Die Sonne geht über den Gipfeln der Berge auf und scheint golden vom strahlend blauen Winterhimmel.
Die Helden erwachen gut erholt und ausgeschlafen.
Sie vereinbaren, dass sie den Borbaradianern erzählen wollen, dass sie Privatdetektive aus Gareth sind, die entsprechende Szene kennen sie mittlerweile recht gut um dies glaubhaft verkörpern zu können. Tejeran wird derjenige sein der aufgrund wiederkehrender Träume vom Großmeister Borbarad den Weg zur Abtei gezeigt bekommen hat. Seine Gefährten, ebenfalls Menschen die den Lehren Borbarads folgen, begleiten ihn. Sie suchen sich falsche Namen aus, Mulziber der Tuzaker Magier, Finn der Albernische Leibwächter, Yolande die Garether Rechtsgelehrte und Zelda die Garether Streunerin.
Einiges an Ausrüstung das zu unhandlich ist, oder Hinweise auf ihre wahre Identität geben könnte, lassen sie in Rohezals Turm.
Nach dem Frühstück verabschiedet der Erzmagier die Helden und wünscht ihnen Glück. Er sagt ihnen, dass Faldegorn draußen vor dem Turm auf sie wartet, sie sollen aber keine Angst haben, er wird sie sicher zur Abtei bringen.
Als die Helden den Turm verlassen verstehen sie was Rohezal meinte, denn sie erblicken einen kolossalen geflügelten Kaiserdrachen mit glatt glänzenden gold-gelben Schuppen und einem über 15 Schritt langen Leib. Er liegt flach ausgestreckt, auch der fast mannslange Schädel ruht auf dem Fels, aber der Drache schläft nicht, er starrt sie aus tellergroßen, karminroten Augen an.
Als die Helden sich mutig nähern vernehmen sie die heisere Stimme, die sie schon von dem Elfen Faldegorn kennen in ihrem Kopf: “Kommt nur näher und seid meine Gäste!”
Jetzt wird den Helden schließlich klar, dass Faldegorn eigentlich ein Kaiserdrache ist, und die Erscheinung als Elf, nur eine Form war in die er sich verwandelt hatte als er die Helden aufsuchte.
Xolame misstraut dem Drachen und schlägt vor den Weg zu Fuß zurückzulegen, auch wenn er lang und beschwerlicher ist. Die Helden beschließen sich zu trennen. Alawin, Praiala, Tejeran und Idra werden von Faldegorn zur Abtei gebracht werden während Xolame, begleitet von Dariyon den Fußmarsch antreten. Rohezal wird Dariyon erklären wie sie den durch Illusionsmagie geschützen Weg zur Abtei finden können.
Die Helden besteigen den Drachen und sichern sich mit Seilen.
Als sie bereit sind spüren sie, wie sich die gewaltigen Muskelstränge Faldegorns spannen. Mit einem mächtigen Ruck erhebt sich der Riesenleib auf die Beine.
Der Drache stapft scheinbar langsam nach vorn, beginnt die riesigen Flügel zu schlagen und erhebt sich in die Lüfte. Die Helden können sehen wie die Landschaft immer kleiner wird, Rohezals Turm, Bäume und Felsen scheinen spielzeughaft aus der gewaltigen Höhe. Faldegorn gleitet entlang der Flanken der Ambossberge im Aufwind empor, überfliegt schneebedeckte Gipfel und tiefe Bergtäler. Schließlich sehen sie, tief im Gebirge verborgen, einen Tafelberg auf dem, teils von Wolken verborgen, ein altertümliches Wehrkloster thront. Die Abtei.
Eine gewundene Straße führt auf das Hochplateu hinauf und Faldegorn teilt den Helden mit, dass er sie am Fuße des Berges auf dessen ihnen abgewandter Seite an dieser Straße absetzen wird. Er breitet seine riesigen Drachenflügel weit aus und gleitet im steilen Sinkflug hinab.
Als er den Tafelberg am Fuße der Steilen Felswände umfliegt wird er plötzlich von herabstürzenden Felsen getroffen. Der Drache gerät ins trudeln und stürzt dem Boden entgegen.
Tejeran und Praiala verlieren trotz ihrer Sicherungen den Halt und fallen während Alawin und Idra sich an Faldegorn festklammern.
Dem maraskanischen Zauberer gelingt es unter Aufbietung all seiner Kräfte sich und Praiala mit einem PARALYSIS zu versteinern und so den Aufprall zu überleben.
Faldegorn landet unsanft in einem Geröllfeld wo er von mehreren lebenden, geflügelten Steinwesen angegriffen wird. Drei dieser Gargyle haben ihn im Flug an seinem Rücken getroffen, ihn durch ihr Gewicht zum Absturz gebracht und halten sich mit ihren Klauen an seinem Schuppenleib fest. Fünf weitere sind um ihn herum gelandet und greifen ihn an.
