Nachdem die untoten Wüstenkrieger wieder in den Fluten des Chabab verschwunden sind machen sich die Helden wieder auf den Weg zurück zum Pilgerlager, das – wie man schon von weitem sehen kann – von der Überschwemmung hart getroffen wurde. Schlammmassen bedecken die verschütteten Überreste der Zelte, vielerorts graben Pilger verzweifelt im Dreck auf der Suche nach ihrem verlorenen Habe, doch vieles scheint der Fluss davongeschwemmt zu haben.
Auch Neowen und Valpo sind damit beschäftigt das Zelt der Heldengruppe zu bergen und die Pferde einzufangen.
Als Alawin mit dem Löwenschwert das Pilgerlager betritt entsteht ein Moment der andächtigen Stille, viele der Pilger hatten sicherlich gehofft selbst das verlorene Schwert zu finden. Danach wird der Krieger von der Pilgerschar umgeben während die anderen Helden versuchen ihr Zeltlager zu bergen. Dariyon und Tejeran bemerken, dass die Havener Schatzsucherin Chalandria Huttenar ihre Gehilfen sehr eindringlich zur Suche nach einem verlorenen Kanopenkrug antreibt. Sie scheint entsetzt über den Verlust und malt ihren Knechten in blumiger Sprache sehr detailliert aus was sie mit ihnen machen wird wenn der Krug verschollen bleibt.
Über die Panik der Schatzsucherin verwundert sprechen die Magier sie an und erfahren, dass der verlorene Kanopenkrug aus einer Ur-Tulamidischen Grabstätte stammt und sehr wertvoll aber auch sehr gefährlich ist.
Sie entschließen sich ihr zu helfen und beginnen mit der Suche.
Alawin versucht inzwischen sich durch die Pilgerschar Richtung Thalionmel-Furt zu bewegen, dabei wird er von allen Seiten bedrängt. “Ich erkenne es, das ist das heilige Artefakt!”, rufen einige. “Das Löwenschwert ist gefunden!”, rufen andere. “Thalionmels Schwert kehrt zu den Menschen zurück!”, schallt es über das Pilgerlager. In den Augen der Menschen kann er die unterschiedlichsten Gefühle erkennen, sie reichen von Freude über Bewunderung bis hin zu blankem Neid. Plötzlich nähert sich ihm eine Frau, die mit starrem, weltentrücktem Blick auf ihn deutet. Beim Näherkommen offenbart sie ein deutliches Hinken im rechten Bein und sie stützt sich mit einem Stock. Ihre Augen sind milchig weiß getrübt als sie Alawin erreicht raunt sie mit entfremdeter Stimme: “Ihr führt das Heiligtum bei Euch, o Auserwählter! Ich bitte Euch um Eines: Lasst mich das Heiligtum nur einen Moment spüren, auf dass ich geheilt werde von dem Schmerz, der meinen Leib und meine Seele verbrennt.”
Alawin lässt sich jedoch nicht beirren, behält das heilige Schwert wohl in der Hand und setzt seinen Weg fort.
Als er die Furt durchquert hat hat die Nachricht über den Fund des Schwertes bereits die Stadt erreicht. Der Schwertträger wird am Ufer bereits von den geweihten der Göttlichen Löwin empfangen und in den Rondratempel begleitet. Dort wird er von Nepolemo ya Torese, dem Oberst-Komtur der Ardaritenfestung und höchsten Geweihten der Rondra Chababiens, willkommen geheißen. Der vierzigjährige Recke bejubelt den Fund und lässt das Wort über die Rückkehr des Löwenschwertes von den Geweihten vor dem Tempel verkünden. Thalionmel’s Schwert wird auf dem Altar des Tempels unter die Augen der Rondrastatue gelegt und langsam bildet sich ein stetiger zustrom von Gläubigen die es, unter den strengen Augen der Geweihten, erblicken dürfen, im Tempel zu Rondra beten und ihr danken. Inzwischen unterhält sich Nepolemo mit Alawin und lässt sich von ihm in allen Einzelheiten schildern wie er das Schwert gefunden hat.
Unterdessen in den Wassern des Chabab…
Dariyon entdeckt den verlorenen Kanopenkrug mittels eines Odem Arcanum in den Wassern des Flusses. Die Flutwellen dürften das Gefäß davongespült haben und es liegt nun zwei meter tief unter Wasser und unter dicken Ästen und Steinen eingeklemmt. Aufgrund der immer noch starken Strömung bezaubern sich die Magier zuerst mit einem Attributo bevor Dariyon in die Fluten steigt und den Kanopenkrug vorsichtig von der Verschüttung befreit, bevor er ihn schlussendlich an Land bringen kann.
