Arivor – Stadt des Kriegeradels

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Arivor – Stadt des Kriegeradels
Harben, Windhag, Mittelreich

Der Himmel ist strahlend blau, eine stetiger Westwind treibt kleine Wölkchen vom Meer aus Richtung Land.

Da Alawin, seinen Träumen folgend, nach Arivor pilgern möchte sucht er ein Schiff das ihn nach Süden bringen könnte.
Im Seehafen Harbens findet Alawin die Schivonelle Esquiria Piara, deren Heimathafen in Kuslik liegt und welche noch heute in diese Richtung auslaufen wird.

Die Helden entscheiden die Gelegenheit am Schopf zu packen bevor sie unter Umständen weitere Tage auf ein anderes, wahrscheinlich langsameres Schiff warten müssen und kaufen für recht günstige 25 Dukaten die Schiffspassage auf der Esquiria Piara, unter Kapitän Haldur Ravendoza.

Noch am Vormittag läuft die horasische Schivonelle aus und macht gute Fahrt gen Süden.
Die Nacht ist bereits hereingebrochen als die Esquiria Piara im Hafen von Kuslik ankommt.
Die Helden übernachten in einer Unterkunft im Hafenbezirk.

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Morgens beschließen Tejeran und Dariyon eine Magierakademie aufzusuchen um Heiltränke für die Gruppe zu erwerben. Wie sie in der Straße hören wurde kürzlich das Freie Wissenschaftliche Institut zur Erforschung, Klassifizierung und Vertiefung Arkaner, Übersinnlicher Kräfte und Phänomene unter dem Schutz Unserer Weisen Herrin Hesinde zu Kuslik eröffnet. Die Gründung dieser Forschungsstätte, an der die fähigsten Magier aller drei Gilden arbeiten, wurde zwar bereits vor neun Jahren von einem gemeinsamen Konsortium der drei großen Magiergilden beschlossen, bis zur tatsächlichen Eröffnung dauerte es schließlich bis letztes Jahr.
Als die Magier dort ankommen finden sie die Forschungseinrichtung in einem dreistöckigen, unscheinbaren Bürgerhaus untergebracht. Das Gilden-unabhängige Institut ist noch im Aufbau begriffen und wirkt wohl klein aber sehr exklusiv. Tejeran spricht mit dem Kustor und handelt für die Gruppe Heiltränke für 330 Dukaten heraus.

Obwohl Tejeran noch sehr gerne in Kuslik bleiben würde, immerhin bietet die moderne, weltoffene Stadt noch zwei weitere Magierakademien und den weltgrößten Hesindetempel, drängt Alawin zum baldigen Aufbruch. Die Helden brechen schließlich mittags auf und folgen der Reichsstraße gen Osten Richtung Arivor.

Die Sonne ist bereits untergegangen als die Helden feststellen, dass sie Arivor heute nicht mehr erreichen werden und so errichten sie ein Lager am Waldrand nahe der Straße. Als Dariyon im Licht des Lagerfeuers einen Blick auf die Karte der Feenwelt wirft erkennt er, dass sie sich an den nördlichen Ausläufern des Ranafandelwaldes befinden.

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Arivor – Stadt des Kriegeradels
Festtag des Hochheiligen Geron des Einhändigen
Arivor, Horasreich

Wie die Helden erfreut feststellen hat sich der Sommer hier im Horasreich noch nicht vom Herbst vertreiben lassen und so geht die Morgensonne auf einem blauen Himmel auf und ein lauer Sommerwind weht den Geruch von Wiesenblumen und Kornfeldern heran.

Bei bestem Wetter erreicht die Gruppe im Laufe des Vormittags das von Weinbergen und Ölbaumhainen geprägte Umland von Arivor. Am Horizont erblicken die Helden eine stolze Festung auf einem mächtigen Felsen der im Licht der Sonne golden glänzt. Hunderte weiß verputzte Häuser zieren die Hänge zum Fuße des Felsens.

