Die Gestohlenen Kirchenschätze

BOR
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1014 BF
Die Gestohlenen Kirchenschätze
Gareth, Mittelreich

In der Metropole herrscht herbstliches Wetter und in dieser Nacht hat es noch einmal stark abgekühlt.
In der Früh begrüßt die Helden die Morgensonne auf einem wolkenlosen Himmel. Ein kalter Wind weht durch die Straße und Idra und Valpo, die sich bereit erklärt haben in der Greifenstraße nach dem Juwelier Reo Gemmenschneider zu suchen, hüllen sich in ihre warmen Wintermäntel.
Auf der Greifenstraße ist viel Volk unterwegs denn alle die von der Reichsstraße kommen und den Weg durchs Angbarer Tor in die Altstadt suchen müssen hier hindurch. Zur ihrer rechten sehen sie die Herberge Greifenstube, ein Anlaufpunkt für Pilger und Reisende die nach Einbruch der Nacht vor geschlossenen Stadttoren standen.
Etwa auf halber höhe zwischen dem Angbarer Tor und dem Greifentor finden die schließlich den Goldschmied. “Reo Gemmenschneider’s praiosgefälliges Edelhandwerk” steht in goldfarbenen Lettern auf rotem Grund über der Türe.
Die beiden schlendern noch ein wenig durch die Greifenstraße und kehren dann wieder zum Hotel Handelsherr zurück um beim Mittagessen bericht zu erstatten.

Unterdessen findet sich Praiala erneut bei der Inquisition ein, wo sie um ein Schreiben bittet das die Leiterin der Waffen- und Lebensschule zum Goldenen Schwert, Abrakas Edle von Silkwiesen, anweist den Helden die Untersuchung des goldglänzenden Schwertes des Heiligen Vitus zu erlauben. Diese Waffe, nach der die Akademie benannt wurde, gehörte einst dem Heiligen Vitus, dem Patron und Gründer der Akademie, einem der acht Märtyrer Bosparans, und hängt nun an Drahtseilen von der Decke der Haupthalle.
Leider kann Praiala jedoch weder eine Unterredung mit der Geheimen Inquisitionsrätin Gilbyra Steinhauer erwirken, noch selbst ein solches Schreiben aufsetzen und rechtmäßig Siegeln lassen.

Am selben Vormittag gehen Alawin und Tejeran zum Stadtarchiv und suchen nach Stadtplänen Gareth’s aus verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte um mit Zirkel und Messinglineal den Ort zu ermitteln der dem achten Zacken der Windrose entspräche die am Boden des Praiosschreins in der kaiserlichen Schule dargestellt ist.
Sie prüfen noch einmal, dass die anderen sieben Zacken auch tatsächlich genau auf jene Orte weisen an denen sie bisher Statuen der Stadtheiligen fanden.
Ihr Untersuchung ergibt schließlich, dass sich der gesuchte Ort wohl nördlich des Immanstadions, zwischen der Ross-Straße und der Rohal-Allee befindet. Und zwar in der Straße die vom Spießlauf Richtung Greifenplatz führt.

Zu Mittag treffen sich die Helden im Hotel Handelsherr wo sie beim Essen ihre neuesten Erkenntnisse austauschen.

Nachmittags geht Idra mit Valpo zum Zunfthaus der Schneidergilde um dort einen Gewerbeschein für den Straßenverkauf von Schneiderwaren für ihn ausstellen zu lassen. Danach führt sie ihr Weg zum Magistrat, dem Rathaus von Neu-Gareth, wo sie um die Zulassung für einen Marktstand in der Greifenstraße ansucht.
Schlussendlich erwerben sie auf dem Scherbenmarkt einen alten, gebrauchten aber funktionstüchtigen Verkaufsstand um ihn am nächsten Morgen nahe dem Goldschmied aufzustellen und sein Haus zu beobachten.

