Eine leichte Brise streicht über die südlichen Hänge der Beilunker Berge.
Zusammen mit der Gruppe von Zwergen reisen die Helden durch die Bergfreiheit Lorgolosch.
Andrim Enkel des Aur, Edelsteinhändler und Anführer der Gruppe von Zwergen erzählt während der Reise über ihr Ziel, die Hauptstadt Schatodor, deren Name in Garethi “Blumental” bedeutet.
Begleitet wird er von seinem Sohn, Arnrash Sohn des Andrim, dessen Privatlehrer, Ferrmasch Sohn des Himmasch, sowie mehreren Leibwächtern.
Bemerkenswert scheint den Helden, dass die Brillantzwerge relativ wenig Bergbau betreiben und ihre Wohnstätten nicht wie bei Zwergen sonst üblich tief unterirdisch anlegen. Daher bewirtschaften sie auch recht viel überirdisches Land, das sie vor allem als Jagdreviere, Weiden für ihre Pferdzucht, aber auch für den Ackerbau verwenden.
Gegen Mittag erreichen die Helden einen tiefen Taleinschnitt entlang eines Wildbachs dem sie tief ins Gebirge folgen. Über einen versteckten Eingang gelangen sie in eine Felsschlucht die von einer Wehranlage geschützt wird, der Grenzposten der Stadt an der Zölle erhoben werden.
Nachdem die Reisegruppe die Verteidigungsanlage passiert haben, öffnet sich vor ihnen das Blumenreiche Tal von Schatodor. In den Sommermonaten stehen die Wiesen und Weiden in voller Blüte und die mit Steinen gepflasterten Wege sind gesäumt von blühenden Bäumen.
Hier liegen die Wohnungen der Brillantzwerge auf eine eigenartige Weise zugleich im Berg und im Freien denn sie schlagen ihre Häuser aus dem Stein von Berghängen und schließen sie zur Außenwelt mit starken Wänden aus durchsichtigem oder zumindest durchscheinendem Kristall ab.
Ihr Begleiter, der Edelsteinhändler Andrim, erklärt dass die Brilliantzwerge gerne überirdisch leben, tief in den Fels bohren sie nur ihre Diamantminen. Da die Helden verwundert scheinen erzählt er über die Geschichte der Brillantzwerge, den Exodus aus Xorlosch und die Reise durch Aventurien bis sie sich schlussendlich in Lorgolosch niederließen.
Der Exodus und der Stein der Simia
Wir flohen einst vor Jahren fort von der Herrschaft Xorloschs,
da trafen wir die Frau, die zugleich schön und furchtbar war.
So schlank und hochgewachsen, wie keine Tochter Angroschs,
Wildfeuer in den Augen, Flammenlohe war ihr Haar.
Ihr Haar wie Regenbogen war siebenfach gefärbet.
Sie sprach: “Kehrt um nach Xorlosch oder tragt, was ihr bekommt.
Verbleibt, wo ihr geboren, bewohnt, was ihr ererbet.
Seid standhaft, stur und ehern, wie es Angroschs Kindern frommt!
Da sagte ihr Prinz Calaman: “Erhabne, wir bedauern.
Verbannt bin ich aus Xorlosch wegen einer Diebestat,
wir dürfen nicht mehr hausen in seinen heil’gen Mauern,
drum werden wir ein Leben führen, völlig neuer Art.”
Nun lächelte die Fremde: “So sollt ihr weiter wandern:
An allen Orten Gast, bei Troll’n und Elfen zu Besuch.
Liebt Kunst, Musik und Blumen! Nehmt, was ihr braucht, von andern!
Vernehmet Simias Urteil, sei er Segen oder Fluch!”
So fragte da Prinz Calaman: “Bleibt doch an meiner Seite!”
Sie sagte: “Ich muß fort, doch nehmet diesen Funkelstein!
Und wollt ihr Neues schaffen, hilft er, dass ich euch leite.”
Wir zogen glücklich weiter, denn sie wird stets mit uns sein.
