Category Ketten aus Gold

Gesprengte Ketten

Praiala kommt nach genauem Studium des Ehevertrages zu dem Schluss, dass die Geschichte, wie Bosvani sie Megrim erzählt hat, soweit schon korrekt ist und informiert die anderen Helden darüber. Während der aufrechten Ehe wird das Handelshaus Schollbecher in Kyndoch von Gundola Bosvani verwaltet, der selbst das Handelshaus Unfreud in Harben besitzt. Sollte sie Ehebruch begehen oder sich von ihm scheiden lassen dann würde das Handeshaus von Megrims Familie gänzlich in seinen Besitz übergehen und Megrim nach der Scheidung mittellos dastehen.
Diese Nachrichten sind leider nicht wirklich gut und bis auf den Diebstahl des Ehevertrages fällt den Helden so erst einmal keine Lösung ein – und Praiala ist strikt dagegen moralisches Unrecht durch illegale Handlungen zu mildern und drängt daher auf eine legale Lösung der Situation.
Die Helden kommen sich schließlich überein dass sie, sollte ihnen keine bessere Lösung einfallen, Megrim mit einer entsprechenden Summe aus ihrer eigenen Tasche aushelfen würden damit sie ein neues Leben mit ihrem Geliebten, dem Musicus Endrigo Montazzi, beginnen kann.
Zufriedenstellend ist diese Lösung jedoch nicht – immerhin würde Bosvani dadurch endgültig in den Besitz von Megrims Erbe gelangen und das erscheint allen Helden nicht gerecht.

Praiala macht sich auf den Weg zum Traviaschrein um Travidan Crniza, den Priester, aufzusuchen. Dieser hat in der Zwischenzeit aus eigener Neugier in den Aufzeichnungen seines Vorgängers dessen Tagebucheintragungen zu Megrim und Bosvanis Hochzeit gefunden. Offenbar war auch Traviago von Westfal mit den Umständen des politischen Eheschlusses unzufrieden, wollte ihnen den erbetenen Trauungssegen jedoch nicht verweigern, da dies sicherlich ein politisches Nachspiel mit sich gebracht hätte.
Bosvani bestand darauf die Trauung nach horasischer Tradition durchzuführen und das Treuegelöbnis durch das Brautpaar, wie im Lieblichen Feld nicht unüblich, im Sinne der Göttin Rahja auf immerwährende Leidenschaft zu schwören.
Nach einer langen Zwiesprache mit der Gütigen Mutter entschied sich Traviago schließlich die Ehe, wie beim einfachen Volk üblich, nur durch einen einfachen Eidsegen zu besiegeln, anstatt einen Traviabund zu aussprechen. Bosvani und Megrim’s Vormund hatten zwar, wie bei Erblinien adliger Gemeinschaften oder mächtiger Händlerfamilien bindend, einen formell korrekten Traviabund eingefordert, Traviago hatte das Zeremoniell jedoch soweit adaptiert, dass es den Beiden nicht auffiel. Laut Traviago’s Tagebuch habe er den Eidsegen so angelegt, dass dieser bis zu Megrim’s achzehntem Lebensjahr anhalten würde.
Erfreut folgert Praiala, dass Megrim durch ihr Abenteuer mit Endrigo ihre Seele nicht mit einem Ehebruch befleckte, da der Eid vor der Göttin Travia tatsächlich bereits verjährt war.
Leider bringt sie dies jedoch nicht weiter was den Ehevertrag betrifft, der trotz allem weiterhin seine Gültigkeit besitzt.

Zurück bei ihren Gefährten berichtet Praiala was sie herausgefunden hat. Tejeran’s Klugheit ist es schließlich, die ihnen einen Lösungsweg aufzeigt, als er Praiala danach fragt, ob denn Megrim’s Erbe nur im Falle eines Ehebruchs durch sie selbst an Bosvani fällt – sollte die Ehe aus anderen Gründen geschieden werden, würde sie selbst wieder darüber verfügen können.
Praiala bestätigt dies – zweifelt aber wie die Anderen daran, dass Bosvani einer Scheidung zustimmen würde. Tejeran sieht die anderen Helden an und fragt dann, welche Gründe es denn hier gibt, damit eine Ehe geschieden werden kann, auch wenn der Ehemann nicht damit einverstanden ist.
Da sich Praiala gerade erst ins Eherecht eingelesen hat erklärt sie, dass dies nur bei begründeten Verfehlungen des Ehemannes möglich wäre. Wenn er seine Frau misshandeln würde oder wenn er selbst Ehebruch beginge. Und so geschmacklos die goldenen Ketten, die Megrim auf Wunsch ihres Mannes trägt, auch sind, rechtfertigen diese alleine noch keine Scheidung.

Als die Helden daraufhin zu spekulieren beginnen, dass man dann doch Bosvani einfach nur beim Ehebruch erwischen müsste und wenn es passende Zeugen gäbe, Megrim damit die Scheidung einreichen könnte, weist Praiala die Helden doch entschieden darauf hin, dass es aber nicht in Megrims Sinne wäre, wenn Bosvani durch Magie oder dergleichen unlautere Mittel zum Ehebruch verleitet wird – schlimmstenfalls könnte das Megrim bei einer Scheidungsverhandlung angelastet werden – wenn es bewiesen werden kann – oder zumindest den Grund für die Scheidung mildern. Auf jeden Fall wäre es jedoch illegal und könnte Jeden und Jede, die derartiges versucht, selbst in rechtliche Schwierigkeiten bringen.
Sie überlegt kurz und teilt den anderen Helden dann mit, dass sie Megrim aufsuchen wird.
Praiala verlässt daraufhin die Räumlichkeiten der Helden und erkundigt sich bei einer Dienerin, wo Megrim sich aufhält und ob diese sie empfangen kann.

