DSA Sonnenstraße

Final Countdown

NLT
5
1013 BF
Final Countdown
Shihayazad, Der dessen Namen man nicht rufen soll, der unbesiegbare Sphärenspalter, der den keine Waffe zu überwinden vermag
Ysilien, Tobrien, Mittelreich

Der Nebel von gestern ist verschwunden, der Himmel ist hellblau und klar, die Sonne geht auf.

Und der Himmel verdunkelt sich…

Die Ruhe währt nicht lange, nach einer Wegstunde brausen dunkle schwarze Wolken aus dem Western herbei und es wird binnen weniger Augenblicke dunkel wie in der finstersten Nacht – winzige eisige Regentropfen prasseln stechend auf die Helden ein, ehe aus dem Regen Hagel wird und auf die Helden herabprasselt.
Es riecht nach Schwefel und Blitze erhellen immer wieder den Himmel – auch wenn kein Donner zu hören ist. In den Wolken zeichnet sich groß wie ein Titan ein dämonisches Antlitz ab.
Ringsherum sind Dämonenfratzen zu sehen und alptraumhaftes Kreischen zu hören. Mehr als eine Stunde kämpfen sich die Helden durch das Unwetter vorwärts – schließlich lässt der Sturm unvermittelt wieder nach und der Wind schweigt, die Wolken verziehen sich  – nur der Gestank nach Schwefel bleibt in der Luft hängen.

Die Helden rappeln sich wieder auf und sehen sich um – und als sie Bestand aufnehmen stellen sie fest, dass die beiden Adepten verschwunden sind.
Die Helden rufen nach ihnen und suchen sie – Alawin sucht nach Spuren, Dariyon sucht sie – aber sie können keine finden, der Sturm hat alle Spuren zerstört. Tejeran verwandelt sich in den roten Maran und sucht die beiden fliegend.

Dariyon erkennt ringsumher auf den Hügelkämmen die Umrisse der dämonischen Kreaturen, die die Gruppe verfolgt haben und an diesem Tag bereits mit freiem Auge sehr deutlich zu erkennen sind – erst wenn sie fixiert werden, beginnen sie sich aufzulösen.
Drei böse leuchtende Augen, am Rücken drei Hörner – Zauberkundige erkennen einen tief purpurnen Schimmer, der sie umgibt.
Die Helden beschließen aufzusteigen und wieder loszureiten – die dämonischen Kreaturen lassen den Helden nur den Weg nach Osten und sie beschließen sich in diese Richtung zu wenden.
Tejeran findet schließlich wieder zur Gruppe, nachdem er die beiden Adepten nicht gefunden hat und schließt sich der Gruppe wieder an.

Wenig später – es ist immer noch Morgen – hören die Helden das Dröhnen vieler Hufe die sich ihnen von Westen her nähern. Am Horizont erkennen sie einen Pulk Reiter, die sich den Helden nähern. Sie können wehende Banner erkennen. Als sich die Reiter nähern, geht mit der dämonischen Meute eine seltsame Wandlung vor, sie verharren wie versteinert und fliehen schließlich panisch. Praiala erkennt das Banner des Ordens vom Bannstrahl Praios’ als erste.

Die Reiter bringen die Pferde knapp vor den Helden zu stehen – die sechs Anführer der Reiterschar stehen direkt vor den Helden.
Einer der Anführer konfrontiert die Helden. Er hinterfragt ihre Beweggründe während der Namenlosen Tage durchs Land zu reisen und macht keinen Hehl daraus sie verdächtig zu finden. Die Bannstrahler behandeln die Helden herablassend aus ihrer militärisch überlegenen Lage, aufgrund ihrer Überzahl. Sie erklären, dass Rapherian von Eslamshagen, Ordensmeister des Bannstrahlklosters zu Eslamshagen, eine arkane Erschütterung zu Beginn der Namenlosen Tage spürte, was den Orden in Aufruhr versetzte. Nun sind sie, und viele andere Brüder vom Orden auf der Suche nach dem Ursprung dieses unheiligen Zeichens.
Einer der Bannstrahler fixiert die Helden mit finsterer Miene, zeigt dann mit dem Finger auf Dariyon und sagt: “Bei Praios, dem allmächtigen Herren aller Sphären. Ich erkenne ihn, ich erkenne ihn deutlich. Der Göttliche hat mir seine Erleuchtung zuteil werden lassen. Dort ist der Frevler, dort, er trägt das unheilige Artefakt des verderbten Gottes. Bringt mit das verfluchte, auf dass wir es Ihm zu Ehren vor seinem Altar darbringen mögen. Ergreift ihn!”

