Inferno des Brauens

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1014 BF
Inferno des Brauens
Gareth, Mittelreich

Die Helden stellen fest, dass sie dringend neue Stiefel und Schuhe benötigen – Praiala und Xolame hatten ein ärgerliches Unglück im Sumpf, und einen oder zwei Stiefel im Sumpf verloren, die Schuhe und Stiefel der Anderen sind auch sehr durchgelaufen.

In der letzten Nacht wurde es recht spät und die Helden haben auch gut und lange geschlafen. Nach einem späten Frühstück erkundigen sie sich dann, welcher Schuhmacher zu empfehlen ist.
Die Rezeptionistin, Ifirnja Bogner, empfiehlt ihnen ihren Bruder. Er ist Schuster und würde ihnen einen guten Preis machen wenn sie ihm sagen, dass sie von ihr geschickt wurden. Sein Laden ist in Heldenberg, dem Nobelviertel Gareths, gegenüber der Thaumaturgischen Werkstadt des Syronius, einem Alchemisten und heisst “Schuhmacherei Tsalando”.

Die Helden machen sich also auf den Weg zur Werkstadt des Schusters. Das Wetter ist trüb, ein windiger Herbsttag.

Ihr Weg führt sie an der alten Residenz vorbei, in der Storko von Garet lebt, ein Mitglied der Kaiserfamilie. Die Straßen sind sehr sauber und gepflegt.
Am Ingerimmtempel und Tsatempel vorbei führt die Helden der Weg über den Wirselbach in die Gartenstraße. Als die den Schuster erreichen stürmt es bereits sehr und ein Geselle ist damit beschäftigt die Läden der vergitterten Schaufenster zu schließen.
Als sie erzählen, dass sie von Ifirnja geschickt wurden und neue Stiefel benötigen, bittet sie der Schustermeister herein. Er zeigt ihnen sein Sortiment an unterschiedlichsten Stiefeln und befragt die Helden nach ihren Vorlieben, ehe er Maß nimmt und sich alles notiert.
Er wird wohl bis Ende der Woche brauchen um die Stiefel für die ganze Gruppe fertig zu haben und bittet ihm bei zusätzlichen Sonderwünschen eine Nachricht zukommen zu lassen.
Praiala bestellt sich zu den Stiefeln auch noch Schuhe für ihr Festtagsornat.

Als die Helden schließlich fertig sind, verlassen sie den Laden und stehen vor der mit Läden verschlossenen Auslage unter einem Vordach. Der Sturm hat stark zugenommen, Donner grollt und der Himmel ist bedeckt von tiefschwarzen Wolken. Der tosende Wind treibt lose Blätter und losgerissene Wäsche durch die Straßen und man hört Hunde bellen.
Auf der anderen Seite der Straße befindet sich eine große Werkshalle neben der Werkstatt des Alchemisten, aus dessen Schornstein farbiger Rauch aufsteigt der vom Wind verweht wird.
Alawin sieht in den Wolken Wetterleuchten, ehe ein lauter Knall ertönt und sie vom grellen Licht geblendet werden. Von einer Druckwelle getroffen werden die Helden zu Boden geschleudert und als sie nach einigen Augenblicken wieder langsam etwas sehen können scheint um sie alles totenstill. Alles bewegt sich in Zeitlupe und sie können die Worte des herbeieilenden Schusters nicht verstehen.
Ein Teile der Werkshalle gegenüber ist zerschmettert, von einem der Silos steht nur mehr das Gerippe und riesige Flammen lodern zum Himmel empor.
Der Schustermeister und dessen Tochter helfen den Helden auf und antworten den Helden, dass es sich bei dem Gebäude gegenüber um das Brauhaus Eichstätter handelt. Einer der Malzsilos steht in Flammen, ein zweiter ist von der Druckwelle umgestürzt und die Werkshalle hat Feuer gefangen.