Während die Helden einen Rundgang durch die Stadt machen unterhält sich Praiala alleine mit Megrim. Diese hält ihren Mann nicht für untreu, bestätigt aber, dass Bosvani viele Geschäftsreisen unternimmt.
Die anderen Helden beratschlagen währenddessen bei ihrem Stadtrundgang weiter und schließlich schlägt Idra vor, dass sie ja einmal versuchen könnte herauszufinden wie sehr Bosvani tatsächlich zu seinem Eheversprechen steht. Sie geht also alleine zum Haus ihres Gastgebers zurück und sucht Bosvani auf um sich von ihm die Stadt Harben zeigen zu lassen. Stolz flaniert er an der Seite der gutaussehenden Garethischen Grafentochter durch die Straßen der Stadt. Im Gespräch entgeht es Idra nicht, dass Bosvani eine ausgeprägte besitzergreifende Art hat. Er scheint an allem das ihm gehört, solange es ihm niemand streitig macht, das Interesse zu verlieren. Alles was ihm nicht gehört, aber von Anderen als begehrenswert gesehen wird, scheint er erobern zu wollen. Idra vermutet dass es wohl dieser Wesenszug ist der ihn zu so einem bedeutenden Handelsherren hat werden lassen.
Da sie vermutet, dass Bosvani für die rahjanischen Freuden sehr zugänglich ist zeigt Idra durchaus freizügig viel Haut und genießt die Sommersonne. Ihrem Begleiter gegenüber gibt sie sich sehr distanziert und höfisch, zeigt ihm jedoch hier und da, dass seine Worte bei ihr ins Schwarze treffen. Bosvani, der Idra als schwierige und somit begehrenswerte Eroberung sieht, gibt sich alle Mühe ihr zu gefallen und schlägt schließlich vor nachmittags auf seinem Privatsegler eine kleine Rundfahrt zu machen.
Am Hafen stellt sich heraus, dass der Privatsegler “Amethystkranich” allem Anschein nach ein klassisches, leichtes Transportschiff vom Typ einer Schivonelle ist. Das Innere des Schiffes ist jedoch gar nicht für Transporte ausgelegt sondern zu einem luxuriösen Aufenthalt ausgebaut. Die Kajüten sind großzügig angelegt und bieten wesentlich mehr Platz als auf Schiffen üblich. Teures Mobiliar im horasischen Stil, Ölgemälde und Musikinstrumente dekorieren den Salon und in Bosvani’s großem Schlafzimmer steht ein übergroßes, tulamidisches Bett mit Seidenbezügen.
Bosvani gibt sich als vollendeter liebfelder Gentleman und sorgt dafür, dass Idra die Fahrt genießt. Diese tut ihr Möglichstes um seine Begierde zu wecken, ohne selbst den ersten Schritt zu tun. Als Bosvani schließlich von sich aus Annäherungsversuche unternimmt ziert sie sich jedoch und vertröstet ihn ‘da sie ihn ja noch nicht lange genug kennt’.

Zurück in Harben macht sich Idra abends nochmal auf den Weg zum Hafen und holt Informationen über die Besatzung von Bosvani’s Schivonelle ein. Besonders interessiert ist sie an den Namen der Matrosen die sie im Inneren des Schiffes getroffen hat, und die somit auch über Bosvani’s Umgang wissen könnten.
Schlussendlich berichtet sie Praiala über ihre Rundfahrt mit Bosvani, dessen Privatsegler und der Mannschaft. Aufgrund der Innenausstattung vermutet sie, dass Bosvani bei seinen Geschäftsreisen durchaus öfter Begleitung von weiblichen Gästen hat und hofft, dass die Mannschaft genug darüber weiß.
Anschließend ziehen sich alle für die Nacht zurück und die Helden ruhen sich aus.

RON
27
1014 BF
Gesprengte Ketten
Fuldigor's Vertreibung, Der Tag der Drachentöter
Harben, Windhag, Mittelreich

Am nächsten Morgen machen sich die Helden bereits im Morgengrauen auf den Weg zur Morgenandacht im Rondratempel.

Nach dem Tempelbesuch begibt sich die Gruppe zusammen mit der Geweihtenschaft der Donnernden Herrin auf die Pilgerreise nach Schattengrund.
Praiala und Idra bleiben in Harben wobei Idra weiterhin ihre Zeit mit Bosvani verbringt und Praiala sich um Nachforschungen bzgl. dessen Treue kümmert.

Praiala sucht Tagsüber ein paar der Matrosen der “Amethystkranich” auf und kann herausfinden, dass so gut wie Alle darüber wissen, dass Bosvani sich auf seinen Geschäftsreisen immer wieder mit gutaussehenden Damen trifft und mit ihnen die Nacht verbringt. Der Handelsherr zahle zwar sehr gutes Geld dafür dass sie kein Wort über die Dienstreisen verlieren, eine Geweihte des Götterfürsten anzulügen trauen sie sich jedoch nicht und bitten sie um Verschwiegenheit.
Praiala berichtet Megrim davon, dass Bosvani auf seinen Geschäftsreisen scheinbar tatsächlich regelmäßig fremdgeht und rät ihr dazu ihren Mann diesbezüglich zur Rede zu stellen. Sie verspricht Megrim auch, ihr im Falle eines Rechtsstreits vor Gericht zur Seite zu stehen, schlägt aber vor erst mit Bosvani zu sprechen um auch seine Seite der Geschichte zu hören.

