DSA Sonnenstraße

Die Namenlosen Tage (Fortsetzung)

NLT
4
1013 BF
Die Namenlosen Tage (Fortsetzung)
Madaraestra, Schwarzgesichtige Königin der dunklen Schluchten des Yaleth
Ysilien, Tobrien, Mittelreich

Während der Nacht ist es immer kälter geworden. Dank ihren guten Schlafsäcken konnten die Helden trotzdem den Rest der Nacht ruhig schlafen. Als der Morgen graut erkennen sie, dass im Sumpf dichter, eiskalter Nebel aufgezogen ist. Es scheint windstill und für die Jahreszeit unnatürlich kalt.

Die Helden ziehen weiter und erreichen das Ende des Sumpfes. Immer wieder haben sie das Gefühl von der unsichtbaren Meute verfolgt zu werden.

Im dichten Nebel bemerken die Helden immer wieder schemenhafte Geistergestalten.
Dariyon aktiviert seine Zauberkugel und schützt die Gruppe vor den Geistern. Diese nehmen immer mehr an Zahl zu und schließlich erkennen die Helden, dass sie inmitten eines Heerzugs von Geistern der Verstorbenen der Ogerschlacht unterwegs sind. In diesen Namenlosen Tagen manifestieren sich diese gefesselten Seelen tatsächlich Tagsüber und ziehen gen Heimat um dem Schrecken der Menschenfresser zu entgehen. Gefesselt an den Ort ihres Todes sind sie jedoch dazu verdammt niemals ihr Zeil zu erreichen.

Als die Helden den Geistern entkommen werden sie von einem Schwarm Harpyien gejagt und verlieren sich auf der Flucht im Nebel.

Nachdem sie den Harpyien entkommen sind schaffen es die Helden einander wiederzufinden.

Erschöpft und abgehetzt erreicht die Gruppe das Lager einer Gauklertruppe die die Helden freundlich aufnimmt.
Dhislana, die Anführerin der Truppe, erzählt, dass sie in einem kleinen Dorf die Namenlosen Tage verbringen wollten. Als dann ein Kind an Fieber erkrankte hätte man sie der Schwarzen Magie und Hexerei bezichtigt und in Schimpf und Schande davongejagt.
Bald sind die Pferde versorgt und die Helden werden freundlich in den Kreis der Wagen aufgenommen wo sie sich auf den Sitzkissen etwas von der Erschöpfung erholen können. Wie sich herausstellt besteht die Gauklertruppe aus:

Dhislana, eine Zauberkundige, Hellseherin und Sterndeuterin,
Finja, eine Halbelfische Musikantin und Dhislana’s Gehilfin,
Thora und Taffo, zwei Fjarninger Muskelpakete und Bärenbändiger mit einem tobrischen Schwarzbären,
Praiodan und Siska, ein Messerwerfer und seine hübsche Gehilfin,
Lhahaia, eine Akrobatin und Schlangenbeschwörerin mit einer ausgewachsenen Würgeschlange,
Luthja, einer Possenreißerin.

Den Helden, die schon seit Salwynsfelden nichts mehr gegessen haben, wird von den Gauklern zuerst ein stärkender Eintopf und dann Würzwein und Honigbrot gereicht während man sie mit Fragen über ihren zerschundenen Zustand bedrängt. Nachdem sie sich gestärkt haben beschließen die Abenteurer sich hier in der Sicherheit des Wagenkreises der Gaukler ein wenig von den Strapazen der letzten Tage zu erholen.
Dariyon, Idrasmine und Xolame lassen sich von Dhislana ihre Geburtshoroskop deuten und sind erstaunt darüber dass sie dies während der Namenlosen Tage anbietet.
Da es erst Mittag ist bieten ihnen die Gaukler an, dass sie sich bis zum Abend auf den Betten in den Wagen schlafen legen dürfen. Die Helden nehmen das Angebot dankend an und ziehen sich in die Wagen zurück. Nur Xolame setzt sich mit dem Rücken an ein Wagenrad um Wache zu halten.