In der Zwischenzeit suchen Alawin und Tejeran in den Straßen zwischen Greifenplatz und Stadion nach jenem Ort den sie auf den Stadtplänen ermittelt haben. Dabei treffen sie auf den Mietkutschenfahrer Jergolf Prackstetter, der sie bereits in der Vergangenheit mit so mancher Legende aus der Stadtgeschiche unterhalten hatte.
Er erinnert sich an die Helden und erzählt ihnen für ein paar Heller die “Mär von Owilmar von Gareth”, dem Erbauer der Priesterkaiser-Noralec-Sakrale und der Stadt des Lichts mit ihrem Herzstück, dem Tempel der Sonne.

Danach finden die Helden an der im Stadtarchiv ermittelten Straßenecke auch tatsächlich ein alt-ehrwürdiges Gebäude: das Zunfthaus der Goldschmiede. Sie erfahren, dass dies das Geburtshaus der Heiligen Yasinthe war. Sie gilt als Schutzheilige der Künste und des Handwerks und wird daher besonders von den Garether Handwerkern verehrt.
Seit 360 BF wird das Gebäude von den Goldschmieden der Stadt als Zunfthaus benutzt und man richtete der Heiligen ein eigenes Museum ein.
Alawin und Tejeran betreten das Zunfthaus und fragen nach einer Führung durch das Museum. Ein eifriger Jung-Geselle der Zunft führt sie durch das Haus und erzählt ihnen viel vom Leben und Wirken der Heiligen.
Sie erfahren, dass die Goldschmiedin Yasinthe 28 v. BF geboren wurde und im Jahre 1 v. BF zusammen mit den anderen der Acht Märtyrer von Bosparan von Hela-Horas auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Die Märtyrer waren angesehen Bürger der Stadt die sich freiwillig meldeten um der Gott-Kaiserin die Depeche der freien Völker Aventuriens zu überbringen.
Hela-Horas hatte sich als Göttin über die Götter ausrufen lassen und die Kirchen der Zwölfgötter wollten sie von diesen Weg des Frevels an den Göttern abbringen. Die Botschaft der Märtyrer war eine Warnung, dass die Götter diesen Frevel nicht dulden würden. Doch Hela-Horas verbrannte die Botschafter Gareth’s, die daraufhin als die Märtyrer von Bosparan in die Geschichte eingingen, demonstrativ auf dem Platz der Sonne Bosparans.
Sie verkündete, dass die Götter, sollten sie sie nicht anerkennen, solch einen Frevel augenblicklich strafen würden, doch blieb der Himmel Wolkenlos und kein Bannstrahl fuhr aus Alveran hernieder. Erst als Hela-Horas gegen Gareth zog um das Bürgerheer mit ihren Legionen zu vernichten, wurde ihr ihr Hochmut zum Verhängnis. Höchstselbst befehligte sie die Legionen obwohl sie wenig von der Kunst der Feldherren verstand und als sie schließlich zu unterliegen drohte rief sie mit dem alten Ritual, mit dem schon Fran-Horas die Dämonen beschwor, die Erzdämonen selbst herbei sie zum Sieg zu führen.
Daraufhin stiegen die Götter selbst auf das Schlachtfeld herunter und noch heute zeugen die Ruinen von Brig-Lo von der zweiten Dämonenschlacht. Wie in der Dämonenbrache, dem Schlachtfeld der ersten Dämonenschlacht welche Fran-Horas entfesselte, gehen auch dort nachts nicht nur die Geister der Verstorbenen um.
Der Geselle berichtet dass die Heilige Yasinthe eine solch vollkommene Goldschmiedin war, sie wusste Gegenstände gar lebensecht nachzubilden. Ihre beliebten Kunstwerke sind von solcher Schönheit dass sie in den Jahrhunderten oft gestohlen wurden.
Ein Silberstich zeigt die Heilige Yasinthe als sie die Amulette der Kette der Zwölfgötter schuf. Verwundert fragen die Helden wie das Bildnis zu verstehen ist und der Geselle erklärt ihnen, dass die Heilige tatsächlich die Kette erschuf. Die Legende, dass diese Amulette Geschenke der Zwölfgötter seien, als Bestätigung des Silem-Horas-Edikts, ca. einhundert Jahre vor dem Fall Bosparans, sei nur in sofern wahr als dass die Götter die Amulette mit karmaler Kraft segneten die man nur in den höchsten Talismanen der Zwölfgötterkirchen findet. Der Geselle sieht dies als Bestätigung der Götter, dass Yasinthe’s Werk selbst unter den Augen der Götter von unvergleichlicher Handwerkskunst zeugt.
Als letztes erblicken Alawin und Tejeran im Museum der Goldschmiedezunft eines von Yasinthes Glanzstücken, ein aus Gold und Edelsteinen gefertigtes Mosaik, ein Selbstportrait der Heiligen. Bei Betrachtung dieses Werkes der Heiligen selbst bestätigt sich den beiden Helden höchstselbst warum Yasinthe als Schutzheilige der Künste und des Handwerks verehrt wird, denn es ist von beispielloser Schönheit und unübertroffener Kunstfertigkeit.
Alawin ersteht im Zunfthaus acht kleine, teilvergoldete Zinnstatuetten die die acht Stadtheiligen darstellen.
Danach verlassen sie das Zunfthaus und treffen sich zum Abendessen wieder im Hotel Handelsherr mit ihren Freunden.