RON
28
1014 BF
Gesprengte Ketten
Harben, Windhag, Mittelreich

Am nächsten Morgen berichtet Megrim Praiala und Idra von ihrem Gespräch mit ihrem Mann. Auf ihre Fragen hin erzählte er ihr, dass er mit Idra eine Rundfahrt gemacht habe, dies jedoch rein aus Höflichkeit gegenüber den Helden vom Windhag und aus Gastfreundschaft geschehen sei. Als sie ihren Mann dann fragte wieso das “Handelsschiff” so luxuriös ausgestattet sei und berichtete, dass Idra ihr von einem seidenen, tulamidischen Bett erzählte, behauptete er dass er auf seinen langen Geschäftsreisen sich etwas Luxus gönne und räumte ein, dass es Megrim hier in Harben ja auch nicht gerade schlecht ginge. Auf die Frage was Idra auf dem Schiff in seinem Schlafzimmer zu suchen hatte wusste er zuerst keine Antwort, behauptete dann aber dass diese eben das gesamte Schiff sehen wollte.

Schließlich erklärte Megrim ihm, dass sie gehört habe, dass er auf seinen Geschäftsreisen, während sie in ihren goldenen Ketten zuhause auf ihn wartete, mit anderen Frauen Rahja opfern würde. Als Bosvani dies abstritt habe sie ihn aufgefordert mit ihr und Praiala gemeinsam auf sein Schiff zu gehen und die Besatzung zu befragen.
Diese Blöße wollte sich Bosvani dann in der Öffentlichkeit doch nicht geben und so gestand er ein, vielleicht doch einmal Untreu gewesen zu sein. Als Megrim ihm erklärte, dass sie sich deswegen von ihm scheiden lassen wolle erklärte er ihr, dass sie doch ein schönes Leben hier in Harben habe und es ihr an nichts fehle. Er beteuerte er würde sich keinen Fehltritt mehr erlauben und bittet sie ihm keine Schande zu machen.

Megrim erklärte ihm, dass sie nicht mehr so leben könne und sich von ihm trennen wolle. Sollte er einer stillen Trennung und Auflösung des Ehevertrages nicht zustimmen würde sie vor dem Harbener Gericht eine offizielle Scheidung beantragen und das würde seinem Ansehen wesentlich mehr schaden.
Am Boden zerstört willigte Bosvani schließlich ein und sicherte Megrim zu die entsprechenden Schritte einzuleiten.

In den nächsten Tagen kümmert sich Praiala um die Durchsicht der Unterlagen bezüglich der Scheidung und der Auflösung des Ehevertrages. Megrim handelt mit ihrem Mann aus, dass er ihr das Handelshaus Schollbecher, ihr Erbe, zu einem guten Preis abkauft. Ausgestattet mit genug Geld um mit Endrigo ein glückliches Leben zu führen planen die Beiden noch im nächsten Monat nach Süden abzureisen.

 

Read More

Szenen einer Ehe in Harben…

Die Helden suchen den Traviaschrein auf und unterhalten sich mit Travidan Crniza dem Traviageweihten. Sie erfahren, dass die Ehe tatsächlich hier im Traviaschrein geschlossen wurde wo Gundola Bosvani und Megrim Schollbecher von Traviago von Westfal, dem Vorgänger des jetzigen Traviapriesters, vermählt wurden. Travidan erzählt, dass ihm sein Vorgänger von Gerüchten über einen Ehevertrag zwischen den beiden berichtet hatte. Solche Verträge, so berichtet der Priester, seien zwar gesetzlich erlaubt, in den Augen Travia’s jedoch unmoralisch da der Treueschwur vor dem Altar ohnehin die Treue der beiden Getrauten besiegelt und eine Abmachung über die materiellen Güter im Falle eines Ehebruchs empört ihn.
Auch nach diesem Gespräch haben die Helden keine Lösung in der Hand die Megrim und Endrigo zusammen bringen könnte und so kehren sie zu Bosvani zurück und übergeben ihm den Keuschheitsgürtel. Glücklich bedankt er sich bei den Helden, übergibt ihnen 40 Dukaten Finderlohn und versichert ihnen, dass sie jederzeit bei ihm einen Gefallen einlösen können.

Da die Helden weiterhin bei Gundola Bosvani und Megrim wohnen beschließen Tejeran, Idra und Xolame sich des Nachts im Haus umzusehen.
Als es im Haus ruhig ist verzaubert Tejeran sich und die beiden anderen, worauf alle drei unsichtbar werden. Mit einem weiteren Zauber ruft der Zauberer eine magische Stille herbei die die Helden umgibt. Die Helden verlassen das Gästezimmer und sehen sich im ersten Stock um, wo sie auch bald das Arbeitszimmer finden. Beim Durchsuchen entdecken sie hinter einem Gemälde ein Zauberzeichen – und als Xolame eine Schublade des Schreibtisches zu öffnen versucht entkommen ihre Finger nur knapp einem daraus hervorschnellenden Dorn.

Nach einigen Mühen kann sie die anderen davon unterrichten, ehe Idra versucht die Falle der Lade zu entschärfen und das Schloss der Schublade zu knacken – es gelingt ihr dabei einen Stich des Dorns zu vermeiden. Im Inneren der Schubladen finden die Helden neben dem Mechanismus der Falle ein Fach in dem mehrere Unterlagen liegen.
Tejeran zaubert ein Kerzen-helles magisches Licht herbei damit die Helden die Unterlagen durchsehen können. Es handelt sich jedoch nur um geschäftliche Verträge des Handelshauses – keinen Ehevertrag.