Als die Helden schließlich die Stadt erreichen erfahren sie dass heute im Horasreich, und ganz besonders hier in Arivor, einer Hochburg des Rondraglaubens, der Festtag des Hochheiligen Geron des Einhändigen gefeiert wird. Das Volk feiert und man misst sich in Wettkämpfen wie im Holzhacken oder dem Kräftemessen im Karrenziehen, eines beliebten Spektakels bei dem zwei Mannschaften mit Tauen an einem Wagen zerren und versuchen ihn auf ihre Seite zu bringen.
Alawin’s erster Weg führt ihn jedoch zum Tempel der Heiligen Geron und Ardare auf dem Schwerterfeld zum Fuße des Goldenhelms, des Burgberges der Stadt. Auf dem Vorplatz des Tempels der sich mit einer klassischen Säulenfront und breiter Vortreppe über die Kronstraße erhebt steht eine große, marmorne Mythrael-Statue die über alles zu wachen scheint, was auf dem Schwerterfeld vor sich geht. Alawin erklimmt die Stufen und erblickt im Inneren des Tempels eine zentrale Rondrastatue, welche ihm ihre Hände entgegen hält als wolle sie ihn mit offenen Armen empfangen. Ihr Blick jedoch richtet sich nicht direkt auf das Tempelportal sondern auf ein Relief daneben. Als die Helden dieses Untersuchen erkennen sie dass es sich um eine Darstellung der heiligen Thalionmel handelt, der Löwin von Neetha, einer Heilige der Rondra-Kirche. Das Relief zeigt, in beeindruckendem Detail, die klassische Szene der Thalionmel auf der Brücke über den Chabab vor Neetha. Hunderte Wüstenkrieger sind am Südufer versammelt und versuchen die Brücke im Sturm zu nehmen auf der ihnen die Heilige Thalionmel als einzige Verteidigerin alleine die Stirn bietet. Aus den Wolken am Himmel fallen Strahlen alveranischen Lichtes auf die Heldin herab die in stolzer Kriegerpose mit erhobenem Schwerte den Feind aufhält.
Alawin bittet Tejeran für ihn eine möglichst detailgetreue Kohlezeichnung des Reliefs anzufertigen da ihm das Bildnis im Traum sehr bedeutsam erschien.
Schließlich spendet Alawin noch fünf Dukaten und die Gruppe verlässt den Tempel wieder.

In einem Gastgarten in der Stadt sehen die Helden eine Possenreißerin die die Gäste mit Witzen und satirischen Parodien unterhält. Als der Wirt die Darbietung unterbricht und sie hinauszuwerfen droht zeigt diese in die Runde und plötzlich beginnen sämtliche Tische und Sessel, teils mit den Gästen darauf, umherzuspazieren und sich ihren Weg hinaus auf die Straße zu bahnen. Als der Wirt nun zornentbrannt nach der Wache ruft und die Frau beim Arm packen will, macht diese eine abwehrende Geste, schreit “Spürt meine Macht! Ignifaxius Flammenstrahl!”, und rennt vor dem verdutzten Wirten davon.

Belustigt von dem ‘Kunststück’ der Possenreißerin melden sich die Helden zum Karrenziehen an und gewinnen gegen eine Mannschaft aus muskulösen Feldarbeitern. Tejeran nimmt zudem noch an der Holzhacker-Mehrkampf-Meisterschaft teil. Dabei müssen die Teilnehmer, bewaffnet mit einem Holzfällergurt und einem Kletterseil, einen Baumstamm erklimmen und ihn in einer markierten Höhe von sechs Schritt mit der Axt fällen.
Sehr überrascht gewinnt Tejeran den Wettkampf als schnellster Teilnehmer und wird im allgemeinen Durcheinander vom vermeintlichen Veranstalter des Wettbewerbes gekürt und erhält eine Holz-Medaille an einem Band.

Die Helden besuchen danach noch den Goldenhelm, den Burgberg, von wo aus sie eine schöne Aussicht über die umliegende Landschaft genießen. Schließlich reservieren sie ein Zimmer im Nobel-Hotel Siebenstreich wo Tejeran den Abend mit Lesen verbringen will. Als er feststellt, dass der Almanach der Wandlungen spurlos verschwunden ist, grübelt er nach wo er ihn verloren haben könnte und kommt zu dem Schluss dass er zuletzt am gestrigen Abend am Lagerfeuer neben dem Ranafandelwald daraus gelesen hatte. Alawin erwähnt, dass er selbst morgen in den Ranafandelwald aufbrechen will um nach einem Feenteich zu suchen. Da Tejeran vermutet, dass die Possenreißerin eine Schelmin sein könnte schlägt er vor diese aufzusuchen. Er erklärt, dass allgemein von Schelmen behauptet wird, dass diese als Kinder von Kobolden aus der Wiege gestohlen und von ihnen aufgezogen werden. Demzufolge hoffe er, dass jene Possenreißerin vielleicht eine Hilfe bei einer Erkundung des Ranafandelwaldes sein könnte.

Alawin und Tejeran begeben sich also Abends noch einmal auf die Straßen der Stadt um nach der Possenreißerin zu suchen und finden sie schließlich in der Schenke “Zum Schreyen” neben dem berühmten Theater von Arivor. Als sie diese ansprechen stellt sie sich als die selbsternannte Weltenretterin, Lorea von Weither, dem Schelmenkind und Tochter des Leirix von Punin vor. Sie unterhält die beiden mit Witzen und als der Zauberer sich schon den Bauch hält vor lachen führt sie Tejeran sehr plastisch vor wie eine medizinische ‘Operation’ an seinem getrübten Auge hier im Horasreich wohl aussehen würde. Schließlich lässt der Lachanfall etwas nach und der Magier bemerkt, dass sich sein Auge gebessert zu haben sein. Als die Helden nun zum Punkt kommen und Lorea das Angebot unterbreiten sie für Bezahlung in den Ranafandelwald zu begleiten scheint diese zuerst gar nicht begeistert, lässt sich jedoch schließlich überreden.