Bevor die Stadttore schließen brechen Alawin, Tejeran und Idra auf um in Eschenrod die Taverne “Roter Hahn” zu besuchen. Zu dieser späten Stunde ist es noch einmal kälter geworden als bereits Tagsüber und ein kalter Wind pfeift durch die Straßen.

Versteckt in den verwinkelten Gassen des Südviertels, wo eine Bruchbude teils an, teils auf, die Andere gebaut ist, finden sie spät Abends jene berüchtigte Schänke Eschengrunds wo derart viele Gestalten aus den Schatten anzutreffen sind wie in kaum einem anderen Ort der Stadt.
Tejeran bestellt an der Bar billigen Fusel deren teils kuriose Namen wie, Hexengeist und Rahjakorn, mehr versprechen als sie halten. Daweil unterhält er sich mit der geselligen Wirtin Effe Gussel, die ihm für einen Golddukat sehr bereitwillig Auskunft gibt.
Einen kräftigen, glatzköpfigen Moha, kennt sie wohl, und falschen Schmuck verkaufen würde er auch. Sein Name sei Uakaro, ein ‘urbaner Waldmensch’ wie er sich selbst nennt. In Rahjas Festung sei er öfter anzutreffen, einem Bordell im Südviertel. Als Tejeran sie nach dem Weg fragt meint diese nur: “Von der Stadtvogtei nach Süden in die enge Gasse runter. Das windschiefe Haus, da wo sie ihre Titten und Ärsche aus dem Fenster hängen.”

Mit dieser Beschreibung machen sich die Helden auf den Weg zu Rahjas Festung. Das Bordell ist schnell gefunden und tatsächlich machen die Damen trotz des kalten Wetters in den Fensterlöchern und auf den Balkonen im Obergeschoß freizügig Werbung mit ihren Körpern. Im Inneren treffen Alawin und Tejeran auf die Besitzerin Ludovica, welche zwar zuerst davon spricht, dass Diskretion in ihrem Gewerbe wichtig sei, für einen Golddukaten dann aber gerne preisgibt, dass der gesuchte Mann ein Stammkunde sei, und sich auch des öfteren mal Hausbesuche leiste. Daher nennt sie den Helden seine Adresse, ein schwarz gestrichenes, düsteres Haus am Scherbenmarkt. Es trägt die Aufschrift “Bestattung Ackermann”, und hat wohl mal einem Unternehmen gedient das im Umfeld des Tempel des Schwarzen Lichts arbeitete.

