Die Zwerge haben zu gierig und zu tief geschürft. Du weißt, was sie aufgeweckt haben in der Dunkelheit von Tosch Mur.

FIR
16
1014 BF

Nachdem sich die Helden gründlich ausgeschlafen haben möchte Xolame ihren alten Lehrmeister besuchen, den Armbrustbauer Kalaschnigrosch Sohn des Kaladrasch.
Dieser freut sich ebenfalls über das Wiedersehen und begutachtet die Armbrust seiner Schülerin. Er beglückwünscht Xolame, dass diese auf ihrer Walz in den Ländern der Großlinge von einem Meister ihrer Zunft lernen durfte. Die Zwergin muss jedoch gestehen, dass sie nicht etwa von Protasius gelernt hat, sondern die Armbrust nur erstanden hat.
Gemeinsam untersuchen sie Protasius’ Mantikor. Begeistert bespricht Kalaschnigrosch mit Xolame die Funktionsweise der verwendeten Kurvenscheiben, wie sie die Spannkraft erhöhen und wie man dies unter Berücksichtigung der Elastizität des Materials exakt berechnet. Er zerlegt den Repetiermechanismus und das Magazin und fertigt Skizzen an Anhand derer er mit Xolame die Mechanik bespricht. Nachdem er die Armbrust wieder fachgerecht zusammengesetzt hat begutachtet Kalaschnigrosch die verdrillten Seilbündel und erklärt warum mehrere, dünne, verdrillte Sehnen reißfester sind als eine einzelne, dicke Sehne. Er erwähnt, dass in echten zwergischen Armbrustsehnen Stahldraht eingearbeitet wird um die Reißfestigkeit noch weiter zu erhöhen, ist aber mit dem Werkstück allgemein nicht unzufrieden.

Als sie über alte Zeiten plaudern und was sich derzeit in Murolosch tut, erzählt Kalaschnigrosch, dass sein Neffe Kalzigram kürzlich in den Ehrenvollen Stand eines Zwergenkriegers erhoben wurde. Er überwacht jetzt Erzlieferungen aus den tiefen Bingen unter Murolosch. Kalaschnigrosch hat dabei jedoch ein schlechtes Gefühl, immerhin sind die Stollen in dieser Tiefe sehr alt und gefährlich. Kürzlich sind zudem Lieferungen ausgeblieben und die Fuhre die Kalzigram und seine Gefährten begleiten sollen hätte schon vor drei Tagen in Murolosch angekommen müssen.
Die Helden bieten Kalaschnigrosch an selbst nach seinem Neffen zu sehen, ein Angebot, dass dieser dankend annimmt.

Xolame kennt die Stollen unter Murolosch und so finden die Helden ohne Umschweife zu besagter Binge. Diese scheint verlassen und sie finden nur in der Schenke eine kleine Schar von Zwergen die aus Alten, Kindern und Frauen besteht. Die Angroschim erzählen von Verwüstung in der Mine, von unheimlichen Vorgängen und dem Verschwinden von Bergarbeitern. Die Zwergenkrieger aus Murolosch, zu denen auch Kalzigram gehört, sind vor einigen Tagen hier angekommen. Da das Bergwerk aufgrund der seltsamen Vorgänge stillsteht sind sie in die Minenstollen hinabgestiegen aber nicht zurückgekehrt. Die Zwerge wissen wenig außer wilden Vermutungen über das Unglück das die Minen heimsucht, denn von allen die hinabgestiegen sind ist nur einer lebend zurückgekehrt: der junge Zwerg Dabur, der seitdem von panischer Angst erfüllt ist und nur noch wirres Zeug redet. Als Xolame versucht mit ihm zu sprechen wiederholt dieser nur immer wieder: “Fressender Fels! Tanzt herum! Brodelnder Schlund! Alles Verschlingt!”

