanzenöl).

Am späten Nachmittag trifft Tejeran in Havena ein und auch Praiala und Xolame kommen per Schiff aus Elenvina an. Die Helden entscheiden das Hotel zu wechseln um Geld zu sparen und mieten sich in der Pension Immanpokal ein.

Abends gehen sie zum “Scharfen Hobel” und stellen fest, dass die Küche zwar bürgerlich aber außerordentlich gut ist.
An einem dicken Stützbalken beim Eingang hängt ein Anschlag:

GESUCHT
Erfahrene Kämpfer zur
Bewachung einer Werkstatt
für etwa zehn Tage. Bewerbungen
bei Leonardo dem Mechanicus.

Die Helden hören sich nach Gerüchten um und erfahren:

  • Ein Lagerhaus der Engstrands im Hafen ist gestern eingestürzt.
  • Mit den Nordmärkern wird es noch Krieg geben. Merk’ dir meine Worte. Diese Leute machen uns nur Probleme.
  • Die Stadtwachen sind völlig unterbesetzt. Wenn Anfang Rondra die Thorwaler kommen wirds hier richtig zugehen.

Als sie nachfragen um welche Thorwaler es ginge erfahren sie, dass in zwei Wochen ein Immanspiel stattfinden wird. Die Havener Bullen werden sich mit Orkan Thorwal messen und man erwartet gröbere Ausschreitungen.

In der Taverne können die Helden zudem herausfinden, dass sich das Anwesen des Mechanicus ganz in der Nähe befindet. Hier in Unterfluren in der selben Straße, nur etwa einhundert Schritt Richtung Osten.

Die Helden übernachten in der Pension.

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Es ist immer noch völlig wolkenlos und warm. Eine sanfte Brise weht durch die Gassen der Stadt.

Recht früh machen sich die Helden auf den Weg zu Leonardo’s Anwesen das von einem anderthalb Schritt hohen Bretterzaun umgeben ist. An der Straße im Norden hat es ein Tor, im Westen grenzt es an das Grundstück eines Krämers, sonst liegt es fast gänzlich auf freiem Feld. Etwas südlich und östlich sieht man Bauernhöfe. An dem breiten Tor ist ein verwittertes Schild befestigt, das ein achtspeichiges Rad, Zirkel und Lineal zeigt. Daneben hängt eine kleine Glocke mit einem kurzen Zugseil. Als die Helden die Glocke betätigen öffnet sich das Tor scheinbar selbsttätig.
Ein Zwerg winkt die Helden zu einem steinernen Wohnhaus. Außer diesem erkennen die Helden noch eine hölzerne Werkhalle mit einem halbfertigen, tonnenförmigen Dachstuhl, einen kleinen Geräteschuppen, einen Brunnen und mehrere Erdhügel auf denen einzelne Grasbüschel zu wachsen beginnen.
Der Zwerg stellt sich als Rambox Sohn des Rambolosch, kurz Rammböck, vor und führt die Helden in den Vorraum des Hauses wo bereits einige andere Bewerber warten.

Nach kurzer Zeit erscheint Leonardo, ein seltsamer schusseliger Kauz mit weißem Vollbart der nicht so ganz bei der Sache zu sein scheint. Er bittet die Anwesenden ihm vor das Haus zu folgen und erklärt dort äußerst knapp, dass er Sicherheitskräfte zur Bewachung seines Grundstückes sucht. Diese sollen ihn vor Sabotageakten schützen, und zwar in zwei Gruppen, Tag und Nacht.
Er zahlt einen täglichen Sold in der Höhe von vier Silbertalern pro Person und bei erfolgreicher Verhinderung des zu befürchtenden Anschlags sogar zusätzlich eine Prämie von 25 Dukaten je Kopf.
Als keiner der Anwesenden Fragen äußert will Leonardo sich zurückziehen, Alawin bittet ihn dann aber um ein kurzes Gespräch unter vier Augen. Der Krieger erklärt ihm sein Anliegen bezüglich des Stadtvogts, bietet an dass die Gruppe unentgeltlich für den Mechanicus arbeiten würde und weist auf ihre Heldentaten hin. Aus Leonardos Gesicht kann Alawin bereits ablesen wie wenig dieser vom Ältestenrat oder dem Stadtvogt hält. Trotzdem erklärt Leonardo sich bereit nach Fertigstellung seiner Erfindung beim Stadtvogt vorzusprechen sofern die erfahrenen Helden für ihn arbeiten.