Die Helden wollen sich bereitwillig fügen, auch wenn sie sich bereits ausmalen können wie wenig man ihnen Glauben schenken wird. Dann ertönt plötzlich ein Horn und eine Schwadron Krieger des Ordens des Ersten donnert heran. Es kommt zu einem schweren Gefecht bei dem die Helden nur versuchen möglichst unversehrt zu entkommen. Alawin schätzt, dass die Angreifer taktisch überlegen sind. Im Kampfgetümmel gefangen scheint es keinen Ausweg zu geben als plötzlich ein Wagen heranrast und dabei zwei Ritter aus dem Weg räumt. Auf dem Kutschbock sitzt Valpo, der Schneider, den die Helden am Vortag verloren geglaubt hatten und signalisiert ihnen ihm zu folgen.
Der Wagen ist rasch als einer der Gauklerwagen wiedererkannt und als er die Helden passiert nimmt Alawin die Zügel der Pferde und bindet sie mit einem Seil hinten am Wagen an bevor er sich auf das Dach des Gefährts rettet. Die Anderen springen schnell ins Innere des Wagens und schon donnert das Fahrzeug durch die Reihen der Kämpfenden davon.

Alawin erkennt dass sie verfolgt werden und sieht sich zwei Kämpfern gegenüber die auf das Dach des Wagens klettern. Die Fahrt geht gefährlich schnell ein Gefälle hinab entlang einer Klippe. Steine fallen in den Abgrund als der Wagen in rasender Fahrt an der Felswand entlangjagt. Alawin kann sich der beiden Angreifer entledigen während Xolame mehrere Verfolger mit der Windenarmbrust vom Pferd schießt. Tejeran schützt den Wagen gerade noch rechtzeitig mit einem Gardianum gegen den Feuerzauber eines Feindes bevor auch dieser von Xolame getroffen vom Pferd stürzt.

Erst als der Wagen einen Wald erreicht und dort einem Weg folgenden einige Zeit unterwegs ist, ohne dass den Helden weitere Verfolger aufgefallen wären, zügelt Valpo die Pferde.

Einige Zeit später passiert eine adelige Jagdgesellschaft die Helden. Xolame legt auf eine der Adeligen an, eine bildhübsche junge Frau, grünäugig mit flammendroter Lockenpracht, wohl das Ebenbild dessen was sich der einfache Aventurier unter einer schönen Hexe vorstellt. An ihrer Seite reitet ein etwa siebenjähriger Knabe mit auffallend hellem Haar, ein Albino, so möchte man vermuten, doch hat er, wie sie, smaragdgrüne Augen. Der Knabe ist in schneeweiße, golddurchwirkte Gewänder gekleidet, ein goldener Reif mit einem Jettstein ziert sein Haupt.
Zwischen den Helden entbrennt eine Diskussion ob sie einfach so auf die Fremden schießen sollte. Schließlich ruft die Zwergin der Jagdgesellschaft eine Warnung entgegen. Daraufhin zweigen diese schnell ins Unterholz ab und umgehen die Kutsche querfeldein im Schutz des Dickichts. Den Helden fällt dabei die seltsame Beute der Jagdgesellschaft auf, allesamt den Zwölfen geweihte Tiere.

Als die Helden ihren Weg fortsetzen erreichen sie schließlich eine Weggabelung. Einer der Wege führt durch allmählich steiler werdende Hügel bergauf während der Andere rechts ab durch ein düsteres Gehölz führt.
Die Helden entscheiden sich mit dem Wagen durch das finstere Dickicht zu fahren. Bald sind die Bäume und Büsche entlang des Pfades wie zu einem Tunnel verwachsen, kaum ein Lichtstrahl vermag das Dickicht zu durchdringen. Der Boden ist morastig und von grünlich schimmernden Pfützen bedeckt. Die Stämme der Bäume sind dicht mit Pilzgeflechten überzogen. Ein fauliger Geruch liegt in der Luft und Praiala erkennt allerorts wuchernden Bewuchs mit Rattenpilzen.
Der Hohlweg fällt immer weiter ab und führt schließlich in ein Tal das ringsum von schroffen Felsen umgeben ist. Bizarre, dunkle Formationen ragen in den von schwarzen Gewitterwolken verfinsterten Himmel.

Als die Helden mehrere Dutzend Anbeter des dunklen Gottes erkennen können die mit allerlei Verrichtungen an einer Opferstätte beschäftigt sind, wollen sie gleich den Wagen wenden doch hören sie auch von hinter sich die Hufe von sich nähernden Pferden. Versteckt im Inneren des Gauklerwagens setzen sie möglichst unauffällig ihren Weg fort und fahren ihn schließlich hinter einige große Felsbrocken.
Entlang der Seitenhänge des Tales finden die Helden dichtes Gestrüpp in dem sie sich verstecken und sogar eine vom Unterholz verborgene Felsspalte. Von hier aus beobachten die Helden das Geschehen als immer mehr und mehr Anhänger des Namenlosen in das Tal hinabsteigen und schließlich eine unbemerkte Flucht sehr wenig erfolgversprechend erscheint.