Schließlich machen sich die Helden auf um selbst in die Stollen des Bergwerks hinabzusteigen und nach den verschwundenen Zwergen zu suchen.
Die Situation in den Stollen zeugt von Kämpfen. Sie sehen vereinzelte Blutspuren, verstreute Werkzeuge, umgekippte Loren und so manchen eingestürzten Stollen.
Durch eine der Einsturzstellen glauben sie Geräusche wie das Schlagen von Spitzhacken oder Hämmern zu hören und so beginnen die Helden damit diesen Stollen freizuräumen. Tatsächlich gelingt es ihnen nach zwei Stunden harter Arbeit durchzudringen und eine Gruppe von Zwergen zu befreien, darunter auch Kalzigram und zwei seiner Begleiter, Arnosch und Rocki. Sie berichten zusammen mit dieser Gruppe von Minenarbeitern in den Stollen nach den verschwundenen Zwergen gesucht zu haben als der Schacht hinter ihnen einstürzte. Seitdem haben sie versucht sich in Schichtarbeit freizugraben, jedoch sind immer mehr Zwerge verschwunden. Meistens während der Schlafpausen. Sie sind sich sicher, dass ein namenloses Grauen die Binge heimsucht. Der Horror steckt den Zwergen tief in den Gliedern und ist deutlich in ihren Gesichtern zu lesen.

Zusammen mit Kalzigram, seiner Truppe und einigen wenigen tapferen Bergarbeitern suchen die Helden weiter und dringen dabei immer tiefer in die Mine vor. Plötzlich verschwindet ein Zwerg der einen parallel verlaufenden Stollen patrouilliert. Es kommt keine Antwort auf die Rufe der Helden und als sie die Umgebung untersuchen finden sie Schleim und erkaltete Gesteinsschlacke unter einem senkrecht in die Höhe führenden Schacht. Die Minenarbeiter erklären, dass dies ein Luftschacht ist der zu einem Netz aus Wartungstunneln führt das oberhalb der Minenstollen verläuft und sich über mehrere Meilen erstreckt. Über dieses Netz werden die viele hundert Schritt unter dem Berg gelegenen Minenschächte mit Frischluft versorgt.

Die Helden suchen weiter und finden schließlich einen Bereich der Stollen der seltsam verändert aussieht. Die Wände sind dick mit jener harten, erkalteten Gesteinsschlacke überzogen die sie bereits unter dem Luftschacht entdeckt haben, was den Tunneln ein eigenartiges, organisch wirkendes Aussehen verleiht. An einer Stelle finden sie einen Teil eines Zwergenhelms herausstehen. Mit Spitzhacke und Hammer legen die Helden eine Zwergenleiche frei. Ein Minenarbeiter in schreckenerregendem Zustand. Der Körper ist getrocknet wie Dörrobst, mit einer dicken Rußschicht bedeckt und Bart, Haare und Kleidung sind fast vollständig verbrannt.