Der Stein gab uns den Namen, wir sind brillante Zwerge.
Und über uns’rem Königreich strahlt hell der Diamant.
Im blumenreichen Schatodor, der schönsten Stadt der Berge,
wacht über uns’re Zukunft strahlend Simias Unterpfund.
– Ein zwergisches Lied aus der Feder des Komponisten Gramax Sohn des Ormax
Die Helden mieten sich in einem wunderschönen Hotel namens “Die Rose” ein und machen eine Runde durch die Stadt.
Sie bewundern die prächtigen Blumengärten und Orangerien (Glashäuser mit Sammlungen exotischer Pflanzen).
Im Gegensatz zum Baustiel im Mittelreich haben die Häuser hier nicht nur kleiner Fenster-Löcher mit hölzernen Fensterläden sondern ganze Wandstücke aus dickem Bergkristall durch die das Licht in die mit Holz vertäfelten Wohnungen fällt. An jeder Ecke blühen Pflanzen und die Zwerge auf den Straßen sind in modische Gewänder gehüllt. Es gibt Theater und eine offene Bühne der Künste.
Alles in allem erscheint Schatodor wie das Vinsalt der Zwerge.
Xolame lässt sich bei einem Schneider ein Set hübscher, zwergischer Kleidung machen.
Die Helden besuchen den beeindruckenden Angroschtempel und schauen sich im Handelszentrum “Feuer und Eisen” der Schmiedezunft der Familie Sagallax die Erzeugnisse der Klingenschmiedin Magmascha Tochter der Ingraava an.
Die Waffen und Rüstungen sind durchwegs von außergewöhnlicher Qualität und Xolame erwirbt stählerne Brustschalen und Armschienen.
Als Valpo Zwirnlein ganz unverfroren nach Waffen aus Zwergenspan fragt verärgert er die Schmiedin, findet jedoch von einem Passanten heraus, dass es scheinbar einen Zwerg namens Rokbolosch gibt, der angeblich Waffen aus Zwergenspan verkaufen soll.
Neugierig fragen sich die Helden zur Schmiede Rokboloschs durch, welche sich ein einem dunklen Nebental befindet. Rokbolosch stellt sich als ein wortkarger Finsterkamm-Zwerg heraus der von sich behauptet von Angrosch berührt worden zu sein. Als die Helden nach Zwergenspan fragen zeigt er ihnen einen Felsspalter den er in seinem Tresor aufbewahrt. Tatsächlich ist diese Waffe von unübertroffener Qualität und die kleinen Einschlüsse im Material geben einen Hinweis darauf, dass es sich um eine Waffe aus dem legendären Zwergenspan handelt.
Als die Helden nach dem Preis fragen meint Rokbolosch, dass diese Waffe unverkäuflich sei, aber er könnte für etwa 1500 Dukaten eine persönliche Waffe aus Zwergenspan herstellen.
Klänge das nicht bereits jetzt zu unglaublich würde er dies außerdem in nur einem Monat bewerkstelligen.
Nachdem man sich einigt, dass die Gruppe sich dies erstmal überlegen müsse, verlassen sie die Schmiede.
Xolame kann nicht glaube, dass ein Zwerg, egal wie gut er als Schmied sein mag, Zwergenspan in einem Monat herstellt. Diese geheime Technik, welche nur den größten Zwergenschmieden bekannt ist, benötigt Jahrzehnte.
Als die Helden den Palast des Bergkönigs bewundern erklärt Alawin, der sich noch an seinen letzten Besucht in Schatodor erinnert, dass der nominelle Bergkönig Orbal Sohn des Orim als verschollen gilt. Er brach auf eine Reise nach Al’Anfa auf, um aus dem Hort der Al’Anfaner Boron-Kirche ein Schmuckstück zu stehlen und es seiner Frau Tirza zum Geschenk zu machen.
Orbal’s Sohn, der Kronprinz des Bergkönigreiches, Omgrasch Sohn des Orbal, wurde mit seinen ca. 60 Götterläufen jedoch als noch zu jung angesehen um das Amt seines Vaters zu übernehmen.