Durch den starken Wind ist das Feuer besonders gefährlich. Wenn es nicht rasch unter Kontrolle gebracht wird könnte das Feuer auf das Alchemistenlabor übergreifen.
Der Schuster berichtet, dass gute fünf Duzend Leute in der Brauerei arbeiten und die Helden machen sich auf den Weg auf das Werksgelände um nach Verletzten zu suchen.
Als sie den Eingang erreichen erblicken sie zahlreiche Arbeiter. Einige liegen am Boden, tot oder bewusstlos, andere retten sich hustend aus der brennenden Halle.
Die Helden nehmen sich als erstes der am Boden liegenden an um sie aus dem Gefahrenbereich zu bringen und sicherzustellen, dass sie nicht lebensgefährlich verletzt wurden.
Währenddessen bilden Männer der Werkssicherheit eine Löschkette und retten hustende Arbeiter aus der Werkshalle.

Die Helden benetzen schließlich Kleidungsstücke im am Gelände vorbeifließenden Wirselbach mit Wasser, schützen sie damit das Gesicht und wagen sich in das brennende Gebäude.
Inzwischen scheinen schon viele aus der Werkshalle entkommen zu sein. Das Tor der Halle steht weit offen, vieles brennt, unter anderem auch der Dachstuhl. Bruchstücke versperren den Weg und aus dem hinteren Teil, wo die Flammen lodern, sind Schreie zu hören.
Xolame und Dariyon werden von einem Teil eines herabstürztenden Balkens gestreift und verletzt. Daraufhin entscheiden sich die Beiden umzukehren.
Die Anderen erreichen den Teil des eingestürzten Malzsilos, ein richtiges Flammeninferno.
Leute versuchen mit langen Metallstangen und Haken glosende Trümmer wegzuziehen unter denen noch Arbeiter eingeklemmt sind. Die Helden schließen sich an und helfen so gut sie können bei der Rettungsaktion.

Währenddessen eilen Xolame und Dariyon zum Gebäude des Alchemisten und unterstützen jene Bürger die dort bereits damit beschäftigt sind das Dach des Alchemisten mit Wasser zu schützen.
Auch die Adepten des Alchemisten helfen dabei mit während ihr Meister eilig Fässer aus dem Gebäude auf den rückseitigen Hof rollt.

Schließlich trifft auch die Brandwehr mit entsprechender Ausrüstung und großer Mannstärke ein. Ein paar springen vom Wagen und helfen beim Alchemistengebäude, während der Rest auf das Werksgelände eilen um den Brand zu löschen.
Auch wenn das Feuer an manchen Stellen übergreift, kann es gelöscht werden und zum Glück explodiert nichts. Die Helden retten in der Werkshalle vielen Menschen das Leben, werden jedoch selber auch dabei verletzt und erleiden Verbrennungen, Prellungen und Schürfwunden.

Schließlich sind die Flammen bezwungen und die verbleibenden Glutherde unter Kontrolle gebracht. Die Suche nach Überlebenden geht jedoch weiter und die Helden finden noch weitere Verschüttete. Als die Helden auf den Werksleiter treffen bedankt sich dieser bei ihnen für ihre Hilfe und fragt nach ihren Namen.
Auf der Suche nach weiteren Verschütteten finden sie Helden hinter einer umgestürtzten Mauer einen alten staubigen Raum der durch den Einsturz freigelegt wurde. Xolame bemerkt einen Hohlraum unter ihnen und als die Helden die Steinplatten anheben legen sie ein verlassenes, düsteres Kellergewöble frei.
Einer der Werksleute merkt an, dass man von diesem Gewölbe gar nichts wusste, der Raum darüber wurde früher wohl als Fasslager verwendet.

Als die Helden das Gewölbe betreten beleuchtet Dariyon den Raum mit einem FlimFlam und Xolame entzündet ihre zwergische Universallaterne. Es riecht modrig und Spinnweben sind zu sehen – der Gang führt wohl unter die Werkshalle und zwischen den Steinplatten und Ritzen hat sich Schimmel und Moder gebildet.
Xolame erkennt, dass das Mauerwerk im Keller deutlich älter ist und auch ziemlich marode, sie bittet die Helden auch um Vorsicht. Die Zwergin erkennt, dass es sich bei dem Gewölbe wohl um die Kellerräume eines ehemaligen Wohnhauses handelt. Hinter einem durch den Einsturz freigelegten Geheimgang führt eine Treppe noch tiefer hinab.