Obwohl der Kaiserdrache ein formidabler Kämpfer ist setzen ihm diese Feinden ordentlich zu.
Alawin und Idra gelingt es ein paar der Gargyle von Faldegorn abzulenken und mit mächtigen Hammerschlägen zu zertrümmern. Tejeran erinnert sich davon gehört zu haben, dass Borbarad die so genannten Golemschwingen erschuf, Steinwesen, Gargyle, gewaltige Kämpfer die selbst mit Kampfzaubern kaum zu besiegen sind. Um sie als Dienerrasse kontrollieren zu können hatte der Große Meister ihre magische Resistenz jedoch für Beherrschungs- und Beeinflussungszauber durchdringbar gemacht.
Es gelingt Tejeran einige der Gargyle zu blenden und Faldegorn mit seinen Zaubern zu unterstützen so, dass der Kaiserdrache leichtes Spiel mit ihnen hat. Mit gezielten Flammenstößen, gewaltigen Prankenhieben, Bissen und Schwanzschlägen zermalmt der Drache seine steinernen Gegner.
Als sie den Sieg davongetragen haben blickt Faldegorn anerkennend auf seine kleinen Helfer: “Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so tapfere, kleine Menschlein seid.”
Praiala antwortet ihm, dass der Drache selbst die Schwingen aus Stein besiegt hätte und es ihnen eine Ehre war den Kampf zu sehen.
“Natürlich haben wir gesiegt. Mein Großvater ist Shafir der Prächtige. Eines Tages wird sein Hort mir gehören!”, prahlt Faldegorn und lässt die Helden erneut aufsteigen um den Rest der Strecke zurückzulegen. An einer vom Tafelberg nicht einsehbaren Stelle lässt der Drache die Helden absteigen und sie wandern hinauf zur Abtei.
Die Abtei im Ambossgebirge
Erdgeschoss
1. Stock
2. Stock
Kellergewölbe
Zwei Tore führen ins Innere der Abtei. Die Helden gehen zum rechten Tor und stellen fest, dass dieses offen ist. Dahinter schließt ein schlauchförmiger Innenhof an, zu beiden Seiten sind Schießscharten in die Mauern eingearbeitet, doch die Helden bemerken keine Bewegungen. Sie durchqueren den Hof und erreichen eine kurze Treppe die zu einer breiten Eingangstür hinauf führt. Sie klopfen und nach kurzer Zeit öffnet ihnen eine Bedienstete, offenbar eine Köchin.
Diese bittet die Helden herein und ruft nach einer Magd, die hohen Herrschaften zu informieren, dass Gäste hier sind.
Zwei Magier betreten die Eingangshalle. Der eine ein hochgewachsener Greis mit einem silbergrauen Alchemistenbart und stechendem Blick, hält sich im Hintergrund und mustert die unangemeldeten Gäste misstrauisch.
Der andere, ein eleganter Almadaner Zauberer mit schwarzem Eslamszopf begrüßt die Helden freundlich.
Er stellt sich als Irschan Chasmir vor, Magus der Akademie der Hohen Magie. Den älteren Zauberer im Hintergrund stellt Irschan als Meister Thorn aus Lowangen vor. Er fragt die Helden was sie zu diesem entlegenen Ort geführt hat und sie berichten ihre Geschichte.
Irschan führt die Helden zum Speisesaal und von dort in den Baderaum wo ihnen von den Mägden ein Bad vorbereitet wird damit die Helden sich nach der Reise frisch machen können. Währenddessen ruft Irschan die Mitglieder des Zirkels zusammen und als die Helden zum Mittagessen gerufen werden haben sie die Gelegenheit einander kennenzulernen.
Jago und Clavide sind Geschwister, die beiden jungen Zahori sind Gaukler aus Almada und glauben an eine Welt in der jeder die gleichen Chancen hat und sie nicht mehr die “diebischen Zahori” sind.
Charissia von Salmingen, ist eine junge, hübsche Adelige deren Mutter an einer magischen Krankheit verstarb obwohl Geweihte und Zauberer um ihr Leben kämpften. Sie glaubt an eine Welt in der alle Menschen mit der Macht der Zauberei gesegnet sind und magische Forschung allgegenwärtig ist.
Azaril, eine junge Elfe die daran glaubt, dass sich die Sterblichen von der Geißel der Götter befreien müssen um auf Dere wahren Frieden zu schaffen.
Bolzek, ein junger Instrumentenbauer, der daran glaubt, dass alle Menschen magiebegabt sein sollten, so wie es Elfen sind, und mit seiner Zauberei allerlei Materialien verformt um daraus wundersame Musikinstrumente zu erschaffen.
Tala, eine wendige Moha die als Kind von Sklavenfängern nach Al’Anfa verschleppt wurde und dort von einem Hesindegeweihten gekauft und zivilisiert wurde. In ihren Reden über eine Welt ohne Götter in der sich die Menschen mit der Macht der Magie emanzipiert haben trägt sie ihren Hass auf Geweihte und deren Kirchen, insbesondere Hesinde, ganz offen zur schau.