In der Zwischenzeit regiert daher Ingrascha Tochter der Irin, die Matriarchin von Lorgolosch, Ministerin des Königreiches und Hohepriesterin der Brillantzwerge, als Interimsregentin das Bergkönigreich. Sie bezeichnet sich gerne als “Braut Ingerimms” oder “Mutter ganz Lorgoloschs”, doch hinter dieser Maske der Eitelkeit verbirgt sich der scharfe Geist einer vorzüglichen Diplomatin.
Da sich Alawin an die Zwergin Diorita Tochter der Azurita erinnert die die Helden auf ihrem Weg nach Schamaham getroffen hatten. Diese war damals auf der Reise zu ihrem Verlobten nach Schatodor um sich mit ihm zu vermählen.
Tatsächlich treffen die Helden die Architektin Diorita und ihren Mann, den Apotheker Prospam Sohn des Zubax in ihrem Haus in der obersten Ebene der östlichen Felswand. Diorita freut sich über den Besuch der Helden und lädt sie zum Abendessen in ihrem Haus ein. Sie ist sehr neugierig mehr über die Lage im Mittelreich zu erfahren und über den Orkensturm, von dem man auch hier in Lorgolosch gehört hat.
Beim Abendessen im Haus der Zwergin bewundern die Helden den malerischen Sonnenuntergang durch die Bergkristallwände.
Sie begegnen neben Diorita und ihrem Mann Prospam auch dessen Bruder Zinnagrimm der sehr niedergeschlagen wirkt.
Wie sich herausstellt ist Zinnagrimm ein kundiger Heiler und behandelt derzeit die Angrosch-Akoluthin, Greifgrima Tochter der Iridine, die Großnichte der Matriarchin.
Diese ist komplett bleich, kraftlos und bettlegrig, und ihr Urin hat eine grünliche Farbe angenommen.
Da Zinnagrimm so etwas noch nie zuvor gesehen hat ist er recht ratlos, wird sie jedoch morgen erneut in der Privat-Therme der Familie der Matriarchin mit stärkenden Heilbädern behandeln.
Diorita versucht ihren Schwager auf andere Gedanken zu bringen und fragt ihn nach seiner Angebeteten, die Glasbläserin, Jalula Tochter der Lavascha.
Zinnagrimm schwärmt zuerst von ihr, verfällt dann jedoch wieder in seine traurige Stimmung als er von einem Liebesbeweis erzählt den Jalula von ihm, und seinem Rivalen um Jalula’s Liebe verlangt hat. Jener Nebenbuhler sei zudem noch der Kontorleiter und Erbe eines reichen Geldwechslers, Arnosch Sohn des Schrax.
Beide Männer sind bekannt für ihre Phobie vor Gräbern, Leichen und Totenriten.
Umso verzweifelter ist er nun da sie als Liebesbeweis fordert er solle in die Gruft von Jalula’s Urahn Durgalosch hinabsteigen um dort die Steintafel mit Durgalosch’s Liebesgedicht an seine Frau Pagixa abschreiben. Besonders Angst macht ihm, dass in Durgalosch’s Gruft vor 700 Jahren einige Zwerge spurlos verschwanden, woraufhin die Gruft versiegelt wurde.
Seitdem halten sich hartnäckig Gerüchte darüber, dass die Gruft verflucht sei.
Als das Gespräch auf den Zwergenschmied Rokbolosch kommt meint Diorita, dass sie selbst nicht viel vom Schmiedehandwerk verstehe. Rokbolosch sei ein vor einem Jahr zugereister Finsterkamm-Zwerg und sie würde ihm nicht über den Weg trauen. Er war wegen der Herstellung von Zwergenspan bereits angeklagt und die Verhandlung ging bis zur Matriarchin. Es konnte ihm aber kein Betrug nachgewiesen werden.