Die Schatzsucherin bedankt sich bei den Magiern und erlaubt ihnen den Krug erst einmal im Zelt in Augenschein zu nehmen um sicher zu stellen, dass er nicht beschädigt wurde. Tatsächlich erkennen die Magier, dass das Gefäß mit Bannzeichen gegen gehörnte Dämonen versehen ist. Eine magische Analyse zeigt zudem, dass in dem Krug, der glücklicherweise noch immer verschlossen ist, mehrere Dämonen der Faulige Monarchin des ewigen Siechtums gebunden sind. Jene gehörnten Schrecken können von einem Wirt Besitz ergreifen um dann jede Art von Krankheit in die Welt hinaus zu tragen. Auch nur ein kleinster Riss in der Versiegelung würde es den Formlosen Dämonen erlauben sich wie ein Nebel ins Freie zu ergießen um dann einen Wirtskörper auszuwählen.
Erschrocken lassen sie sich von Chalandria erklären wo sie die Kanope gefunden hat. Diese beschreibt ihnen den Fund in einem Ur-Tulamidischen Grabmal in der Wüste. Ein Magier aus Fasar den sie mitgenommen hatte, untersuchte die Kanopen und warnte sie eindringlich davor diese nicht anzufassen, da sie zum Schutz gegen Grabräuber aufgestellt wurden und böse Mächte entfesseln würde, deren Namen er aus Angst nicht aussprechen wolle. Die Schatzsucherin ließ sich davon jedoch nicht abschrecken und nahm, nebst vielerlei gefundener Grabbeigaben, auch eine der Kanopenkrüge mit, konnte aber bisher keinen Käufer dafür finden.
Die Zauberer sind bestürzt über die Hartgesottenheit der Schatzsucherin und während Tejeran beginnt die Kanope im Zelt mit einem Bannkreis aus Zauberzeichen gegen Dämonen zu umgeben macht sich Dariyon auf den Weg zu den Gefährten.
Praiala ist gerade zusammen mit Xolame, Idra, Valpo und Neowen damit beschäftigt ihre gerettete Ausrüstung auf die Pferde zu packen als Dariyon ihr berichtet. Gemeinsam durchqueren sie die Furt und während Praiala mit Dariyon zum Praiostempel eilt suchen die Anderen eine Herberge auf ein Zimmer zu nehmen und die Ausrüstung zu reinigen.
Im Praiostempel sieht Praiala viele bekannte Gesichter, immerhin hat sie hier mehrere Jahre gedient. Horas, der Hochgeweihter des Praiostempels zu Neetha, begüsst sie persönlich doch als sie ihm über die Schatzsucherin Chalandria Huttenar und deren aus einem Grab geraubten Kanopenkrug voller Dämonen erzählt verfinstert sich seine Mine. Er beauftragt Praiala die Kanope in seinem Namen sicherzustellen und zum Tempel zu bringen.
Die Schatzsucherin ist erbost als Praiala mit Dariyon und drei Stadtwachen dort auftaucht, leistet jedoch keinen Widerstand. Zusammen mit Tejeran bringen sie das Gefäß zum Praiostempel wo es in die Gewölben unter dem Tempel gebracht wird. Hier auf heiligem Boden untersuchen sie es zuerst bevor sie weitere Schritte unternehmen. Einem Exorzismus gegenüber ist der Hochgeweihte skeptisch da diese Art der Vertreibung von Dämonen bei Gehörnten ohnehin meist sehr schwierig ist und man die Dämonen dazu auch sehen müsste, sprich im Zuge des Rituals die Kanope öffnen oder zerschlagen. Sollte der Exorzismus nicht gelingen wären die Dämonen dann frei und könnten schreckliches anrichten.
Während Xolame sich Striegelzeug kauft und sich um Glanzfell und Patrasch kümmert lesen Dariyon und Tejeran in der Herberge.
Im Praiostempel erklärt Oberst-Komtur Nepolemo ya Torese dem Schwertfinder Alawin dass er ihn einlädt im Tempel zu bleiben. Er selbst wird zur Göttin beten um die Gründe für die Rückkehr des Schwertes zu deuten und zu entscheiden was damit nun zu geschehen hat.
Während der Nacht kommt es zu einem Einbruch in den Tempel doch die Diebin wird von den Geweihten gefasst.
Morgens erklärt Nepolemo Alawin, dass das Löwenschwert zum Erzherrscher von Arivor, dem Seneschall des Ordens der Heiligen Ardare und Meister des Bundes des Senne Altes Reich, Dapifer ter Bredero, gebracht werden soll. Er bittet Alawin sich ihm anzuschließen und zusammen mit einem Tross von Geweihten das Schwert der Heiligen Thalionmel nach Arivor zu bringen.
Alawin entscheidet sich dazu sich den Rondrianern anzuschließen und so reist er mit den Geweihten und zusammen und seinen Gefährten per Schiff nach Kuslik.
Während der Reitertrupp der Rondrakirche unter Nepolemo ya Torese, gefolgt von Alawin, Idra, Praiala, Xolame, Neowen und Valpo, nach Arivor reist verbleiben Dariyon und Tejeran in Kuslik. Die beiden Magier berichten, auf Wunsch des Hochgeweihten von Neetha, an der Halle der Antimagie über den gefundenen Kanopenkrug.