Mit Hilfe einer kostbaren Silberdose, die Tejeran auf dem Schreibtisch findet und als Spiegel verwendet, versucht er sich das Zauberzeichen hinter dem Gemälde anzusehen.
Da er befürchtet das Zauberzeichen durch ein Abnehmen des Bildes auslösen könnte und er durch den Spalt hinter dem Bild das Zeichen nicht klar genug sehen kann um es zu identifizieren, grübelt der Magier ein wenig und untersucht es schließlich auf aktive Magie. Dabei findet er heraus, dass das Zauberzeichen wohl inaktiv ist, vermutlich war Bosvani zu geizig oder nachlässig um es neuerlich aktivieren zu lassen. Erleichtert entschließen sich die Helden schließlich das Bild herunterzunehmen – es ist wirklich schwer und sie stellen es am Boden ab.
Die Helden beginnen nun damit die Wand nach einem Geheimfach oder etwas Ähnlichem abzusuchen – dabei löst Tejeran etwas aus und wird von einem Dorn am Auge verletzt. Dank eines raschen Heilzaubers kann er sein Auge retten, merkt jedoch dass es danach etwas getrübt bleibt.
Idra hat inzwischen an der Stelle einen Dietrich in die Ritze in der Wand geklemmt und so die Stelle gekennzeichnet. Sie untersucht die Stelle und es gelingt ihr den Mechanismus zu deaktivieren und ein Geheimversteck zu öffnen.
Hinter der kleinen Vertäfelung kommt ein kleines Regal zum Vorschein auf dem eine Reihe kleiner Metallzylindern stehen. Die Helden untersuchen sie und finden heraus, dass die Zylinder aufgeschraubt werden können und Pergamente beinhalten. Sie finden Urkunden über Besitztümer und weitere Vereinbarungen und Abmachungen mit Adeligen, sogar eine mit dem Marktgrafen von Harben.
Schlussendlich finden sie auch eine Urkunde mit dem Titel Ehevertrag.
Tejeran prägt sich mit einem Zauber den Inhalt des Vertrages exakt ein, ehe die Helden ihn wieder verstauen und den Raum wieder so gut es geht, in seinen ursprünglichen Zustand versetzen.
Anschließend kehren sie wieder in ihr Gästezimmer zurück wo Tejeran aus dem Gedächtnis den Ehevertrag niederschreibt.

RON
26
1014 BF
Szenen einer Ehe in Harben…
Harben, Windhag, Mittelreich

Am nächsten Tag beraten sich die Helden vor dem Frühstück.
Tejeran sieht bei Tageslicht im Spiegel, dass sein verletztes Auge an Farbe verloren hat und sich milchig trüb verfärbt hat.
Er sucht mehrere Heiler auf und glaubt beim Dritten, an einen guten Heiler geraten zu sein, der ihm erklärt, dass die Linse verunreinigt ist und daher das Auge getrübt ist.
Er rät Tejeran zu einer Operation um die Linse des Auges herauszunehmen, zu reinigen, und schließlich wieder einzusetzen. Der Heiler glaubt nicht, dass sich sein jetziger Zustand mit der Zeit verschlechtern wird, also hat Tejeran Zeit um sich zu entscheiden.

Xolame nutzt den Tag um sich einen Stützstock für die neue Armbrust zu besorgen und erfragt welchen Preis sie für den Verkauf ihrer alten Armbrust bekommen könnte.
Die Stadt bereitet sich währenddessen auf das morgige Fest zu ehren der Drachentötung Schirchtavanen’s vor.

Praiala untersucht in der Zwischenzeit die Abschrift des Ehevertrages.
Wie sich herausstellt sind Megrims Aussagen korrekt, ihr Vermögen und das Handelshaus ihres Vaters wurden tatsächlich an ihren Mann überschrieben, der es verwaltet. Sollte sie Ehebruch begehen oder ihn verlassen, fällt ihm das Eigentum zu.
Sie vertieft sich in den Vertrag und recherchiert die Rechtslage.

Die Ehe im Verständnis der Praios-Kirche
  • Die Ehe ist eine Gemeinschaft von Mann und Frau. Gleichgeschlechtliche Verbindungen, auch wenn sie auf Lebenszeit eingegangen werden, sind demnach vor Travia und Praios keine Ehen. Die Formulierung des Codex Iuris Canonici (CIC) ist in einem Punkt jedoch noch unklar, der jedoch in der Formulierung des Codex Canonum Ecclesiarum Travianum (CCET), dem Gesetzbuch der Travia-Kirche, ergänzt wurde: Die Ehe ist eine Gemeinschaft zwischen Mann und Frau.
  • Die Ehe begründet die Gemeinschaft des ganzen Lebens, das heißt, es können keine Bereiche ausgeklammert werden, die sich die Ehepartner gegenseitig vorenthalten. Die Ehe ist ein unwiderruflicher Bund, in dem sich Mann und Frau gegenseitig schenken und annehmen (CIC).
  • Die Ehe ist in gleicher Weise auf das Wohl der Ehepartner und auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet. (CIC)
  • Die Ehe von Getauften ist ein Traviabund, ein Großer Eidsegen, und somit in die Erlösung eingebunden. Denn ein Ehebruch befleckt die Seele automatisch mit dem Mal des Frevels das von Boron auf der Seelenwaage Rethon erkannt wird und zum Ausschluss aus den Zwölfgöttlichen Paradiesen führt. (CIC)

[Einklappen]
Besitz, Eheverträge, Mündigkeit

Besitz:

Nach dem CIC wird der Besitz der Ehepartner nach dem Eheschwur vereint und beide haben gleiche Rechte daran.