Diorita findet die Sache trotzdem nicht ganz Koscher und rät den Helden, falls sie sich genauer informieren wollen, einen Bekannten von ihr aufzusuchen. Der Gebrauchtwarenhändler Siltex Sohn des Roglom, eigentlich ein geschäftiger Priester des Fekol, des gerissenen Gottes des Handels, würde sicherlich mehr wissen, für ein Entgelt.
Etwas verspätet trifft auch Diorita’s Nichte, Algrime Tochter der Cadrime, Enkelin der Azurita, ein. Sie wird zuerst von Diorita vorgestellt, ihre Nichte sei aus dem Kosch, der Heimat ihrer Familie, angereist um hier bei einem namhaften Meister in die Lehre zu gehen und Diorita habe derweil die Vormundschaft.
Als die Anwesenden sich anderen Themen widmen schimpft Diorita mit der Jungzwergin über deren Auftreten, speziell die schwarze Kleidung, das Stachelhalsband und der schwarze Lippenstift missfallen der Tante.
Gegen Ende des Abends kommt ein junger Zwergenkrieger namens Hogrimm Sohn des Thoram, Algrime’s Freund, vorbei um sie abzuholen.
Sie wollen in die Lumineszenten Tanzhallen der Jungzwerge um sich dort zu vergnügen.
Hogrimm schenkt ihr einen ornamentierten Seidenschal und erzählt Algrime leise, dass er seit ein paar Tagen ein ungutes Gefühl habe und sich um Algrime Sorgen mache.
Diorita bittet die Helden die beiden Jungzwerge zu begleiten.
Gemeinsam begeben sich die Helden und das junge Zwergenpärchen in die düsteren Tanzhallen die sich unterirdisch im Berg befinden.
Als ein Türsteher verlangt, dass sie Helden ihre Waffen und Rüstungen abgeben, erklären sich Praiala und Idra bereit diese zum Hotel zu bringen während Xolame, Alawin und Dariyon die Zwerge begleiten.
Wie sich herausstellt ist es in der Tanzhalle sehr neblig, man sieht nur ca. zwei Schritt weit. Lichtquellen, wie die mit lumineszenten Farben bemalten Wandbilder sieht man etwas weiter durch den Dunst.
An einer Bar gibt es Zwergenbiere wie Felsenpils, Hammerbräu und Angroschs Tempelbier sowie Hochprozentiges wie Grubenkenner’s Süßstiel, Andraulla’s Gebirgsblüte, Original Xorloscher Felsenschlag, sowie Domadimma Kraballimmor, den “Brillantzwergischen Wühlschattod”.
Auf einer Bühne die, da erhöht, besser gesehen werden kann, spielt eine Band deren Musik man im erzkonservativen Xorlosch wohl als radikal, stillos und geschmacklos beurteilt hätte.
Während sich die Jungzwerge vergnügen bemerken die Helden plötzlich eine Tumult im Nebel. Xolame geht hin um dem nachzugehen. Vom den Geschehnissen abgelenkt werden sie auch schon von einer Gestalt aus dem Nebel angegriffen. Hogrimm und Alawin versuchen Algrime zu schützen und aus der Reichweite des Angreifers zu bringen während Dariyon sich dem Gegner entgegenstellt. Geistesgegenwärtig schützt sich der Zauberer mit einem Armatrutz und verwandelt seinen Stab in ein Flammenschwert.
Während Hogrimm, Alawin und Algrime von zwergischen Schlägern angegriffen werden muss sich Dariyon alleine seines Gegners erwehren, welcher sich noch dazu als eine untote Zwergenleiche herausstellt.
Es entbrennt ein erbitterter Kampf bei dem zu allem Überfluss noch der Sänger und Gitarrist der Zwergenband auftaucht und sich als Priester des Namenlosen herausstellt als er Dariyon mit namenloser Kälte belegt. Der Zauberer schafft es den Untoten mit dem Flammenschwert zu vernichten und den Priester zu vertreiben, die erfrierende Kälte lässt jedoch nicht von ihm ab. Nachdem auch die Schläger vertrieben wurden befindet sich Hogrimm dem Tode nahe doch Dariyon öffnet Todesmutig die verbotenen Pforten und rettet den Jungzwerg von der Schwelle des Todes mit einem Heilzauber.