In der Mitte der Opferstätte erkennen die Helden ein fünf Schritt hohes Gebilde, wohl eine Statue, doch ist es gänzlich mit purpurnen Stoffbahnen verhüllt. Zu Füßen des Gebildes findet sich ein rechteckig behauener Felsblock aus schwarz glänzendem, poliertem Gestein, unzweifelhaft ein Altar oder Opferstein.

Als eine Zahl von Kultisten mit der Suche nach trockenem Holz beschäftigt sind kommt eine der Gestalten völlig arglos genau auf das Versteck der Helden zu. Gerade noch rechtzeitig bevor sie die Helden bemerkt wirkt Tejeran einen Paralüsezauber und die Helden können die versteinerte Kultistin in das Gebüsch ziehen.
Nachdem sie sichergestellt haben, dass sie keinen Hilferuf von sich geben kann, hebt er den Zauber wieder auf und gibt der augenscheinlich jungen Kultistin zu verstehen dass sie sofort getötet werden wird wenn sie einen solchen Versuch unternimmt.
Danach gelingt es den Helden das fünfzehnjährige Mädchen zu verhören.
Eingeschüchtert erklärt sie ihr Name sei Lirinda und sie stamme aus einem Dorf hier aus der Grafschaft Laescadir. Aus Neugier sei sie dem Kult des Namenlosen beigetreten und wohne zum ersten Mal einer Versammlung bei.
Die Helden erfahren, dass der Kult des Namenlosen hier eine große Zeremonie vorbereitet die sie diese Nacht, am höchsten Feiertag ihres Gottes, zelebrieren werden. Aus vielen Teilen des Reiches kommen Gläubige um dem Wunder beizuwohnen. Auf die Frage nach der Art der Zeremonie erklärt das Mädchen, dass es sich um ein Ritual handeln soll bei dem die Priester Shihayazad herbeirufen wollen, einen mächtigen Diener ihres Gottes.
Diese Anrufung sei jedoch sehr schwierig und benötige einen heiligen Talisman des Dreizehnten. Obwohl der Hohen Priester, Graf Sephirim Isyahadan von Laescadir, diesen Talisman (nach dem seine Männer im ganze Land suchen) nicht auftreiben konnte, werden sie es dennoch versuchen. Debhra ni Taina, Isyahadan’s Gemahlin und eine mächtige Hexe, hat nun eine ähnliche Figur aus schwarzem Wachs geformt und mit Magie erfüllt – auch mit dieser wird die Beschwörung dank der Hilfe des elfischen Dämonenbeschwörers, Beryllis Eldarin nai Aphail, gelingen.
Sie ist überzeugt vom Erfolg der göttlichen Anrufung, schließlich hätte der Erste der Götter seinen Sohn, Tionnin Madaraestadin, als Kind Isyahadan’s und Debhra’s auf Dere gesandt.
Als die Helden nach eventuellen Opfern für die Zeremonie fragen bestätigt die Kultistin ihren Verdacht, dass die beiden Adepten den Namenlosen in die Hände geraten sind und im Laufe des Rituals geopfert werden sollen.

Als die Helden aus ihrem Versteck heraus die Ritualstätte weiter beobachten erkennen sie feine Linien im entfernten Steinboden, wahrscheinlich ein Heptagramm, um das die Kultisten mit genauester Kalligraphie verschiedenste arkane Zeichen anbringen.
Selbst jetzt im dämmrigen Tageslicht ist der Stätte etwas Unheimliches zu eigen, das den Helden eine Gänsehaut verursacht.
In den nächsten Stunden beobachten die Helden wie die Kultisten die Opferstätte für das große Ritual vorbereiten. Zwölf hohe Scheiterhaufen werden errichtet, aus einer Höhle schaffen Kultisten große Ölschalen herbei, dazu Bündel und stoffverhüllte Gerätschaften, über deren Inhalt sich zu diesem Zeitpunkt nur spekulieren lässt.
Die Helden überlegen dass sie, um das Ritual zu vereiteln, das Versteck verlassen müssen. Die Robe Lirinda’s gibt eine gute Verkleidung ab. Idra schleicht zum nahen Gauklerwagen und holt die Vorhänge aus denen Valpo, der sich als sehr geübt im Schneidern herausstellt, eine weitere Kultistenrobe improvisiert.