Eheverträge:

Eheverträge die z.B. einem die alleinige Führung des Geschäfts einräumen sind im Mittelreich eher selten, im Horasreich jedoch nicht unüblich, insbesondere dann, wenn die Standesunterschiede erheblich sind oder aber nur einer der Partner in der Lage ist, das Geschäft zu führen.

Mündigkeit:

Der Eheschluss erfolgt selten vor dem 14., in Weiden vor dem 12. Lebensjahr, oft wird jedoch frühestens dann geheiratet, wenn das Handwerk erlernt, der Kriegerbrief errungen oder der Adeptus-Titel erworben ist. Vor der Trauung bereiten die Travia-Geweihten die Brautleute in Gesprächen auf ihr künftiges gemeinsames Leben vor.
Braut und Bräutigam müssen den Eid freiwillig ablegen – was indes nicht heißt, dass nicht Familienräson oder die Angst vor Bestrafung Bräutigam oder Braut erst zum Jawort bewegen. Die Geweihten verwehren nur dann den Eid, wenn offenkundig Gewalt ausgeübt worden ist, um die Zustimmung zu erzwingen, oder aber einer der Brautleute das Ja verweigert.
Arrangierte Ehen sind eher die Regel als die Ausnahme – die Ehe ist vor allem auch eine wichtige Versorgungsgemeinschaft und ein Mittel, um Macht und Einfluss zu wahren oder zu mehren, persönliche Gefühle müssen da meist zurückstehen. Nichtsdestotrotz verlaufen die meisten dieser Vernunftehen auf ihre Weise zufriedenstellend – wenn man sich vor Augen führt, dass das Ziel weniger das Liebesglück als persönliche Zufriedenheit und Sicherheit für das Paar und seine Kinder ist. In einigen Regionen gibt es Brautwerber – auch Hochzeiter genannt –, die sich anstelle der Eltern darum bemühen, eine möglichst gedeihliche Verbindung zu vereinbaren.

[Einklappen]
Die Ehe im Horasreich

Die Tradition:

Die Hochzeitsfeier selbst ist meist eine prachtvolle Zeremonie. Das Haar der Braut wird mit einer eisernen Speerspitze gekämmt, bevor die sieben Regenbogenbänder der Tsa hinein geflochten werden. Dann legt sie ein feuerfarbenes Gewand und orangefarbene Schuhe an. Der Bräutigam trägt eine Schärpe oder einen Gürtel in Orange, dazu um die Stirn einen Kranz aus Blüten, die von ihm selbst gepflückt wurden. Bei Erstvermählten nehmen beide am Morgen des Hochzeitstages von ihrer Kindheit Abschied, indem sie ihre Spielsachen auf dem Hausaltar den Göttern opfern. Erst zur Mittagsstunde wird die Ehe vor den Augen der Götter (und das heißt meist unter freiem Himmel) geschlossen. Als Zeichen der Verbundenheit tauschen die frisch Vermählten Ringe oder Medaillons mit dem Zeichen Travias. Nach der Zeremonie werden beide von den Gästen im Brautzug zum neuen Heim geleitet. Auf dem Weg streut das junge Paar Nüsse als Zeichen der Fruchtbarkeit unter das Volk, während die Begleiter anzügliche Lieder singen. Nachdem die Braut über die Schwelle des Hauses getragen wurde, beginnt die eigentliche Feier, die bis tief in die Nacht andauert.

Die Zeremonie:

  • Empfang des Brautpaares durch den Priester vor dem Altar (Im Horasreich häufig ein Priester Tsas, Efferds, Rahjas oder Hesindes da Travia-Priester nicht so weit verbreitet sind)
  • Der Priester begrüßt die Gemeinde
  • Kyrie (Traviagesang)
  • Lesungen und Gesänge
  • Homilie (Vertrautes Gespräch des Priesters mit dem Brautpaar, Ermahnung an die Ehepflichten)
  • Ringsegnung (Die Ringe werden vom Priester gesegnet und gegenseitig angelegt)
  • Treuegelöbnis durch das Brautpaar (Im Horasreich häufig Versprechungen bzgl. Kinderwunsch (Tsa), “Zusammenhalt in klaren wie in stürmischen Zeiten” (Efferd), Leidenschaft (Rahja), Schutz (Rondra), oder “Verschwiegenheit, bis dass der Herr des Todes die Bande zertrennt” (Boron))
  • Abschluss des Traviabundes (Liturgie Traviabund, siehe: Großer Eidsegen)
  • Brautkuss
  • Entzünden der Hochzeitskerze
  • Fürbitten an Travia durch den Priester
  • Brechen des Hochzeitsbrotes, Dank an Travia (Das Paar isst je einen Bissen vom gesegneten Brot und trinkt je einen Schluck Wein aus dem Traviakelch)
  • Schlussgebet und Danklied
  • Unterzeichnung der Trauungsurkunde (durch das Brautpaar, je einen Trauzeugen und den Priester)
  • Auszug aus dem Tempel

[Einklappen]
Die Ehe in den Nordmarken

Die Tradition:

Die Hochzeitsfeier selbst ist meist eine feierliche Zeremonie. Das Haar der Braut und des Bräutigams wird erst während der Zeremonie mit einem Hochzeitskranz aus Blüten geschmückt. Die Braut trägt ein schneeweißes Hochzeitskleid und Schuhe von eben solcher Farbe. Jener Hochzeitskranz wird traditionell um Mitternacht nach der Hochzeit verbrannt und symbolisiert die Vertreibung aller Dinge die einer glücklichen Ehe im Wege stehen könnten. Im Volk wird damit oft der Aberglaube assoziert, die Verbrennung halte böse Geister und räuberische Kobolde vom Brautpaar und einem zukünftigen erstgeborenen Kind fern.
Die Trauung findet zu Mittag im Traviatempel oder dem Tempel eines anderen der Zwölfgötter statt. Als Zeichen der Verbundenheit tauschen die frisch Vermählten Ringe mit dem Zeichen Travias. Nach der Zeremonie werden beide von den Gästen im Brautzug zum neuen Heim geleitet. Auf dem Weg werfen Brautjungfern Blütenblätter über die frisch vermählten, eine Geste die als Fürbitte um den Segen Tsas zur baldigen Erfüllung des Kinderwunsches verstanden wird. Nachdem das Brautpaar gemeinsam das heimatliche Haus betreten habt beginnt die Hochzeitsfeier die bis tief in die Nacht andauert.