Galrun Swafgarsson, ist der Sohn von Swafgar Arrilsson von der Windzwinger-Ottajasko aus Thorwal. Da er mit einer magischen Begabung geboren wurde gab ihn sein Vater in die Obhut der Schule der Hellsicht zu Thorwal. Trotz aller Bemühungen der Magier gelang es ihm nicht seine arkane Gabe kontrolliert einzusetzen und verschrieb sich daher immer mehr der freigeistigen Philosophie.
Hekaba, die Kriegerin mit Wehrheimer Bürstenhaarschnitt, ist in eine Garether Platte gerüstet und obwohl sie körperlich jugendlich wirkt erkennt man an ihrem ergrauten Haar, ihren Weisheitsfalten und ihren erfahrenen Worten, ihr wahres Alter. Vestor, der Leiter des Zirkels der Rückkehr, hat der greisen Kriegsveteranin nicht nur mit seiner borbaradianischen Zauberei, einem EHUR GALHCSZREH, das Leben gerettet sondern ihr sogar mit einem SRETLA SED TSAL ihre Jugend zurückgegeben.
Lamos, Sohn des Lestet, ist ein Angroschim aus dem Amboss. Er ging nach der Lehre als Schmied und Plättner auf die Walz und traf in Wehrheim auf Meister Erdrim, Sohn des Erax, der über Geheimnisse der Schmiedezunft verfügte. Erdrim zeigte ihm, dass ihm des nachts eine Schar kleiner Bolde, Hammerlinge genannt, halfen und überzeugte ihn vom Nutzen der Magie in der Schmiedekunst. Nach seiner Lehrzeit bei Erdrim reiste Lamos nach Lowangen um einen Magier zu finden mit dem er eine Zauberschmiede gründen wollte. Dort traf er auf Meister Thorn der ihm versprach ihm Magie beizubringen.
Nach dem Mittagessen findet eine Mittagsandacht statt, bei der die Helden erleben, mit welcher Ergebenheit die Zirkelmitglieder den Großen Schwarzmagier Borbarad verehren.
Nachmittags führt der junge Handwerker Bolzek die Helden durch die Abtei. Er zeigt ihnen ihr Gästezimmer und berichtet, dass sich der Leiter des Zirkels, Vestor, derzeit auf einer Geschäftsreise bei einem reichen Gönner in Albenhus befindet. Er schwärmt von der Elfe Azaril, von der er sehr angetan zu sein scheint, und erzählt darüber wie gut diese die Zauberformeln des Großmeisters Borbarad bereits beherrscht.
In der Bibliothek der Abtei finden sich hunderte Schriften über die Philosophie des Borbaradianismus und ketzerische Schriften gegen die Götter, in denen besonders gegen Hesinde gehetzt wird.
Unter den hunderten von Werken fällt den Helden die thematische Gruppierung der Bücher auf. Zudem stechen ihnen einige Titel ins Auge die einen Querschnitt des Spektrums der Bibliothek der Abtei darstellen.
Die große Lüge der Kirchen:
Philosophia Magica – Die Theorie des Ometheon
Hypothesen zur Magokratie
Abhandlung zur modernen Kosmologie
Donation Alrik von Terilia – Die Nachteile der Demut
Donation Alrik von Terilia – Die Vorteile des Stolzes
Die große Lüge der Gildenmagie:
Lektionen zur Großen Magierzunft
Das Desaster von Punin
Wahrheit der gildenmagischen Manipulation
Chronik des Krieges der Magier
Rohal – Codex Albyricus
Zulipan von Punin – Kommentare zum Codex Albyricus
Borbarad:
Vom Leben des Tharsonius von Bethana
Geschichte des Borbaradianismus
Die revolutionären Ideen des Großmeisters Borbarad
Grundzüge der Borbaradianischen Freiheitstheorie
Zulipan von Punin – Die philosophischen Grundlinien des Borbaradianismus
Sephrasto Aviani – Die sieben grundlegenden Wahrheiten
Borbarad – Borbarads Testament
Verbotenes Wissen:
Lexikon der borbaradianischen Zauberkunst
Lehrbuch der leicht verständlichen Sangualmagie
Kodex der meisterlichen Stabzauber
Berichte verbotener Sphärenreisen
Codex Corvinus
Xanophulos – Geweihtenlied auf Boron
Sternenkunde und Prophezeiung:
Curriculum Astribus
Phexidla Madrano – Was die Sterne uns erzählen
Niobara von Anchopal – Astrale Geheimnisse
Durian von der Heydt – Kommentare zu Niobaras Astralen Geheimnissen
Überarbeitete Abschrift der Orakelsprüche der Niobara von Anchopal
Kryptographie:
Grundlagen der Kryptografie
Lexikon der Geheimsprachen
Jashman ibn Sanarfi – Geheime Zeichen der Fuchskinder
Abends begeben sich die Helden auf ihr Zimmer.