Im untersten Stockwerk ist es deutlich beengter und sie müssen sich durch die engen Gänge quetschen. Plötzlich sind hinter ihnen Schreie zu hören, von Arbeitern die sie begleitet haben und die anders abgebogen sind. Den Worten entnehmen sie, dass wohl eine Art Massengrab gefunden wurde. Es ist alles chaotisch und beengt, die Helden können nicht zurück da sie in den engen Gängen aneinander nicht vorbeikommen und so gehen sie noch weiter voraus und gelangen nach einer Abbiegung in einen vieleckigen (12?) Raum.
Einige Steinbrocken sind bereits herabgestürzt, wohl schon früher. Xolame merkt an, dass es hier aufgrund des schlechten Mauerwerks gefährlich ist, jederzeit könnte etwas von oben nachrutschen. Die Helden erblicken einen Opferaltar und eine Sakristei, von der Bauart her vermutlich ein Tempel eines Kultes, vermutlich nicht 12göttlich.

Xolame erkundet den Altar genauer und erkennt eine Blutrinne sowie verrostete Ketten mit Hand und Fußeisen. Hier wurden wohl in vergangenen Jahrhunderten Blutopfer dargebracht.
Einer der Arbeiter der bei dem Massengrab war bekommt langsam eine ungesund Grüne Färbung im Gesicht. Man bittet Praiala sich um ihn zu kümmern.
Bevor die Geweihte das Unheiligtum verlässt rät sie noch, nichts anzugreifen, die Räume zu verlassen und erst nachdem sie gesichert sind zu untersuchen. Praiala geht mit dem erkrankten Mann hinauf.

Inzwischen sieht sich Tejeran im Altarraum nach Menschenschädeln um, Dariyon findet Mauerreste mit Fragmenten Bosparanischer Inschriften.
Xolame entdeckt ein kleines goldenes Schmuckstück, hebt es auf und sieht es sich an. Es sieht aus wie ein Haizahn oder ein Rosendorn. Spitz geformt, dreieckig und dem Gewicht nach zu urteilen aus purem Gold. Es hat Ösen um es z.B. an einer Kette zu tragen, hat aber keinerlei Gravuren.

In einer Seitenkammer finden sie einen Riss im Fels aus dem eine große Zahl von Gruftasselnest strömt als diese sich durch das Licht der Laternen gestört fühlen. Die Helden ziehen sich zurück.

Als sie wieder in die vom Feuer zerstörte Brauerei hinaufsteigen treffen sie auf den Besitzer, Herren Eichstätter. Der Leiter der Werkssicherheit berichtet ihm gerade und erzählt auch, dass die Helden – “Bürger aus der Umgebung” so seine Worte – tatkräftig mitgeholfen haben und einigen Arbeitern das Leben gerettet haben. Er berichtet zudem von dem gefundenen Kellergewöble.
Währenddessen trifft Kerry ui Brioghan, eine Schreiberin des Aventurischen Boten, mit einem Gehilfen ein und besichtigt mit Erlaubnis Herren Eichstätters das Werksgelände.

Praiala begleitet unterdessen den erkrankten Arbeiter zu einem Medicus und wartet die Diagnose ab – sie will doch wissen, ob es sich dabei um eine ansteckende Krankheit handeln könnte. Der Heiler diagnostiziert Grabfäule die den Erkrankten lähmt und erklärt, dass der Kranke nicht direkt ansteckend ist (nur wenn er gegessen würde).
Die häufigsten Ursachen für die Erkrankung sind das Ausheben von ungesegneten Gräbern, aber auch Bisse von Untoten übertragen die Krankheit. Sie führt zu einer langsamen Lähmung die jedoch nicht länger als einen Tag anhält. Der Medicus empfiehl dem betroffenen Bettruhe und ein Gebet an den Herren Boron.
Danach kehrt Praiala mit dem Kranken zur Brauerei zurück.