Um so erschrockener stellt der Magier fest, dass die namenlose Kälte auch nach einiger Zeit nicht aufhören will und ihn zu erfrieren droht. Eiligst bahnen sich die Helden ihren Weg aus den Tanzhallen hinauf wo sie von der Stadtwache aufgehalten werden die inzwischen eingetroffen ist.
Xolame übernimmt das Gespräch mit den Stadtwachen während Dariyon und Alawin zum Hotel eilen um Praiala aufzusuchen.
Als Praiala erkennt, dass es sich um einen namenlosen Frevel handelt den sie nicht zu brechen vermag bleibt ihr nichts als Dariyon mittels eines Heilsegens etwas mehr Zeit zu geben.
Verzweifelt bahnen sich Dariyon und Alawin ihren Weg durch das nächtliche Schatodor auf der Suche nach Hilfe. Diorita’s Schwager Zinnagrimm kann den namenlosen Fluch ebenfalls nicht aufhalten, gibt Dariyon aber drei Arganwurzeln. Drei Heiltränke und ein weiterer Heilsegen im Angroschtempel sind nötig um den Magier vor dem Tod zu bewahren bis die namenlose Kälte schließlich von ihm abfällt.
Als Xolame zurückkehrt berichtet sie, dass die Stadtwache der Täter nicht habhaft werden konnten. Sie sind scheinbar durch den Hintereingang geflohen bevor die Wachen dort ankamen. Glücklicherweise deckt sich Xolame’s Schilderung des Tathergangs mit der anderer Anwesender und so fällt keine Schuld auf die Helden.
Trotz der Höhenlage Schatodor’s ist es angenehm warm, vereinzelte Wölkchen ziehen über den Himmel.
Dariyon geht es dank guter Verarztung und der Einnahme einer Arganwurzel wieder relativ gut und so begibt sich die Gruppe wieder auf die Straßen von Schatodor.
Nach dem Zusammenstoß mit einem Priester des Namenlosen drängen Alawin und Idra den Palast aufzusuchen. Dort bekommen sie tatsächlich auch eine Audienz bei der Matriarchin, Ingrascha Tochter der Irin, welche die Hüterin Aëserion’s, auch Kelch des Erzes genannt, eines der Sieben Magischen Kelche, ist.
Alawin warnt die Matriarchin vor namenlosen Umtrieben in Schatodor und erbittet den Kelch sehen zu dürfen, welchen er und seine Gefährten vor drei Jahren zusammen mit dem Erzmagier Rakorium Muntagonus wieder zurück gebracht hatten.
Die Matriarchin gibt der Bitte statt und führt die Helden in die basaltenen Schatzkammern. Aëserion wird in einer steinernen Lade unter einer massiven Bergkristallplatte aufgewahrt, aus welcher den Helden ein unermesslicher Schatz aus Brillanten entgegen strahlt. Neben dem aus Titanium bestehenden Kelch liegt hier verwahrt der Stein der Simia, das Kronjuwel des Bergkönigreichs der Brillantzwerge, ein Apfelgroßer Regenbogen-Brillant von bezaubernder Schönheit. Umrahmt werden die zwei göttlichen Talismane von einer beeindruckende Menge von brillant geschliffenen Adamanten sowie in Zwergengold eingefassten, rituell zerschlagenen Karfunkelsteinen.
Froh darüber, dass Aëserion noch gut verwahrt ist und mit dem Wissen die Warnung bzgl. der namenlosen Umtriebe weitergegeben zu haben, sehen sich die Helden weiter in Schatodor um und genießen die Annehmlichkeiten des Wohlstands.
Nachmittags besuchen die Helden den Gebrauchtwarenhändler Siltex Sohn des Roglom und fragen ihn nach Rokbolosch.