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Im Morgengrauen brechen die Helden begleitet von Lorea vom Kusliker Tor aus auf. Zuerst suchen sie den Lagerplatz auf wo sie auf dem Herweg übernachtet haben, jedoch auch nach einer gründlichen Suche ist nichts von dem Zauberbuch zu finden. So entschließen sich die Helden aufs Geratewohl direkt in den Ranafandelwald zu marschieren, einen geheimnisumwobenen Feenwald in dem angeblich auch nach mehr als tausend Jahren noch der bösartige Einfluss des Wasserdrachen Ranafan zu spüren sein soll, welcher von Geron dem Einhändigen besiegt wurde.

Nachdem sich die Gruppe hoffnungslos verirrt hat und auch Dariyon unter Zuhilfenahme der Karte der Feenwelt keinen Feenteich ausfindig machen konnte, schlagen die Helden im dichten, verwunschenen Wald ein Lager auf. Während die Anderen rasten hält Alawin wache, Tejeran arbeitet an einem Zauberzeichen das ihnen helfen könnte und Lorea holt ein Buch hervor und liest daraus. Als Alawin die Schelmin fragt ob sie nicht vielleicht ein hilfreiches Feenwesen herrufen könnte lockt diese unter großem Brimborium einen aufrecht gehenden Waschbären an der offenbar sprechen kann. Nach einem Teich befragt erklärt dieser, dass er den Weg zu einem Teich kenne und Lorea hin führen könnte. Als Tejeran auffällt, dass das Buch in dem die Schelmin liest doch tatsächlich der verlorene Almanach der Wandlungen ist, fragt er diese woher sie das Buch hat und erhält als Antwort, dass diese es gefunden hätte. Sie gibt es dem Magier zurück und die Helden brechen das Lager ab und folgen dem seltsamen Waschbären tiefer in den Wald.

Schließlich erreicht die Gruppe einen Teich dessen geheimnisvoll, dunkle Wasser von Baumriesen und dichtem Unterholz umgeben sind. Auf einer Seite des Teiches befinden sich Felsen über die man bis auf etwa einen Schritt über die von Lotosblüten gezierte Wasseroberfläche hinab klettern kann. Inmitten des Teiches erhebt sich zudem, etwa sechs Schritt nahe dieses Felsens, ein natürlicher, hochragender Steinblock auf dem ein großer Löwe mit einer prächtigen Mähne liegt. Alawin bittet seine Gefährten hier im Dickicht auf ihn zu warten während er sich dem Uferfelsen nähert und bis zum Wasser hinabsteigt, wobei sich der Löwe erhebt und ihn aus Smaragdgrünen Augen mustert. Der Krieger ist zuerst unsicher ob er den richtigen Ort gefunden hat und wie das Opfer zu erbringen ist, als er aber schließlich die Waffen und Rüstungen ablegt und ins Wasser steigt wie es die Legende vom Heiligen Geron berichtet, erblickt er ein Glitzern vom Grund des Teiches. Alawin taucht um ein Bild zu bekommen was sich dort unten befindet und entdeckt, dass eine Vielzahl von Schwertern den Grund des Teiches bedecken, deren glänzende Klingen sich vereinzelt im Licht spiegeln. Entschlossen taucht er auf und klettert an Land. Inbrünstig ruft er die Donnernde an, Rondra, die Göttliche Löwin. Alawin reflektiert bei jeder Opfergabe die Taten die er damit vollbrachte, und erkennt, dass es ihm nur Dank Rondra’s Gaben überhaupt möglich war diese zu vollbringen. Eine nach der Anderen lässt der Krieger in die Wasser des Teiches gleiten. Zuerst das Kettenhemd, das er nach seinem Kriegereid von seinem Vater erhalten hat. Dann den albernischen Anderthalbhänder und das Langschwert. Schließlich auch den besonderen Anderthalbhänder aus der Geheimkammer unter dem Ingerimmtempel von Greifenfurt und zuletzt die schwere Rüstung aus den Drachenschuppen des Riesenlindwurms Shirchtavanen. Sogar den Wattierten Waffenrock und seine schweren ledernen Handschuhe lässt er auf den Grund des Feenteiches sinken. Das gesegnete Schild aus der Amazonenburg Kurkum und den Speer aus dem Labyrinth auf Phrygaios sowie die Wurfaxt Sternenschweif und einen einfachen Dolch behält er bei sich. Er überlegt kurz und erinnert sich an seine Vision. “Opfere mir daselbst alle deine Schwerter und all dein Rüstzeug.”, hatte die Göttin ihm befohlen, und so hatte er es getan. Alawin erhebt sich und ein fernes Donnergrollen ist zu hören. Der Krieger sieht dies als Zeichen der Bestätigung dass die Donnernde sein Opfer angenommen hat. Im stillen Gebet bittet er die Göttin um ein Zeichen was sie ihm nun auftragen wolle doch bleibt alles still und auch der Löwe auf dem Menhir beobachtet ihn nur regungslos.

Schließlich wendet sich Alawin ab und sucht seine Gefährten auf um den Heimweg anzutreten.
Dank der Schelmin und Dariyon’s Karte schaffen es die Helden schlussendlich den Ranafandelwald wieder zu verlassen und erreichen Arivor wieder mit Einbruch der Dämmerung.