In Arivor werden die Helden bei ihrem Eintreffen in den Anlagen des rondrianischen Ordens in die weithin bekannte Ruhmeshalle der Rondra geführt. In dem großen Raum erblicken sie Statuen der größten aventurischen Helden wie des großen Leomar Drachenherz, Hlûthar von den Nordmarken, den Drachentöter Festo von Aldyra oder den Echsenbekämpfer Geron den Einhändigen.
Der Seneschall Dapifer ter Bredero empfängt die Gruppe schließlich in einem großen Saal halb sitzend und halb liegend in einem breiten Bett. Sein Gesicht hat fast die Farbe seines wohlgeschnittenen eisgrauen Bartes angenommen, auf seiner hohen Stirn und der Halbglatze glänzen Schweißperlen, die von Zeit zu Zeit von einem jungen Diener mit einem Bausch abgetupft werden. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes begrüßt Dapifer die Helden mit unerwartet klarer und kräftiger Stimme.
Er lässt sich von Alawin dessen Geschichte erzählen, von der Theophanie, der Gotterscheinung, Rondra im Schrein der Burg Silbergreif in Schattengrund, über die Träume, das Opfer am Feenteich im Ranafandelwald, die Erscheinung der Heiligen Thalionmel im Chabab, bis hin zum Fund des Löwenschwertes am Feldherrenhügel des Tugruk Pascha.
Wie sich herausstellt scheint der Seneschall jedoch immer wieder abzuschweifen. Er erzählt ebenfalls von Visionen die ihm in den letzten Wochen während seiner Fieberanfälle zuteil wurden.
Er berichtet von einer Löwin, umgeben von überirdischem Glanz, die auf ihn zu trat und mit hallender Frauenstimme zu sprechen begann. Zuerst beschreibt Dapifer vor allem die Schönheit dieser Erscheinung, dann erst geht er auf die Worte der Göttin ein: Ay’Halam al’Rhondrachai (Bosparano und Alt-Tulamidya für “Stahl, der Rondras Ehre schützt”) wird zurückkehren.
Aufgrund der Bedeutung des Löwenschwertes wird der Seneschall eine Delegation ins zentrale Mittelreich entsenden um das Schwert der Schwerter, den obersten Geweihten der Rondrakirche, Viburn von Hengisfort, in Kenntnis zu setzen und ihm das Heilige Schwert zu überbringen. Da Dapifer überzeugt ist, dass Alawin’s Geschichte der Wahrheit entspricht und die Göttin ihn auserwählt hat, soll Alawin die Delegation begleiten und das Schwert tragen.
Geehrt beginnt Alawin nun mit den Reisenvorbereitungen, immerhin liegen zwei anstrengende Wochen Reise zu Pferd vor ihm. Praiala, die inzwischen längst in Gareth erwartet wird um weitere Befehle entgegen zu nehmen, bietet ihm an sich anzuschließen. Auch Idra möchte die Gruppe begleiten da sie gerne zurück in ihre Heimat möchte und auch Xolame und Valpo schließen sich an. Alawin schickt noch an diesem Tag Neowen nach Kuslik um die beiden Zauberer über die bevorstehende Abreise zu unterrichten und schlägt vor sich vor den Toren Vinsalt’s zu treffen.
Die Helden reisen zu Pferd den Yaquir hinauf. Es geht über Vinsalt, Punin und Ragath nach Gareth. Während der Reise sehen die Helden die Schönheit Almadas mit ihren Weinbergen, weißen Feldmauern und den prunkvollen Lustschlösschen ihrer Herrscher. Auch die Lebensart der Almadaner scheint stark von ihrem berüchtigten Temperament geformt: Heißsporne und Amazonen, Schürzenjäger und Verführerinnen, Caballeros auf edlen Rössern doch vor allem ein Volk der Offenheit und der Lebensfreude.
Während ihrer zwei Wochen dauernden Reise hört Alawin viel von den Predigten der Rondrageweihten. Je mehr er sich mit der Doktrin der Göttlichen Leuin befasst desto mehr beginnt er seinen eigenen Platz in der göttlichen Ordnung zu verstehen. Er nimmt an den rituellen Zweikämpfen des Schwertbundes teil und wird in die Tradition der meditativen Schwerttänze eingeführt. Dabei fühlt er eine tröstliche und freundliche Kraft die ihn leitet, wie die starke Hand eines Vaters. In den Momenten dieser meditativen Schwertübungen fühlt er sich vollkommen im Reinen mit der Welt.
Schließlich erreicht die Nachricht von einem Boten der voraus geschickt wurde den Reitertrupp. Seine Erhabenheit, Viburn von Hengisfort, weilt in Gareth und erwartet die Ankunft der Delegation in der Sankt-Ardare-Sakrale, dem Tempel zur Letzten Wehr der Heiligen Ardare vom Erntefestmassaker zu Gareth, dem größten Rondra-Tempel Aventuriens.
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