Siltex nimmt fünf Dukaten bevor er erzählt, dass Rokbolosch’s Geliebte, die Alchimistin Schorate Tochter der Caldera, wahrscheinlich die Wahrheit wisse. Um sie zu einer Aussage zu bewegen könnte es hilfreich sein zu wissen, dass Schorate heimlich illegale Substanzen wie Pilzdrogen herstellt. Sie trifft sich mit ihrem Abnehmer in einer geheimen Kammer unter dem Allerheiligsten in den Heiligen Hallen statt. Die Pilzdrogen werden dann später unter den Jungzwergen verkauft.
Die Helden suchen also Schorate’s Alchimistenlabor auf und kaufen ihr fünf Heiltränke ab. Danach kommen sie mit ihr auf das Gespräch bezüglich ihres Geliebten. Schorate will zuerst gar nichts sagen und fühlt sich provoziert, als ihr die Helden aber damit drohen die Stadtwachen bezüglich der Pilzdrogen zu informieren, lässt sie sich schließlich auf ein Gespräch ein.
Schorate selbst liebt Rokbolosch und erzählt, dass er aus einer Binge im Finsterkamm stammt welche vor zwei Jahren von Orks in großer Zahl überfallen wurde. Die Schwarzpelze haben alle abgeschlachtet, nur Rokbolosch überlebte durch Glück da die Orks ihn für tot hielten und liegen ließen. Die Orks plünderten die Binge und nahmen sogar Werkzeuge und Vorräte mit. Als die Orks abzogen ließen sie den Stollen einstürzen und begruben Rokbolosch in der Binge zusammen mit seinen ermordeten Brüdern und Schwestern. Zu schwer verletzt, dass er sich selbst ausgraben konnte, und ohne Vorräte überlebte er nur indem er sich von den Leichen seiner eigenen Sippe ernährte.
Er flehte Angrosch an sein Martyrium zu beenden und fand schließlich im Allerheiligsten eine Schrift die Fragmente des geheimen Herstellungsprozesses von Zwergenspan beinhaltete. Rokbolosch nahm dies als Zeichen Angroschs an den Orks Rache zu üben und als er schlussendlich kräftig genug war sich freizuschaufeln flüchtete er vor den umherstreifenden Orks in eine Menschensiedlung. Dort begann er die Schriften genauer zu untersuchen und versuchte der Anleitung zu folgen. Als dann der Orkkrieg ausbrach wurde er von den Menschen davongejagt und wanderte (weg vom Kriegsherd) nach Tobrien in das Bergkönigreich Lorgolosch.
Schorate vermutet selbst, dass es ein dunkles Geheimnis hinter dem Zwergenspan Rokbolosch’s gibt, sie spührt wie es sein Gewissen belastet und seine Gedanken verfinstert.
Als die Helden nach Details fragen, wo und wann er den Zwergenspan herstellt, wo er die Schriften aufbewahrt, etc., bietet die Alchimistin den Helden an ihnen zu helfen wenn sie ihr versprechen Rokbolosch eine Chance zu geben von etwaigem falschem Handeln abzulassen anstatt ihn der Gerichtsbarkeit zu überantworten.
Die Helden willigen ein und so erklärt Schorate dass sich Rokbolosch bei besonderen Aufträge eine Nacht in seiner Schmiede einschliesst, sie würde aber wissen wo er den Zweitschlüssel aufbewahrt.
Xolame beauftragt noch am selben Tag eine Waffe bei Rokbolosch.
In der Nacht dringen die Helden zusammen mit Schorate in die Schmiede ein. Diese ist leer doch aus den Kellern ist geschäftiges Hämmern zu vernehmen.
Idra knackt den Tresor und nimmt die Schriften an sich, da sie in Angram geschrieben sind und der Gruppe die Zeit fehlt sie zu untersuchen.
Im Keller sehen die Helden wie Rokbolosch ein zeremonielles Schmiederitual durchführt bei dem er zum “Feurigen Vater” ruft ihm das Werk gelingen zu lassen.