So brechen Alawin, Tejeran und Idra auf zum Scherbenmarkt, der zu dieser späten Nachtstunde recht ausgestorben wirkt.
Das gesuchte Gebäude ist schnell gefunden, jedoch sieht es verlassen aus. Die Tür ist verriegelt und auch das große Tor das wohl in den Innenhof führen mag ist verschlossen. Da sich auch auf das Klopfen der Helden nichts rührt suchen sie weiter und finden schließlich einen Hintereingang in einer Nebengasse, der ebenso verschlossen ist.
Idra geht mit ihren Dietrichen ans Werk und bald ist die Tür geöffnet.
Über einen kurzen Gang erreichen die Helden, leise schleichend, den Innenhof, in dem ein Fuhrwerk steht auf dem verschiedene Holzkisten gestapelt sind.
Sie öffnen noch eine Tür zum Hauptgebäude, durchqueren einen Flur und hören aus einem nahen Raum einen monotonen Gesang, der die Helden an ihre Freundin Wapiya, eine Schamanin vom Stamm der Darna, erinnert. Als sie die Tür zu einem großen Arbeitsraum öffnen erblicken sie im Schein der dort brennenden Kerzen nebst Stapeln von Kisten und Totenbahren den gesuchten, breitschultrigen Moha, mit einer Totenkopf-Bemalung im Gesicht.
Neben ihm steht eine junge Frau, von Haartracht und Kleidung offenbar von Stand, aus deren Gesicht man ihre Verzweiflung erkennen kann.
Auf der Totenbahre hinter der sie stehen sitzt kerzengerade ein Mann in weitem Leichengewand und fahl-weißem Gesicht.
Uakaro hält in seinem Wirken inne und konfrontiert die Helden damit, dass sie hier nichts zu suchen haben, woraufhin die Gestalt auf der Totenbahre mit einem langgezogenen Stöhnen niedersinkt, begleitet von verzweifelten Worten der jungen Frau. Aus deren Worten schließen die Helden dass es sich dabei wohl um ihren verstorbenen Vater handelt.
Tejeran beginnt einen Zauberspruch der Magica Clarobservantia, genauer einen Ocolus Astralis, zu wirken um zu erkennen welch Boronfrevel hier am Werk ist. Zugleich reagiert auch der Schamane und intoniert weitere Gesänge. Alawin zückt einen Dolch und nähert sich dem Moha und der Dame, wobei er diese Fragt was sie hier tue. Die Frau antwortet jedoch nicht, blickt nur hin und her zwischen ihm, dem Schamanen und dem Toten, Hilfesuchend und Händeringend.
Der Schamane zerbricht schließlich ein knöchernes Gefäß aus dem ein weißer Staub fällt der sich ganz plötzlich in alle Richtungen im Raum verteilt. Ein Dröhnen wie von Donner füllt den Raum, ein Lärm hebt an als jeder einzelne, bewegliche Gegenstand im Raum zu wackeln und klappern beginnt als erzittere beständig Sumus Leib selbst.
Tejeran erkennt in seinem Zauber eine Art von Wolke, ein Geisterwesen so glaubt er, und hört wie Uakaro ihm wohl Befehle gibt, allein sein Mohisch reicht nicht aus um zu ergründen was er sagt.
Eine Knochenkeule erhoben meint der Schamane sich gegen den albernischen Krieger verteidigen zu müssen, welcher gerade noch einer massiv-hölzernen Totenbahre ausweichen kann welche wie von Geisterhand bewegt ihn zu zerquetschen droht.
Die Helden lassen von eigenen Angriffen ab und erklären Uakaro, dass sie ihn wegen der gestohlenen Kirchenschätze aus dem Tempel der Gerechtigkeit aufsuchen. Erst als sie jedoch davon sprechen ihm solches Diebesgut abkaufen zu wollen lässt er sich auf das Gespräch ein.
Uakaro behauptet die gestohlenen Gegenstände durch einen Zusammenstoß mit einem Dieb, im Umfeld des Tumults am letzten Tag des Traviamondes, an sich gebracht zu haben. Der Dieb habe sich nahe seines Hauses herumgedrückt und Uakaro mit einem Schwarm von Ratten angegriffen die er zu Hilfe rief. Der Schamane überwältigte den Dieb und stellte ihn in seinem Haus zur Rede, bekam aus ihm aber nur die Antwort heraus dass sie die Kette niemals finden würden. Die Gestohlenen Dinge sind zwei goldene Statuetten eines zweigesichtigen Gottes und ein goldener Zahn- oder Rosendorn-Anhänger. Der Moha ist sich recht sicher, dass der Dieb zu den Rattenkindern gehörte, einer Gruppe von Namenlosenanbetern von denen man erzählt, dass sie in Unter-Gareth ihrem verderbten Gott huldigen. Über den Verbleib einer “Kette der Zwölfgötter” weiß er nichts. Uakaro überlässt den Helden die Dinge für insgesamt 60 Dukaten und fordert sie auf sein Haus wieder zu verlassen.