Mit dem Kommen des Abends und der herannahenden Dämmerung treffen immer mehr Anhänger des Namenlosen ein und langsam füllt sich das Tal. Wie flammendes Feuer scheinen die Strahlen der untergehenden Praiosscheibe über die zackigen Felshöhen, tauchen das Land in unheilverkündendes Rot.
Schritte verkünden das Kommen einer großen Schar von Leuten. Es ist ein gespenstischer Zug, der im blutigen Schein der untergehenden Sonne umittelbar an den Helden vorüberzieht. Eine schier endlose Reihe dunkel gekleideter Jünger des verfluchten Gottes. Paarweise gehen sie den Weg zur Kultstätte entlang, schweigend, die Kapuzen tief in die Gesichter gezogen, dass man ihre Züge nicht einmal zu erahnen vermag. Einige tragen Fackeln und bronzene Gefäße mit sich, aus denen ein schwerer, süßlicher Rauch emporsteigt. Auch die Helden verspüren die berauschende Wirkung der Essenz, als die Kultisten dicht an ihnen vorüberziehen. Andere halten Zweige von Ilmenblatt, Wolfswurz, Drachenschlund und Sapphirnsbeere in den Händen.
Schließlich ertönt Hufschlag, einer der Diener führt ein nervös tänzelndes Pferd am Zügel. Eine milchweiße, schöne Stute ist es, die angstvoll die Nüstern bläht. In gemessenem Abstand folgen weitere Anhänger des Namenlosen, sie tragen in weihevoller Stille jene Tiere, die die Helden schon zuvor als Jagdbeute der Adeligen gesehen haben: einen Fuchs, einen Raben, eine Wildgans, einen Storch, eine Berglöwin, einen jungen Bären, eine Smaragdnatter, eine Juweleneidechse. Von mehreren Kultisten getragen einen magisch versteinerter Delphin, an langen Stangen geführt ein metallener Kessel, dem Rauch entströmt und schließlich auf einem schwarz samtenen Kissen eine große, goldrote Schwungfeder.
Dann nähert sich eine eindrucksvolle Gestalt in weiter, schwarzseidener, gold- und purpurbestickter Robe unter einem von vier Kultisten getragenen Baldachin: unzweifelhaft Graf Sephirim Isyahadan zu Laescadir, offenbar Hohepriester der lästerlichen Sekte. Als einziger des Zuges hat dieser seine Kapuze zurückgeschlagen, sein Gesicht wird von einer goldenen Maske, die keinerlei Züge trägt, verdeckt.
In seinen Händen hält der Priester eine goldgetriebene Kugel von der Größe eines Kopfes. aus Dutzenden von Öffnungen in der Kugel quillt ein öliger, violetter Dunst hervor.
Unter dem Baldachin schreiten noch zwei weitere Diener des Namenlosen: eine schmale Person in purpurnem Gewand, unter deren Kapuze sich verräterisch rote Locken hervorringeln, und eine kleine Gestalt in schneeweißer Kutte, die auf einem Kissen äußerst behutsam eine purpurne und eine schwarze Lotosblüte trägt.
Dichtauf folgen den Geweihten zwei weitere Gestalten, in weite, weiße Opfergewänder gehüllt, barfuß, die Hände mit groben Stricken gefesselt. Obwohl ihre Häupter von schwarzen Kapuzen verhüllt sind erkennen die Helden sie sofort: die Adepten Damiano und Aralea. Mit unsicheren Schritten folgen sie dem Hohen Geweihten, weitere Kultisten dichtauf.

Mittlerweile ist der letzte Strahl der Sonne verloschen. Lediglich der flackernde Schein der Fackeln durchbricht die tiefe Dunkelheit. Nah der Opferstätte beginnt eine Gruppe von Musikanten mit einer Trance-verursachenden Musik. Xolame erkennt den zwergischen Sänger Grobul Sohn des Xagul wieder bei dessen Auftritt in den Luminiszenten Tanzhallen der Jungzwerge in Schatodor sie fast ums Leben gekommen wären.
Erschrocken stellen die Helden fest, dass die modernen Rhythmen unglaublich gut sind und so sehr ins Ohr gehen, dass sie sich trotz aller aufgebrachter Selbstbeherrschung nicht dagegen erwehren können mit Enthusiasmus der Musik zu lauschen, die getragen durch die Akustik der Schlucht gefühlt wohl bis zum Himmel erschallt.
In der tanzenden Menge erkennen die Helden verschiedenste beeindruckend gekleidete Adelige, ekstatische Jungfrauen in aufreizenden Gewändern und sogar Vampire deren bleiche Gesichter und Reißzähne diese hier nicht verbergen.
Angezogen von der Darbietung können sich die Helden kaum konzentrieren und Tejeran verstopft sich besorgt die Ohren um der Musik nicht zu verfallen.

Auf ein Mal verstummt die Musik, rings um die Opferstätte züngeln wilde Flammen empor und durchfluten das Tal mit grellrotem Schein. Im gleichen Moment fällt das Tuch, das bisher die große Statue verhüllte: Zum Vorschein kommt das überlebensgroße Abbild eines unbekleideten, gesichtslosen Mannes, des Namenlosen. Doch im Gegensatz zu den Darstellungen die die Helden bisher gesehen hatten, zeigt diese Statue den verfluchten Gott aufrecht stehend, die Hände wie in einer Beschwörung zum Himmel erhoben. Jenes Abbild des Namenlosen muss demnach noch aus einem Zeitalter stammen, da es noch nicht üblich war, den Widersacher der Zwölfe geschlagen, bzw. sich von seiner Niederlage zu neuem Triumphe erhebend, darzustellen.