Als die Zwergin im Halbschlaf ein Bewegung erkennt glaubt sie schemenhaft eine Gestalt wahrzunehmen die von dem Wagen in dem Dariyon schläft zu Dhislana’s Wagen huscht. Misstrauisch geworden über die lautlose Gestalt geht sie hinüber und sieht in Luthja’s Wagen nach Dariyon. Erschrocken erkennt sie, dass Dariyon’s Taschen aufgerissen, ausgelehrt und umgedreht wurden. All seine Sachen liegen auf dem Boden des Wagens verstreut. Der Zauberer selbst liegt mit einer blutenden Wunde an der Stirn im Bett der Possenreißerin. Mit ein paar leichten Schlägen ins Gesicht des Magierst gelingt es Xolame Dariyon zu wecken. Nach dieser die Bestürzung überwunden hat sieht er sofort, dass das unheilige Artefakt fehlt.
Die beiden Helden verlassen den Wagen und während Dariyon zu Dhislana’s Wagen schleicht und sich darunter versteckt, da er von drinnen Stimmen hört, schleicht sich Xolame zum nächsten Wagen um ihre Freunde zu wecken.
Dariyon kann hören wie Dhislana Praiodan und Siska befielt sicherzustellen dass die Fremden nicht aufwachen. Daraufhin verlassen der Messerwerfer und seine Gehilfin den Wagen. Dariyon schleicht ihnen nach. Als Praiodan bei Finja’s Wagen ankommt, in dem sich Idra schlafen gelegt hat, zieht dieser zwei gefährliche Meuchlerdolche und gibt seiner Gehilfin einen Wink in die Richtung in der sich Dariyon vesteckt hält. Als der Messerwerfer nun in den Wagen steigt und Siska ebenfalls einen Dolch zieht und auf Dariyon’s Versteckt zukommt, erkennt der Magier, dass er Praiodan nicht mehr rechtzeitig aufhalten kann bevor dieser vermutlich Idra im Schlaf die Kehle durchschneidet.
Daraufhin schreit der Zauberer nach Leibeskräften in der Hoffnung seine Freundin damit nach rechtzeitig zu wecken bevor es um sie geschehen ist.

Im Nachfolgenden entbrennt ein Kampf zwischen Dariyon und Siska die mit ihrem, mit Halbgift bestrichenen Dolch, auf den Zauberer eindringt.
Xolame gelingt es Alawin zu wecken bevor sie von der Fjarningerin Thora und ihrem Bären gestellt wird. Die Zwergin schafft es dem Bären zu entfliehen und als sie von der nordländischen Barbarin in einen Zweikampf verwickelt wird ist sie dank ihrer Kampferfahrung der Fjarningerin überlegen.
Alawin weckt Tejeran und Praiala und läuft dann Idra zu Hilfe, welche, aus einer Schnittwunde am Hals blutend, sich gegen Praiodan zur Wehr setzt. Als Alawin in den Wagen stürmt verschwinden der Messerwerfer durch eine Luke auf das Dach des Wagens hinauf. Alawin prüft zuerst Idra’s Wunde bevor er hinausstürmt um seinen Freunden beizustehen.
Tejeran verwandelt sich in einen Firunsbären und nimmt es mit dem Schwarzbären auf während Xolame von Lhahaia’s Würgeschlange angegriffen wird.
Die Adepten kämpfen mit Luthja während Dhislana einen Ivash herbeiruft.
Alawin schickt die Sterndeuterin mit Sternenschweif zu Boron und der Ivash trifft Tejeran mit einer Stichflamme.
Dariyon kann Siska mit dem Magierstab außer Gefecht setzt woraufhin Praiodan seine Gehilfin mit einem gezielten Wurf seiner Wurfmesser tötet.

Schließlich sind die Helden siegreich, die Gegner sind alle tot, bis auf Finja, von der jede Spur fehlt. Ebenso fehlt Valpo Zwirnlein, der Schneider. Alawin versucht sich im Fährtensuchen, findet auch die Spuren eines Mannes, doch diese verläuft sie rasch im Heidegras.
Dariyon kann die namenlose Artefakt in Dhislana’s Wagen wiederfinden und nachdem die Helden ihre Wunden verarztet haben hören sie Schreie von den Adepten. Es sind die Pferde die sich in Panik aufbäumen und an ihren Zügeln reißen da sie wieder einmal als erstes erkennen, dass das Lager erneut von der unsichtbaren Meute umschlichen wird.
Es bleibt den Helden nicht viel Zeit im Lager der Gaukler kurz nach Verwendbarem zu suchen, Proviant (22 Rationen), die eine oder andere Wertsache, ein Zugpferd eines der Gauklerwagen zum Reiten für Tejeran. Dann müssen sie bereits fliehen bevor die Dämonen zum Angriff überzugehen drohen.