Im Anschluss unterhält sich Rammböck mit den Bewerbern und sucht sich jene aus die ihm fähig und vertrauenswürdig aussehen. Darunter befinden sich:

  • Wölfling, ein Havener Streuner
  • Croman, ein junger Krieger der Havener Akademie
  • Dalilah von Winhall, eine junge Abenteurerin
  • Bertram Sohn des Bengram, ein Zwerg
  • Geoffre vom Fluss, ein junger Albernischer Edler

Diese fünf werden von Rammböck als Tagwache eingeteilt, die Helden sollen die Nachtschicht übernehmen.
Als die Magier ihn fragen ob sie ihre arkanen Kräfte im Dienst einsetzen dürfen verweist dieser auf das Havener Magieverbot.
Rammböck warnt, dass das ganze Gelände mit Fallen und Selbstschussanlagen ausgestattet ist. Die Wege vom Tor und zwischen den Gebäuden sowie die Strecken direkt am Zaun entlang sollten sicher sein.
Nach dem Gespräch mit dem Zwerg begeben sich die Helden zurück in die Pension um dort auszuruhen bis am Abend ihre Nachtschicht beginnt.
Alawin besucht den Medicus um Palastplatz.

Der Dienst beginnt…

Wachwechsel: Die Tagwache berichtet keine außergewöhnlichen Vorkommnisse, nur Geoffre vom Fluss behauptet steif und fest, den ganzen Tag von einer Gestalt im Haus auf der anderen Straßenseite beobachtet worden zu sein.

Tejeran setzt sich mit einem Buch hinter das Haus und gibt seinem Hund Djûaziber den Befehl Wache zu halten. Die anderen Helden teilen sich auf das Gelände auf und halten Wache.

Etwas nach Sonnenuntergang beginnt der Viehtrieb auf der Straße. Die Bauern der umgebenden Gehöfte treiben ihr Vieh von den Weiden vor der Stadt durch das Südtor, über die Prinzessin-Emer-Brück von der Feldmark nach Unterfluren. Das laute Muhen der Kühe und Blöken der Schafe ist weithin zu vernehmen. Alawin erkennt eine Gestalt am Fenster des Hauses gegenüber die eine Zeit lang herüberspäht, dann aber wieder verschwindet.

Während der Dämmerung nähern sich zwei Personen dem Tor. Eine junge Dame mit blondem Topfschnitt, geschminktem Gesicht, adretter Adelskleidung und kunstfertigen Schuhen mit hohen Absätzen. Die zweite ist eine ältere hagere Frau mit einer Hochsteckfrisur, Haarnetz und dezent eleganter Kleidung. Die beiden Fragen Dariyon, der am Tor Wache steht, nach dem Weg zum Halplatz.

Etwa gegen Mitternacht wankt ein angesäuselter Mann mit schiefen Zähnen und schwarzem Bürstenhaarschnitt vorbei und fragt Dariyon nach dem Haus der Kurtisanen. Dieser schickt den Mann Richtung Orkendorf.

Um die zweite Stunde nach Mitternacht kann Xolame Geräusche vom Nachbargrundstück hören. Sie steigt auf einen der Erdhaufen und kann herumhuschende Schatten in Menschengröße erkennen. Sie gibt Alawin bescheid und beide versuchen etwas zu erkennen, können aber von Leonardo’s Grundstück aus nicht mehr sehen. Als Alawin mit der Sturmlaterne hinüberleuchtet erkennen sie frische Wagenspuren im Hof hinter dem Haus.

Eine Stunde vor Sonnenaufgang kommt im Morgengrauen eine bucklige Gestalt die Straße herunter. Das Gesicht ist unter einer Gugel versteckt doch als er sich nähert erkennen die Helden dass es nur ein Güllner ist der Unrat zusammenfegt.