Darüber spekulierend ob sie die 60 Dukaten irgendwann wieder ersetzt bekommen machen sich die Helden schließlich mit den gestohlenen Kirchenschätzen auf den Heimweg.
In der Nacht steigen Alawin und Tejeran noch in die Kanalisation hinab und versuchen sich in den weit verzweigten Kanälen zurechtzufinden, kehren aber nach einer weile erfolglos zum Hoten zurück.

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Die Gestohlenen Kirchenschätze
Gareth, Mittelreich

Ein eisiger Nordwind bläst durch die Gassen als die Helden morgens zum Tempel der Gerechtigkeit gehen um die gestohlenen Statuetten zurückzubringen.
Der Tempelvorsteher bedankt sich bei ihnen für ihre hingebungsvolle Suche und bringt die Statuetten wieder an ihren ursprünglichen Aufbewahrungsort.

Im Anschluss begeben sie sich zum Zunfthaus der Gold- und Silberschmiede um sich erneut im Museum das goldene Mosaik der heiligen Yasinthe anzusehen. Sie stehen lange davor und betrachten jedes Goldplättchen und jeden Edelstein in der Hoffnung einen weiteren goldenen Rosendorn- bzw. Haifischzahn-Anhänger darin zu entdecken.
Erneut sind sie von dem Meisterwerk fasziniert und ihnen wird bewusst wieso die Garether Bürger ihre Heiligen verehren. Die Heiligen waren begnadete Menschen deren Wirken andere inspirierte und die sich als einzige selbstlos freiwillig zu einer Mission meldeten die ihr Leben fordern würde: Der Gott-Kaiserin Hela-Horas die Depeche der Freien Völker zu überbringen, dass ihre Ausrufung zur Göttin über die Götter ein Frevel sei den die Zwölfgötter nicht ungesühnt lassen würden. Warum nur, wollte die Praioskirche, und im speziellen Heliodane von Streitzig, Erleuchtete und Geheime Tempelmeisterin des Ordens der Göttlichen Kraft, gut 300 Jahre nach dem Märtyrertod der Heiligen, deren Andenken verraten und ließ sie so entstellt darstellen? War dies ein Teil der Machenschaften der Praioskirche während der Priesterkaiserzeit?
Da die Helden durch eine Absperrung daran gehindert sind sich dem Mosaik zu nähern, sie es aber gerne genauer überprüfen würden, im speziellen um zu erfühlen ob eines der Goldplättchen des Mosaiks nicht doch ein goldener Dorn-Anhänger sei, fragen sie den Zunftgesellen der das Museum überwacht. Dieser erklärt, dass das Mosaik und das gesamte Zunfthaus durch eine Vielzahl magischer Fallen geschützt sei und man das Mosaik daher nicht berühren könne ohne vorher die Fallen zu deaktivieren. Dies wäre nur durch die Kollegen der Akademie der Magischen Rüstung möglich und nur auf direkte Anweisung der Zunftmeisterin Schelachania Lunk. Zudem rät er von einer magischen Untersuchung des Meisterwerkes ab, da verschiedene Fallen speziell durch das wirken von Zaubern ausgelöst würden.