Laute Rufe erschallen, als das schwere Tuch zu Boden gleitet, im selben Moment erhebt sich Trommelschlag, in den nach einigen Takten Flötenklang einstimmt. Der Hohepriester beginnt eine Gesang in einer fremdartigen Zunge die sich harmonisch in den Klang der Instrumente einfügt.

Auffordernd und Mut spendend klingt sein Gesang und die Menge antwortet mit an- und abschwellendem Gesang. Vor den Scheiterhaufen erheben sich nun zwölf Kultisten. Die Erste antwortet dem Hohepriester mit einem verzweifelt, weinendem Gesang. Dieser Antwortet tröstend, versprechend und sanft auffordernd. Mit Tränen auf den Wangen umfasst die Kultistin einen Opferdolch , mit der anderen Hand greift sie in einen Bastkorb aus dem sie die schillernde Juweleneidechse holt, und von der Kehle bis zum Schwanzende aufschlitzt. Langsam lässt sie ihre purpurne Robe von den Schultern fallen unter der das Ornat einer Tsa-Priesterin zum Vorschein kommt. Danach übergibt sie sowohl die Eidechse wie auch ihr Geweihtenornat den Flammen. Gleichsam zum Zeichen, dass der Namenlose das Opfer angenommen hat, lodert das Feuer mit einem Mal auf und übergießt die nun nackt davorstehende Priesterin mit grellweißen Funken. Ergeben wirft diese sich, unter dem triumphierenden Gesang des Hohepriesters, vor der Statue des Namenlosen auf den Felsboden.
Nach und nach wiederholt sich das Schauspiel vor jedem der zwölf Scheiterhaufen. Während der namenlose Efferdpriester den, als er entsteinert wird panisch zappelnden, Delphin entleibt, schüttet der namenlose Ingerimmpriester einen Kessel eines flüssigen Metalls ins Feuer des Scheiterhaufens. Schlussendlich wird die Greifenfeder symbolisch geopfert.

Mit einem Mal ist ein Echo einer unirdischen Macht im ganzen Tal spürbar. Aus undenklicher Ferne antwortend.
Mit festem Schritt begibt sich der Hohepriester nun zurück zum Altar, ein Wink, und seine Diener bringen die unglücklichen Adepten herbei. Unter dem dumpfen Klang der Trommeln werden ihnen Kapuzen und Fesseln abgenommen. Man bindet sie auf den düsteren Altar zu Füßen der Statue. Der Junge legt ihnen die Lotosblüten auf die Brust. Ölschalen rings um den Altar werden entzündet, sieben an der Zahl, sie bilden die Spitzen eines großen Heptagramms.
Ein Fingerschnippen der rothaarigen Hexe: Violette Flämmchen züngeln empor, markieren die Linien des machtvollen, magischen Zeichens, dessen Linien aus Arkaniumadern berstehen die durch den Fels verlaufen.
Außer den Adepten befindet sich nun nur der weißhaarige Knabe inmitten des Heptagramms, er hat die Kapuze seiner Kutte zurückgeschlagen und hockt mit geschlossenen Augen vor dem Altar, einen Obsidiandolch umklammernd.

“Halte dich bereit!” weist der Hohepriester den Knaben an. “Doch durchbohre diese Herzen erst dann, wenn ER erschienen ist und das Opfer erblicket und geprüfet hat, damit ER Zeuge sein kann, wenn das Leben dem Tode weichet!”

Die Helden beschließen die Gelegenheit zu nutzen. Dariyon und Tejeran verkleiden sich mit den Kultistenroben und mischen sich unter die Menge. Im Falle einer notwendigen Flucht wolle man sich beim Gauklerwagen treffen und mit der drachischen Kugel entfliehen.

Minutenlang kniet der Geweihte vor der Statue seines Gottes, betet innig um Beistand. Die übrigen Kultisten tun es ihm gleich, schweigend werfen sie sich dem Abbild ihres Herrn zu Füßen. Einzig der Knabe bleibt aufrecht vor dem Altar sitzen, die bleichen Züge wie aus Marmor gemeißelt.
Doch plötzlich erhebt sich die Menge mit einem Schrei des Triumphes: Ihr Gott hat sie erhört. In rasender Schnelle beginnen sich die dunkle Wolken am Himmel zu drehen, bilden über dem Tal einen Wirbel. Wie ein gewaltiges Himmelsauge scheint das Gebilde auf die nächtliche Szenerie herniederzustarren. Ein Auge in dessen Innerem die absolute Schwärze der namenlosen Sternenleere auf das Tal blickt.

Nun tritt ein Elf aus dem Kreis der Gläubigen und hält einen Gegenstand unter einem Tuch empor.
Eine gespannte, erwartungsvolle Unruhe breitet sich aus. Der Elf beginnt mit einer leisen Inkantation, konzentriert zieht er in etwa einem Schritt Abstand von dem Heptagramm mit einem dunklen, metallberingtem Stab einen Kreis in den Erdboden, darin einen weiteren und teilt diesen noch einmal in sieben Abschnitte. In die Mitte stellt er den mitgebrachten Gegenstand. An allen Scheitelpunkten der Linien leuchten Runen, magische Zeichen, auf – den beiden Zauberern ist sofort bewusst: der Elf fertigt einen Schutzkreis an.