Mutig dringen die Helden bis zum tiefsten Punkt des Minensystems vor und finden dort einen Magmaschlot, der wohl bei den letzten Arbeiten freigelegt wurde. Tief unter ihnen glauben sie eine Art Gelege zu erkennen das in der senkrechten Schlotwand klebt und in dem sich kürbisgroße, runde Gebilde befinden.
sie folgen einem Querstollen um das Areal weiter abzusuchen und erreichen einen Grubenbau der die jüngsten Abbaustollen verbindet. Auch hier sind die Wände dick mit kalter Gesteinsschlacke bedeckt und der Boden besteht aus losen Felsbrocken die aus der Decke gebrochen sind. Die Helden untersuchen die Umgebung und plötzlich bebt der Boden unter ihren Füßen. Vor Tejeran erhebt sich ein schuppiger, schlangenartiger Leib, dick wie ein Bierfass. Wie die Kobra eines Schlangenbeschwörers bewegt es sich wie in einem Tanz hin und her und erhebt sich dabei drei Schritt über das Geröll des Bodens. Die Helden erkennen keine Gesichtszüge auf dem Wesen das die großen, schwarzen Schuppen am “Kopfende” abspreizt. Die darunter hervorleuchtende Glut strahlt eine solche Hitze aus, dass die Luft flimmert und steigert dies zu einem gefährlichen Feuerodem.
Die Helden greifen an und werden dabei Opfer der hinterhältigen Taktik des unterirdischen Jägers. Der vor ihnen tänzelnde Leib ist nur der Schwanz des fünf Quader schweren Monsters. Der Kopf hat sich leise hinter den Helden erhoben und aus seinem Maul schießen vier, lange, mit Dornen bewehrte Tentakeln hervor. Während Alawin und Tejeran gegen dieses Monster kämpfen müssen sich die anderen Helden gegen ein weiteres dieser Ungetüme verteidigen.
Alawin geht unter den Attacken der Tentakeln beinahe zu Boron doch gelingt es Tejeran schließlich beide Monster mit einem PARALYSIS zu versteinern.
In der folgenden Atempause heilen die Helden ihre Wunden und Tejeran, der von den Kreaturen fasziniert ist, spricht einen REVERSALIS PSYCHOSTABILIS auf eines der beiden Wesen. Danach beginnt er einen SALANDER zu zaubern und unterbricht die Versteinerung kurz bevor er den Verwandlungszauber vollendet hat.
Alawin, Idra und Praiala gelingt es eine der Bestien zu erschlagen während Tejeran die Andere in eine überaus stattliche Suppenschildkröte verwandelt. Während die Helden zusammen mit den Zwergen die Stollen über dem Magmaschlot zum Einsturz bringen und damit das Gelege vernichten studiert der maraskanische Magier die Kreatur.
Dabei nimmt er mittels TIERGEDANKEN Kontakt mit dem Geist des Wesens auf und macht ihm mit Nachdruck klar, dass er keine Beute ist. Im Folgenden studiert er das Verhalten und die körperlichen Eigenheiten des Wesens um dies später zu einer Variante des ADLERSCHWINGE abzuwandeln, einer Zauberformel die der Zauberer so brillant beherrscht, dass es ihm möglich ist sich in beinahe jedwede Gestalt zu verwandeln.
Als die Zwerge mit den Helden zum Grubenbau zurückkehren, wo der Zauberer mit der besänftigten Kreatur beschäftigt ist, bestehen die Angroschim darauf es zu töten und Tejeran stellt sich ihnen auch nicht in den Weg, jagt und frisst es schließlich so gut wie alles das kleiner ist als es selbst.

Schlussendlich kehren die Helden zusammen mit Kalzigram und seinen Gefährten nach Murolosch zurück. Sie erstatten bericht bei der Stadtwache die sofort ein Banner Zwergenkrieger entsenden um die Mine zu sichern und bei der Suche nach weiteren Vermissten zu helfen. Sie berichten auch im Angroschtempel und erfahren dort, dass die von ihnen beschriebenen Kreaturen sehr selten sind und tief unter der Erde leben, nahe dem Magmangr, den heißen Wurzeln der Berge. Die Zwerge nennen sie in ihren Legenden Feuerwühler und glauben, dass die geschuppten Jäger, einst von ihrem alten Feind Pyrdax geschaffen wurden um die Angroschim zu vernichten. Den Geschichten zufolge können sie ihre Körper so stark erhitzen, dass sie sich förmlich durch das Gestein des Untergrundes schmelzen können – und so unerwartet in die Stollen der Angroschim eindringen um sich dort auf die Lauer zu legen.

Kalaschnigrosch und seine Familie ist den Helden für ihr mutiges Eingreifen sehr dankbar und so schenkt er Xolame zum Dank ein Buch über Ambosszwergische Geheimnisse seiner Zunft. Es ist in Rogolan verfasst, der Runenschrift der Zwerge. Die bedeutendsten Passagen wurden in Angram, der altzwergischen Symbolschrift, niedergeschrieben um sie vor den Augen neugieriger Großlinge zu schützen. Das Buch trägt den Titel Ka Roroxim Drakora-barathosch. Kalaschnigrosch erklärt Xolame, und ihren Freunden (den Drachentötern), dass in diesem Buch Berufsgeheimnisse der Zwerge geschrieben stehen wie man gewisse Körperteile von Drachen richtig verarbeiten kann um ihre besonderen Eigenschaften in der Handwerkskunst zu nutzen. Die Reißfestigkeit und Elastizität von “Drachensehnen” ist legendär. Eine Armbrust mit einer solchen Sehne kann Tagelang gespannt bleiben ohne dadurch an Zugkraft zu verlieren!
Die Zwergin ist gerührt über dieses große Geschenk und die Helden feiern mit Kalaschnigroschs Sippe bis spät in die Nacht.