Ohne wesentliche Erkenntnisse gewonnen zu haben brechen die Helden wieder auf. Inzwischen treibt Iyi (der schwarze Himmelsadler) mit den eisigen Nordwinden erste Schneeflocken heran die in den engen Gassen im wilden Tanz umherwirbeln. Fest in ihre Winterkleidung gehüllt führt die Helden ihr Weg zum Angbarer Tor hinaus und in die Greifenstraße wo sie schon von weitem ihre Freundin Idra hören können welche ganz probat als Marktschreierin Kunden zu ihrem und Valpo’s Stand lockt. Tatsächlich geht das Geschäft sogar ganz gut, die beiden verkaufen Aufnäher mit Sonnenmotiven an Pilger und Reisende, während sie das Haus des Juweliers Reo Gemmenschneider ständig im Auge behalten.
Sie berichten den Helden, dass der Juwelier drei Gesellen, oder Lehrlinge, im Haus habe, sonst jedoch alleine wohne.
Idra ist so durchgefroren, dass sie sich ablösen lässt um in der Altstadt eine warme Suppe essen zu gehen und danach die Kaiserthermen zu besuchen.
Valpo hält bereitwillig weiter die Stellung, empfiehlt den Helden jedoch erst Abends wiederzukommen da der Goldschmied tagsüber das Geschäft nicht verlasse.

Also begeben sich die Helden zum Rathaus und ersuchen um eine Anhörung vor der Siegelherrin Amilia Groterian. Diese nimmt sich sofort Zeit für sie und befragt sie zu ihren neuesten Erkenntnissen. Die Helden berichten von ihrem Fund in der Waffen- und Lebensschule zum Goldenen Schwert. Aufgrund der dort abgebildeten Windrose hat sich der Verdacht erhärtet, dass sich im Zunfthaus der Goldschmiede, wo sich auch das Museum der Heiligen Yasinthe befindet, ein weiterer Hinweis verbergen könnte.
Die Siegelherrin berichtet ihrerseits von einer Akte die ihr vom Archivar des Stadtarchivs vorgelegt worden sei, darin befinden sich Baupläne eines Umbaus in just diesem Zunfthaus, versehen mit den Insignien H.v.S.
Auf den Plänen erkennen die Helden einen Geheimgang der wohl in die Kellergewölbe führt.
Amilia vermutet ebenfalls, dass sich in der Waffen- und Lebensschule noch ein weiterer Hinweis befindet, den die Helden bisher übersehen haben. Sie wird versuchen zu veranlassen, dass das Goldene Schwert des Heiligen Vitus untersucht wird, kann aber nichts versprechen.
Praiala kommt zu dem Schluss, dass es über die Arbeit der Erleuchteten, Heliodane von Streitzig, sicherlich Aufzeichnungen geben wird, das beste Archiv zu diesem Thema ist wohl die Halle der Heiligen Schriften im Tempel der Sonne. Dort hatte sie schon vor einigen Tagen nach einem Tempelbau im Bezirk Tempelhöhe gesucht und Details über den Tempel der Läuterung gefunden, nach dem Leben und Wirken Heliodane von Streitzig’s hatte sie jedoch damals noch nicht gesucht. Sie nimmt sich vor morgen die Stadt des Lichts aufzusuchen.
Nach dem Besuch im Rathaus gehen die Helden erneut in die Waffen- und Lebensschule zum Goldenen Schwert. Dort sehen sie sich die Fresken und Reliefs noch einmal genauer an und lassen sich von einem Akademiegardisten im Praiosschrein des Gebäudes die Legende des Heiligen Vitus vorlesen. Nach einer zweiten Führung durch das Gebäude, auf der sie einen jungen Schüler namens Ardo von Streitzig treffen, lässt sie der Gardist alleine.
Schließlich finden sie heraus, dass sich die Deckplatte des Altars des Praiosschreins verschieben lässt. Darunter entdecken sie eine Mulde in der sich ein weiterer goldener Rosendorn- oder Haifischzahn-Anhänger verbirgt.