Schließlich treten die grünäugige Hexe und der Hohepriester, Graf Isyahadan, neben den Elf, bevor dieser den Schutzkreis um sie schließt.
Die drei ergreifen einander bei den Händen, verfallen für einen Augenblick in tiefes Schweigen, in dem sich ihre Geister miteinander verbinden.
Leise beginnt der Elf mit der großen Inkantation, seine beiden Mitbeschwörer fallen mit ein. Der Knabe hingegen, der sich immer noch inmitten des Heptagramms bei den Opfern befindet, bleibt weiter in seiner tiefen Trance, ohne sich zu rühren.

Die Stimmen der Beschwörer durchdringen das Tal: “Shihayazad na’astiphel, nai hal arad, ai la a hel.”
Deutlich vermögen die Helden die unheiligen Silben zu vernehmen, unwillkürlich laufen ihnen Schauder über den Rücken. Angespannt mustern sie die erwartungsvollen Mienen der lästerlichen Anbeter des Namenlosen, den bedrohlichen Wirbel über ihren Köpfen. Was mag nun nur geschehen?

Da erheben sich die Arme des Hohen Priesters, er reckt den Kopf gen Himmel, wie die Statue seines Herren steht er da, bereit, sein Antlitz zu enthüllen, ebenso wie sein Herr es eines Tages tun wird.

Ein tiefes, gewaltiges Grollen erklingt und schwillt an. In den Klang mischt sich ein rauhes Geheul, doch keiner Kehle eines lebenden Wesens könnte sich ein solch grausiges Geräusch entringen… Plötzlich fällt euch auf, dass es schlagartig kälter geworden ist.
Der Klang kommt aus inmitten des Wirbels am Himmel aus der Finsternis jenseits der Sternenleere, es scheint als blicke man in das Nichts am Rande der Welt. Allmählich ist eine Form zu erkennen, aus dem Nichts formt sich eine Wolke, umgeben von einer rötlichen Aura, so als brenne ein überirdisches Feuer hinter der Gestalt.

In weniger als einem Liedschlag stürzt die Wolke als brennender Komet hinab in das Tal und schlägt inmitten des Heptagramms ein, just da wo vor kurzem noch der Knabe stand. Ein Schauer aus Gesteinssplittern regnet, durch den Einschlag durch die Luft geschleudert, auf die Menge nieder, welche sich zu Boden wirft.

Während sich langsam der Staub legt erhebt sich inmitten des Heptagramms ein übermenschlich großes Wesen. Als es sich aufrichtet und die gewaltigen Fledermausschwingen die es wie zum Schutz um seinen Körper gelegt hat ausbreitet überragt es die Menge wohl um gute zwei Schritt. Sein unbekleideter Körper sieht aus wie der einer riesigen Frau doch hat es knöcherne Klauen statt Füßen, mit den Sprunggelenken eines Raubtiers. Das verzerrte humanoide Gesicht wirkt wie eine Maske unter der man eine, noch grauenerregendere, Dämonenfratze vermutet.
Als es die Schwingen hinter dem Körper faltet kommen dahinter eine Reihe von sieben Schwänzen zum Vorschein, knochig und gelenk wie Wirbelsäulen, ölig schimmernd und in lanzenartigen, messerscharf-spitzen Hörnern auslaufend. Ständig in Bewegung tanzen sie gefährlich wie Schlangen durch die Luft, jederzeit bereit vorzuschnellen.

Die Mienen der Beschwörer sind bleich wie Schnee geworden, als habe alles Blut sie verlassen, und es ist ihnen anzumerken, wieviel Kraft es kostet, den Dämon zu halten.
Dann ertönt aufs neue Geheul, diesmal von den Klippen die das Tal begrenzen. Die Helden erkennt den Laut sofort: Es ist die Meute, die sie so lange schon verfolgt. Doch nicht nur die Helden sind vom Schrecken gebannt. Das Lärmen der Meute, vor allem aber der Anblick des Dämons, ist mehr als viele der Kultisten ertragen können. Wimmernd werfen sich viele zu Boden und versuchen das Bild, die Präsenz der bösen Wesenheit, aus ihren Gedanken zu verbannen. Aber der Dämon scheint allgegenwärtig, seine Zorn- und Haßgedanken drängen sich in das Bewusstsein eines jeden, der des Anblicks teilhaftig geworden ist.

Plötzlich, mit all seinem Mut, zieht der Elf im Schutzkreis das Tuch über dem von ihm mitgebrachten Gegenstand zur Seite. Mit bebenden Fingern greift er danach und die Helden erkennen ein perfektes Replikat des Namenlosen Artefakts.