Gehetzt stürmen die Helden auf den Pferden weiter durch das wilde Tobrien. Als sich der Nacht über das Land senkt erkennen die Helden im Zwielicht einen allein stehenden großen Baum. In ihm haben sich hunderte und aberhunderte jet-schwarze, schlanke Raubvögel versammelt. Die Helden nähern sich und erkennen dass es sich um einen riesigen Schwarm von Nachtwinden handelt, jenen von allen Zauberkundigen gefürchteten Vögeln die während der Magierkriege erschaffen wurden und in unbändigem Haß all jene verfolgen die mit der arkanen Gabe gesegnet sind. Gerade noch rechtzeitig bevor die Tiere mit ihrem angeborenen Magiegespühr die Gruppe in der Dämmerung erkennen, beginnen sich die Helden zurückzuziehen. Als sie dabei nicht ganz lautlos vorgehen steigen einige der Vögel aufgeschreckt in den Nachthimmel empor. Die Helden rennen auf ein nahe gelegenes Dickicht zu und suchen dort Schutz.
Im Schutz des Gestrüpps hören sie plötzlich lautes Kreischen und schrilles Fauchen. Als die Helden sich nähern, sehen sie eine Braune Waldeule im erbitterten Kampf gegen einen Nachtwind im Unterholz. Alawin greift in den Kampf ein und lenkt die Aggression des Nachtwindes damit auf sich selbst und verwundet ihn tödlich. Alawin beendet sein Leben, während die Eule versucht davonzukriechen. Praiala ist in Bezug auf die Eule misstrauisch und Tejeran sieht sie sich genauer an und untersucht sie mit einem Odem. Er erkennt, dass sie magisch ist – aber nicht wieviel oder warum.
Alawin untersucht erst einmal die Verletzungen um herauszufinden wie schwer verwundet sie ist – sie hat viel Blut verloren und wurde von zahlreichen Schnabelhieben verwundet – die Eule ist am Verbluten. Tejeran heilt die Eule mit seiner Magie.

Plötzlich hören sie aus dem Buschwerk heraus Stöhnen und finden eine alte, gebeugte Frau mit einem großen Buckel, die blicklos in die Dunkelheit starrt – sie hat flammend rote Male auf den Händen und im Gesicht.
Alawin spricht sie an – sie wirkt erschrocken und versucht eine Abwehrgeste in die Luft zu zeichnen und versucht ins Gebüsch hinein auszuweichen. Tejeran bringt die Eule zu ihr und sie weicht nicht weiter zurück, stammelt einen Dank, ignoriert die weiteren Fragen der Helden und versucht stattdessen die Eule zu übernehmen und tastet sie mit den Fingern ab.
Die Eule gurrt und die Frau versucht sie zu beruhigen und scheint auch zu verstehen, was die Eule gurrt. Sie legt den Arm auf Tejerans Schulter und ihre Stirn an seine Brust und bedankt sich mit schwacher Stimme.
Sie stellt sich schließlich als Hekestas vor, Praiala versucht sie vor den dämonischen Wesen die ihnen folgen zu warnen. Der Praiotin fällt auf, dass die Male dort auf der Haut der Frau sind, wo die Eule verletzt ist.
Während des Gespräches wirkt die Eule unruhig, ebenso wie die Pferde – Hekestas warnt die Helden davor, dass sie von etwas bösem verfolgt werden. Sie erkennt auch dass die Helden böse dunkle Magie mit sich tragen, die ihnen nicht gehört, dass diese Magie einem Gehörnten gehört und diese ihn zu sich lockt. Sie rät, den Satuariensbusch zu suchen, in dessen Schatten nichts böses bestehen kann. Den Helden sagt der Satuariensbusch etwas und sie glauben auch, die Pflanze erkennen zu können, wenn sie sie sehen sollten. Dicke dunkelgrüne Blätter, fingerlange Dornen und weiße eiförmige Beeren kennzeichnen den Saturariensbusch.

Die Helden wollen Hekestas nicht in Gefahr bringen und verabschieden sich von ihr um durch die Nacht davon zu eilen.
Sie kommen noch etwa zwei Stunden weiter bevor sie es aufgeben weiter durch die Finsternis zu irren und ein Lager aufschlagen.
Dariyon und Tejeran trinken den Argansud (3w6+3), während die anderen Helden das Lager errichten – es ist alles nass und kalt vom eisigen Nebel.
Praiala übernimmt die erste Wache, Alawin die zweite. Bis auf die Alpträume der Helden passiert in der Nacht glücklicherweise nichts.

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