Abends gehen die Helden schließlich wieder zu ihrem Marktstand in die Greifenstraße. Als der Goldschmied Reo Gemmenschneider unauffällig durch den Seitenausgang das Haus verlässt, heften sie sich an seine Versen und verfolgen ihn bis zum Zunfthaus der Goldschmiede.
Leider sind die Helden zu weit entfernt um zu hören mit welchem Klopfzeichen oder welcher Parole er eingelassen wird, sie selbst stehen daher vor verschlossener Tür.
Die Gruppe kehrt zum Hotel Handelsherr zurück. Von ihrem Zimmer aus teleportieren sich Alawin, Idra und Dariyon in das Museum der Heiligen Yasinthe, im Zunfthaus.
Sie schleichen sich durch die Dunkelheit durch die Korridore und finden schließlich das Zimmer in dem der Geheimgang eingezeichnet war. Dieser steht offen und dahinter führt eine Treppe in die Kellergewölbe.
Ein Wald aus ucurianischen Säulen trägt die hohe Decke doch das Gewölbe wirkt leer. Ein Odem des Zauberers lässt ihn jedoch einen starken Illusionszauber entdecken der auf dem gesamten Keller liegt. Vorsichtig tasten sich die Helden durch das Gewölbe zu einer weiteren Tür. Mit einem weiteren Hellsichtzauber enthüllt Dariyon, dass die Tür ebenfalls mit potenten Sprüchen gegen mundane so wie magische Einbruchsversuche geschützt ist. Glücklicherweise steht sie jedoch angelehnt und so können die Helden gefahrlos hindurchschlüpfen. Dahinter erreichen sie einen Zugang zur Kanalisation in der das stinkende Wasser Schulterhoch steht.
In einem Tunnel erkennen sie entfernt ein schwaches Licht, dem sie folgen. Schließlich erreichen sie ein größeres Gewölbe, das, wie auch der Tunnel, hoch mit Abwasser geflutet ist. Leichen schwimmen unter der Oberfläche, hier und da hört man hinter sich ein platschen und Alawin entdeckt ein Licht unter Wasser und Bewegungen als würde ein Ertrinkender unter Wasser um sich schlagen. Alawin hält darauf zu um zu helfen, steigt jedoch plötzlich ins Leere und sinkt in die nasse Tiefe.
Zwischen Wasserleichen und Unrat kämpft er damit an die Wasseroberfläche zu kommen als ihn ein plötzlicher Schmerz am Bein trifft. Nach mehreren Treffern gelingt es Alawin wieder Luft zu schnappen und sich aus dem tiefen Wasser zu retten, wird jedoch weiterhin angegriffen. Dariyon vermutet, dass es sich bei der Erscheinung um ein Tunnel-Irrlicht handelt, welches die Helden in ein gefährliches Gewölbe gelockt hat. Die zahlreichen Wasserleichen geben ohnehin ein beredtes Zeugnis welch arger Bedrohung sie hier gegenüberstehen. Seine Kenntnis über Geister verrät dem Magier, dass das Irrlicht weder durch einen Kampfzauber noch durch die Waffe seines Freundes Alawin bezwungen werden kann und so teleportiert er die Helden heraus aus der Kanalisation und zurück in ihr Hotelzimmer.