Die Zeremonie:

  • Empfang des Brautpaares durch den Priester vor dem Altar (In den Nordmarken häufig ein Priester Travias, manchmal des Praios, selten eines anderen der Zwölfgötter)
  • Der Priester begrüßt die Gemeinde
  • Kyrie (Traviagesang)
  • Tagesgebet
  • Homilie (Vertrautes Gespräch des Priesters mit dem Brautpaar, Ermahnung an die Ehepflichten)
  • Segnung und Anlegen der Blumenkränze (Zwei Blumenkränze, beim Adel oft Kronen/Geschmeide, werden über den Köpfen des Brautpaares erst dreimal ausgetauscht und dann auf die Häupter gelegt)
  • Fürbitten an Travia durch den Priester
  • Ringsegnung (Die Ringe werden vom Priester gesegnet, dreimal getauscht und gegenseitig angelegt)
  • Treuegelöbnis durch das Brautpaar (In den Nordmarken häufig Versprechungen bzgl. des Zusammenhalts in allen Lebenslagen (Travia), der ewigen Treue (Praios))
  • Anlegen des Hochzeitsbandes (Die Hände des Brautpaares werden mit einer geflochtenen Kordel aus gelber und orangefarbener Seide umwunden, als Symbol für den geschlossenen Bund, während sie dreimal um den Altar geführt werden)
  • Abschluss des Traviabundes (Liturgie Traviabund, siehe: Großer Eidsegen)
  • Gesang der Trauungsgemeinde
  • Brechen des Hochzeitsbrotes, Dank an Travia (Das Paar isst je drei Bissen vom gesegneten Brot und trinkt je drei Schluck Wein aus dem Traviakelch)
  • Schlussgebet und Danklied
  • Unterzeichnung im Tempelbuch (durch das Brautpaar, drei Trauzeugen und den Priester)
  • Auszug aus dem Tempel

[Einklappen]

 

Read More

Ankunft in Harben

RON
13
1014 BF
Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Die Helden schlafen sich tagsüber aus. Der Kampf gegen den Vampir hat stark an ihren Kräften gezehrt.

Abends rudern sie von der Boroninsel zum Seehafen und begeben sich zum Hotel Havenapalast wo Neowen und Valpo schon auf sie warten.

RON
14
1014 BF
Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Der Himmel ist von einer geschlossenen Wolkendecke bedeckt. Bei leichtem Wind und Nieselregen geht Alawin zur Hafenmeisterei um sich zu erkundigen wann ein Schiff nach Süden auslaufen wird das sie nach Harben bringen könnte.

Dort erfährt er, dass das Handelsschiff Efferdtreu, das im Seehafen vor Anker liegt, am 20. Rondra über Harben und Grangor nach Bethana fahren wird. Alawin lässt sich den Liegeplatz im Seehafen nennen und begibt sich dorthin. Bei der Efferdtreu, einer modernen Havener Karavelle, erfährt er, dass der Kapitän, Rudwyn ui Haldarek aus Havena, morgen Vormittag an Deck sein wird um die Montage der neuen Segel zu beaufsichtigen.

Xolame besucht unterdessen das Anwesen von Protasius von Havena, des alten Konkurrenten des Mechanicus Leonardo. Sie hat Interesse an den speziellen Armbrüsten an denen Protasius arbeitet. Dieser ist zwar nicht bereit mit der zwergischen Armbrusterin seine Geheimnisse zu teilen und kann sich wohl auch keine großen Gewinne vom Verkauf einer einzigen Armbrust erwarten, bringt Xolame jedoch zumindest nicht persönlich in Verbindung mit seinem Erzrivalen. Schlussendlich zeigt er ihr ein älteres Modell, die von ihm entworfene Armbrust Protasius’ Mantikor, und bietet es der Zwergin zum Verkauf.
Protasius bietet dazu auch eine Bolzentasche an die zehn eigens gefertige Bolzen beinhaltet die einen kleinen Flüssigkeitsbehälter aufweisen. Dieser wird mit einer Pyrophor-Mischung geladen um beim Aufprall einen hellen Lichteffekt zu erzeugen. Der Mechanicus weist explizit darauf hin, dass die Verwendung von Brandölen, Säuren oder Kontaktgiften in dieser Form zu Friedenszeiten in fast allen zivilisierten Landen bei Strafe verboten ist.

RON
15
1014 BF
Ankunft in Harben
Havena, Albernia, Mittelreich

Weiterhin Nieselregen und dicke Wolken. Die Helden verbringen die Zeit mit Erholung und lassen es sich gut gehen.

Alawin sucht Kapitän Rudwyn ui Haldarek auf und fragt nach einer Passage nach Harben. Für 40 Dukaten bucht er eine Kabine für sechs Personen, Transport von 7 Pferden und zwei Hängematten.