Während sich die in ihrem Versteck verbliebenen Helden ob des angsteinflößenden Anblicks des Dämons abgewendet haben können sie nun deutlich hören wie im inneren des echten Artefakts etwas pulsiert. Wie das schlagen eines gewaltigen Herzens, langsam und lauernd zugleich.

Tejeran sieht seinen Augenblick gekommen, jetzt oder nie, während der Dämon vom Heptagramm aus zu den Beschwörern hinüberblickt schießt eine Flammenlanze aus Tejerans ausgestreckter Hand unter seiner Kultistenrobe. Mit einem Aufschrei der Kultisten schmilzt das magische Feuer das aus Wachs nachgeahmte Artefakt.

Plötzlich dreht der Dämon den massigen Körper in die Richtung der versteckten Helden, Schwingen, Klauen und Schwänze recken sich wie zum Angriff nach vorne. Gleißende Blitze knistern durch die Nacht, als die Gliedmaßen des Ungeheuers an den Bannkreis stoßen, der es umgibt. Mit einem bestialischen Heulen zieht sich Shihayazad in die Mitte des Heptagramms zurück, nur um sich sofort wieder zum Rand in Bewegung zu setzen.

Die Beschwörer zittern wie Espenlaub, wie lange mag es ihnen noch gelingen, den Dämon im Bannkreis zu halten?
Dariyon, der sich erinnert dass das Daimonicon über Shihayazad schrieb: “…nicht eher wird der Daimon nachlassen in seiner Raserei, als bis er den Beschwörer in seinen Klauen zerfetzen kann…” intoniert einen Reversalis und wandelt einen gefächerten Feuerstrahl in eine Wasserexplosion um die die Linien des Schutzkreises in dem sich die Beschwörer befinden hinweg reißt.

Inzwischen haben sich viele Köpfe in die Richtung der verborgenen Helden gewendet, in die auch Shihayazad blickt. Wilde Schreie springen auf, als man sie entdeckt. Schon hetzen die ersten Kultisten quer durch den Talkessel auf sie zu.

Dariyon und Tejeran nutzen den Tumult um in der Menge unterzutauchen und vor allem aus dem Weg zu gehen.
Inzwischen verteidigen sich Alawin, Xolame, Praiala, Idra und Valpo gegen die anstürmende Übermacht von Kultisten.
Namenlose Liturgien werden gewirkt, Zauber geschleudert, Waffen klirren aufeinander. Lange kann dieser Kampf nicht bestanden werden.

Dann passiert es. Mit wütendem Geheul durchbricht der Dämon die bannenden Linien des Heptagramms, stürzt sich wahllos auf die, die ihm zufällig in den Weg geraten. Sein Wüten ist wie das eines Wirbelsturmes, ungeziehlt und schrecklich in seiner Gewalt. Mit allen sieben seiner mörderischen Hornstachel durchbohrt er Fliehende wie Kämpfende die zappelnd an seinen Fängen hängen ehe sie durchtrennt zu Boden fallen.
Fassungslos vor Entsetzen versuchen die Kultisten, ihm zu entkommen, hasten in alle Richtungen davon. Nur fort von hier! Vergessen ist die Treue zu ihrem Gott. Wenige harren aus, ob nun starr vor Schrecken oder still auf den Namenlosen und seinen Schutz vertrauend, man weiß es nicht. Viele bezahlen dies mit ihrem Leben, zerschmettert und zerrissen von den gewaltigen Klauen und Stacheln des entfesselten Giganten. Und auch die Meute, das Gefolge des Shihayazads beteiligt sich an der Rache ihres Herren, wütend stürzen sie sich auf die Fliehenden. So bricht sich die Ausgeburt der schwärzesten Sphären eine blutige Bahn durch die Kultisten, so strebt Shiahayazad auf die Helden zu…

Dariyon erkennt den Moment und begibt sich in das nun leere Heptagramm wo auf dem Altar noch immer die beiden Adepten liegen, neben ihnen der Knabe. Wie durch ein Wunder ist ihnen beim Einschlag des Dämonen nichts passiert, geschützt durch die Macht des Namenlosen.
Während der Zauberer Damiano und Aralea befreit steht der Knabe regungslos wie in Trance daneben, dem Shihayazad nachblickend.
Etwas unheiliges scheint den Knaben zu umgeben der dem Dämon ungeschützt im Heptagramm entgegengetreten ist. Eine überirdische Aura scheint ihn zu umgeben und Dariyon fröstelt es beim Anblick des Kindes, unklar ob der entfesselte Dämon oder das Kind die größere Bestie ist.

Alawin, der erkennt dass ein Kampf aussichtslos ist, versucht Richtung Talausgang zu fliehen, als ihm von dort die Meute entgegenkommt, macht er kehrt nur um sich Shihayazad gegenüber zu sehen. Haß lodert in den glühenden Augen des Dämons und kurz bevor er den Krieger erreicht wirft Alawin in letzter Verzweiflung das Namenlose Artefakt zu Boden, dem Shihayazad zu Füßen.