Als Dariyon einen Hellsichtzauber wirkt erkennt er, dass bei der Zeremonie magische Kräfte fließen. Dämonische Kraft sammelt sich im glühenden Eisen und pulsiert mit jedem der gewaltigen Hammerschläge. Nach einer Weile wird dem Magier offenbar, dass Rokbolosch die Kräfte des Verderbers der Elemente nutzt um dem Stahl übernatürliche Eigenschaften zu verleihen bevor er sie zerspant um sie dann in einem einmonatigen Prozess zu einer unglaublich gefährlichen Waffe zu “backen”.
Schorate springt sofort auf als Dariyon flüsternd mitteilt was er beobachtet. Sie konfrontiert Rokbolosch und fleht ihn an davon abzulassen.
Rokbolosch ist einigermaßen erschrocken als er überrascht wird. Er versucht Schorate zu beruhigen und beteuert es sei Angrosch’s Kraft die durch ihn fließe.
Dariyon schafft es jedoch Rokbolosch zu überzeugen in dem er ihn fragt, ob der “Feurige Vater” für ein solche Werk ein Opfer erwartet, und ob das wirklich Angrosch entspräche solch ein Opfer einzufordern. Langsam beginnt der Finsterkamm-Zwerg die Maskerade des von Ingerimm berührten Schmiedes fallen zu lassen und gesteht Schorate, dass er von den Menschen fortgejagt wurde als sie entdeckten, dass er gefangene Orks in seiner Schmiede abschlachtete um “Angrosch” gütig zu stimmen. Er beteuert, dass sein Durst nach Rache und Vergeltung ihn dazu getrieben habe, und hier in Schatodor versuche er lediglich Reichtum zu erwerben um seiner Geliebten ein würdiges Leben schenken zu können bei der sie keine Pilzdrogen mehr verkaufen müsse.
Mit etwas Überredungskunst können die Helden Rokbolosch und Schorate zu einem heiligen Eid überreden, von ihren Vergehen Abstand zu nehmen.
Die Helden nehmen die Schriften mit sich und überantworten die beiden ihrem eigenen Gewissen sowie Praios’ Strafe wenn sie ihren Eid brechen sollten.
Auf die Frage wie viele solcher Waffen er in Schatodor verkauft habe, erklärt Rokbolosch, dass es drei gewesen wären, und immer an Fremde die Schatodor bald wieder verlassen haben.
Der Felsspalter in seinem Tresor sei nicht von ihm sondern aus dem Angroschheiligtum in seiner zerstörten Heimatbinge. Dieser sei es auch gewesen den er der Matriarchin zur Untersuchung gegeben habe, bei welcher er sich auf das uralte Recht des Berufsgeheimnisses im Hr‘zak Krzaga berufen habe um nicht alles von seiner geheimen Herstellungsmethode preisgeben zu müssen. Da die Matriarchin die Waffe für echten Zwergenspan befand und seine wenigen Details über die Herstellungsmethode wohl ins schwarze trafen habe man ihm sogar die Schmach der Seelenprüfung erspart.
Weiterhin warm, jedoch etwas stärker bewölkt bei stetigem Ostwind.
Die Helden bekommen von Andrim Enkel des Aur, dem Edelsteinhändler der sie nach Schatodor begleitete, eine Führung durch Lorgolosch’s größte Diamantmine. Dariyon überlegt einen Rohdiamanten als natürlichen Kraftspeicher zu kaufen, nimmt aber in Anbetracht der Preise doch wieder davon Abstand.
Danach begeben sich die Helden wieder auf die Rückreise nach Ilderasch.
Bedeckt, die tobrische Brise trägt Wolken von Osten heran.
Die Helden kaufen auf Ilderasch ein reinrassiges Zwergenpony aus bester Zucht für Xolame.
Da die Reparaturarbeiten gut vorangegangen sind läuft die Nixe von Boran mit der Flut aus.
Gegen Abend erreicht das Schiff die Tobrische See und folgt dem Küstenverlauf gen Norden.