Dariyon trifft per Schiff in Harben ein. Vor ihm erhebt sich die Küste des Windhags an dessen felsigen Flanken sich die Festungsstadt erhebt. In mehreren Ringen umgeben Festungswälle die Stadt. Im Norden erhebt sich die Eslamsfeste über den Zugang von der aus dem Fels geschlagenen Küstenstraße, diese wirkt im Vergleich zu den südlichen Befestigungsanlagen jedoch geradezu harmlos. Im Süden befindet sich die Tiefe Bresche, eine steile Schlucht direkt vor den Mauern der Stadt, durch die der von der gelösten Kreide milchig-trübe Fluss Bleiche ins Meer der Sieben Winde fließt. An der engsten Stelle schwingt sich zwischen zwei Festungen die mächtige, mit Zinnen bewehrte Siegesbrücke über den 50 Schritt tiefen Abgrund.
Der atemberaubende Blick auf den Kriegshafen mit seinen klaren Strukturen lässt erahnen, warum Harben den Beinamen ‘Reißbrettstadt’ trägt. Bewacht wird dieser Zugang von der grauen Senebsfeste am nördlichen und der düsteren Belensfeste am südlichen Steilhang.
In Anbetracht dieser Befestigungsanlagen ist Dariyon überzeugt dass Harben dem Mythos einer uneinnehmbaren Festungsstadt mehr als nur gerecht wird.
Als das Schiff in den Handelshafen einläuft bestaunt der Magier den prächtigen, auf Säulen über dem Meer getragenen Efferdtempel. Nachdem er seinen Weg aus dem Hafenbezirk gefunden hat begibt sich Dariyon in die Oberstadt im inneren Ring, hoch oben über den Dächern der Unterstadt. Hier findet er das Hotel ‘Zur Admiralität’ und mietet sich dort ein Einzelzimmer mit Halbpension.

RON
20
1014 BF
Ankunft in Harben
An Bord der Efferdtreu, Havena, Albernia, Mittelreich

Die Efferdtreu sticht mit der Flut von Havena aus in See und nimmt bei gutem Wind schnell Fahrt auf.

RON
24
1014 BF
Ankunft in Harben
An Bord der Efferdtreu, Harben, Windhag, Mittelreich

Die Efferdtreu läuft in Harben ein und als die Helden von Bord gehen werden sie gleich als die Drachentöter vom Windhag erkannt. Die Nachricht über das Eintreffen der Helden verbreitet sich in den Straßen während die Gruppe die Pferde von Bord bringt und den Zoll passiert.

Als die Helden den Torbogen des inneren Ringes durchqueren werden sie von einem älteren, etwas beleibten Mann angesprochen. Er stellt sich als Gundola Bosvani vor, dem Besitzer des Handelshauses Unfreud. Die Helden erinnern sich, dass sie, als sie zum ersten Mal in den Windhag kamen Megrim Schollbecher, die Tochter eines reichen Handelsherren aus Kyndoch, nach Harben begleiteten damit diese beim Handelshaus Unfreud in die Lehre gehen könne. Dies, und der Tod des Drachen Schirchtavanen, liegt nun schon fünf Jahre zurück.
Der 60jährige Bosvani erzählt, dass er und Megrim Schollbecher noch im selben Jahr geheiratet haben und er sich glücklich schätzen würde den Helden vom Windhag die Gastfreundschaft anbieten zu dürfen.

Die Helden nehmen das Angebot dankend an und begleiten Bosvani zu seinem Anwesen, einem reichen Stadthaus in der Oberstadt. Die Helden werden von der Haushälterin umsorgt, ihre Pferde im Stall untergebracht und ihre Habe auf das Gästezimmer gebracht. Danach begeben sich die Helden in den geräumigen Salon durch dessen Glasfenster das Licht der über dem Meer der Sieben Winde untergehenden Sonne fällt.
Auch Megrim ist anwesend, sie hat sich in den fünf Jahren von einem Mädchen zu einer wunderschönen jungen Frau entwickelt, und begrüßt die Helden zuerst höfisch und zurückhaltend, dann aber doch mit einer innigen Umarmung.
Der Gruppe fehlt es an nichts und so lassen sie es sich gut gehen und machen Abends noch einen Spaziergang durch die Straßen der Stadt.

Die Vorbereitungen auf das Fest der Drachentöter sind schon voll im Gange. Viele Bewohner schmücken ihre Häuser, in den Straßen sind Feuerspucker, Gaukler und Musiker unterwegs die ihre Kunststücke vorführen und Händler bieten ihre Waren an. Besonders umworben werden Artikel mit Rondrianischen Motiven die einen Helden zeigen der einen Drachen tötet. Meist handelt es sich um Schnitzfiguren, irdenes Geschirr, bestickte Decken, Ölbilder, aber auch bestickte Kleidung und Bücher mit Rondrianischen Texten sowie Romane über Ritter und Drachen. Die Helden stehen ein wenig einem Maler Modell und trinken schließlich in der Taverne ‘Zum Mastkorb’ mit den Einheimischen.

RON
25
1014 BF
Ankunft in Harben
Harben, Windhag, Mittelreich

Der Himmel zeigt sich bewölkt mit doch einigen Wolkenlücken durch die Praios’ Morgensonne das Meer zum Glitzern bringt.

Dariyon, der von der Ankunft seiner Gefährten gehört hat, findet heraus, dass sie im Hause Gundola Bosvani’s zu Gast sind und sucht sie dort auf.
Beim Frühstück im Salon ist Megrim nicht anwesend und Gundola Bosvani berichtet von einem einigermaßen pikanten Problem das ihm zu schaffen macht.
Diesen Morgen habe er einen Drohbrief erhalten.

Bosvani wirkt sichtlich bestürzt, denn es geht um seinen Ruf und die Ehre seiner 20jährigen Frau.
Als sie jüngst im Badehaus waren wurde ihr eine Kette gestohlen. Es sei ein besonderes Schmuckstück, dass er seiner liebreizenden Frau zur Hochzeit geschenkt habe.
Diese Kette, ein goldenes Hüftkettchen, das entfernt an einen Keuschheitsgürtel erinnert, befindet sich allem Anschein nach nun im Besitz des Absenders, des Musicus Endrigo Montazzi.
Dieser droht damit, sollte Bosvani nicht bis Ende des Monats zehn Horasdor (200 Dukaten) für die Herausgabe des Kettchens bezahlten, die Dame Megrim bloßzustellen, indem er behauptet, das Schmuckstück nach einer Liebesnacht erbeutet zu haben.
Der Handelsherr zeigt sich sehr um den Ruf seiner Gemahlin besorgt, noch mehr aber um seinen eigenen – schließlich wird über den alten Mann und seine junge Frau bereits genug gelästert.
Schließlich bittet er die Helden das Kettchen zu ‘besorgen’, sicherlich würde der Musicus sich nicht mit den Drachentötern anlegen wollen. Dafür würde er den Helden einen Gefallen schulden den sie beizeiten bei ihm einlösen können. Als Xolame zusätzlich noch nach einer Bezahlung fragt willigt Bosvani ein, einen Finderlohn von zwei Horasdor (40 Dukaten) zu bezahlen.

Die Helden brechen auf um den Musicus zu suchen. In einer Taverne erfahren sie, dass er in einem heruntergekommenen Bürgerhaus in der Unterstadt wohnt. Als sie dort hin kommen klopfen Alawin, Xolame und Dariyon an während die anderen Helden in einer nahegelegenen Schenke auf sie warten.
Eine alte Dienstbotin, wohl um die sechzig, öffnet die Tür. Als die Helden erklären, dass sie Endrigo Montazzi sprechen wollen meint die alte Frau, dass dieser gerade an einem neuen Werk komponiere und nicht gestört werden darf.
Da die Helden keine Musik hören und sich nicht abwimmeln lassen wollen antworten sie, dass sie im Auftrag von Herren Gundola Bosvani hier wären und es um eine wichtige Sache gehe. Als die Dienstbotin sie immer noch nicht einlassen will droht Xolame ihr subtil und stößt sie schließlich gar beiseite. Nachdem Alawin der gestürzten Frau aufhilft humpelt diese in ein Dienstbotenzimmer und verriegelt dessen Türe wobei sie etwas von “barbarischer Grubenwurm” grummelt.

Die Helden suchen nun im Haus nach dem Musicus und als sie im ersten Stock das Wohnzimmer betreten überraschen sie den jungen Musiker in inniger Umarmung mit der Dame Megrim. Erschrocken flieht die fast komplett unbekleidete Megrim in ein Nebenzimmer während Montazzi sich brüskiert an die Helden wendet.

Er zeigt sich empört darüber dass die Helden die Gebote Travias mit Füßen treten und ungebeten und noch dazu bewaffnet in sein Haus eindringen.
Unterdessen bemerken die Helden das Hüftkettchen, das offen auf einem Beistelltisch liegt.
Die Helden erklären, dass Gundola Bosvani, Megrim’s Gemahl, sie geschickt habe, fragen ob er der Autor des Drohbriefes sei und fordern die Herausgabe des Schmuckstücks.
Hochrot verneint Montazzi die Anschuldigung und richtet seine Worte dabei hauptsächlich an Alawin dessen Ehre als Krieger er anzweifelt.

Bevor der Musicus eine Forderung zum Duell ausspricht und sich noch weiter verstrickt eilt Megrim, inzwischen bekleidet, aus dem Nebenzimmer und redet auf ihn ein. Sie berichtet den Helden dass ihr Vater, recht kurz nach ihrer Abreise nach Harben, verstarb und ihr eine beträchtliche Summe vererbte. Wenig später wurde die damals noch unmündige Megrim von ihrem Vormund mit Bosvani verheiratet um die Beziehungen zwischen den Handelshäusern zu stärken.
Dabei wurde von Bosvani ein Ehevertrag aufgesetzt der ihm ihr Vermögen zuspricht, sollte Megrim ihn je verlassen.
Seit damals lebt sie nun in einem goldenen Käfig und fühlt sich als Spielzeug und Objekt der Begierde ihres Gemahls der eifersüchtig über seine hübsche, junge Frau wacht. Um ihre Worte zu unterstreichen zeigt Megrim den Helden dass es sich bei dem Hüftkettchen tatsächlich um einen Keuschheitsgürtel handelt.

Vor zwei Jahren traf sie Endrigo und die Beiden verliebten sich unsterblich ineinander. Unter Tränen gesteht Megrim schließlich, dass sie, da sie keine Möglichkeit sah an ihr Geld zu kommen, mit Endrigo den Plan schmiedete Bosvani zu erpressen und mit dem Geld zu fliehen, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Sichtlich verzweifelt bittet Megrim die Helden um Hilfe.

Etwas ratlos überlegen die Helden was sie tun könnten. Schließlich fordern sie den Keuschheitsgürtel um ihn Bosvani zurückzugeben und verlangen dass Endrigo von weiteren Erpressungsversuchen ablässt. Dafür versprechen sie ihrerseits, dass sie ihr Möglichstes tun werden um einen Weg zu finden Megrim und Endrigo zu helfen.

Read More