Dieser bleibt stehen, packt das stachelige Gebilde mit seiner Klaue, reißt sich mit der anderen das Fleisch zur Seite das die dämonische Brust verdeckt. In den darunter liegenden schwarzen Körper steckt er das namenlose Gebilde in seine Brust und verharrt für einen Augenblick wie versteinert.

Alawin nutzt den Moment zur Flucht zurück zu seinen Gefährten, diese erreichen gesammelt den Wagen der Gaukler.

Der Shihayazad beginnt mit einer wirbelnden Bewegung seines Körpers während die unsichtbare Meute sich um ihn versammelt. Mit einem grässlichen Geräusch zerreisst das Sphärengefüge um ihn herum als der Dämon sich seinen Weg zurück in die siebte Sphäre schneidet.

Dariyon blickt durch das Getümmel in Richtung des Heptagramms, von den Beschwörern ist keiner mehr zu sehen, vielleicht liegen die zusammen mit all den anderen verstümmelten Leichen in ihrem Blut über den Talkessel verstreut, vielleicht konnten sie entkommen, einzig der Knabe steht weiterhin regungslos im Heptagramm. Tejeran aktiviert die drachische Kugel und während weiterhin Kultisten auf sie einstürmen, beginnt die Magie zu fließen.

Als die Helden von der Zauberkraft der Kugel in die grauen formlosen  Weiten des Limbus entrückt werden, reißt diese nicht nur die Pferde sondern auch einige Kultisten mit sich. Während die Kämpfer, verwirrt durch die Orientierungslosigkeit, gegen die Kultisten kämpfen, bemerkt Dariyon die Spur des Shihayazad der sich durch den Limbus rasch entfernt. Die Fahrt durch den Limbus wird immer schneller und während keiner der Helden das Artefakt zu lenken vermag zieht es die panischen Pferde wie die in der Schwerelosigkeit treibenden Abenteurer auf einen größer werdenden Punkt im endlosen Grau zu.

Schließlich können die Helden einen gigantischen grauen Felsblock erkennen auf dem eine Zitadelle von titanischen Ausmaßen erbaut ist die langsam durch den Limbus treibt. Umgeben ist die Festung von sechs Mauern auf sechs Höhenebenen. Geschützt wird sie durch eine globulenartige Schutzkuppel, einem so machtvollen magischen Schild dass er selbst für das gewöhnliche Auge als rötlicher Schimmer in der Farblosigkeit des Aethers wahrzunehmen ist.

Als die Kugel die Helden im Haupthof der Zitadelle absetzt, scheinbar dem von Meister Taphîrel eingestellten Zielort, werden sie von einer Schar von Magiern umringt. Alle Tragen sie graue Roben auf deren Schultern ein Symbol zu sehen ist: sechs Schwingen, kreisförmig zum Flügelrad angeordnet. Es sind großteils Menschen jedoch sind auch Elfen, Echsen und sogar Drachen an diesem Ort versammelt. “Asdramur” murmelt Dariyon, der sich an die Legende des “Ordens der sechs Flügel Menacors” erinnert. “Das Bollwerk der Menacoriten, jener verschworenen Gemeinschaft von Erzmagiern, die über den Limbus wachen.” Seine Augen weiten sich als er daran denkt, dass der Hohe Drache Menacor selbst hier residieren soll.
Auch Meister Taphîrel ar’Ralahan ist unter ihnen und dankt den Helden für die Rettung seiner unfolgsamen Adepten.

Es bleibt den Helden jedoch nicht viel Zeit denn bereits bei ihrer Ankunft wird die Zitadelle in Alarmbereitschaft versetzt als eine Wolke aus Schatten und Feuer sich aus der Großen Bresche in den Limbus ergießt. Während die Helden den Limbus nicht gewohnt sind und nur wenig zur Verteidigung der Festung beitragen können, eilen die Magier um taktisch Stellung zu beziehen und bemannen die Wehranlagen und magischen Verteidigungsstellungen.
Als sich die Wolke aus Feuer und Finsternis nähert erkennen die Helden, dass sie aus einer Unzahl von Ivashim, Feuerteufeln, und Grakvalothim, schwarzgeflügelten Löwen mit einer Mähne aus namenloser Finsternis, besteht.
Wird sich die Zitadelle gegen diese Übermacht behaupten können? Noch bevor es zum Aufeinandertreffen der Dämonen mit dem Schutzschild kommt beginnt Damiano an der drachischen Kugel Einstellungen vorzunehmen. “Die letzten Runen… sie waren… diese… diese…”
Mit donnerndem Getöse treffen die Ausgeburten der Niederhöllen auf den Schild der die Festung umgibt als die Helden von der Zauberkraft Shirchtavanen’s Steinkugel davongetragen werden. So schnell, dass es ihnen schwarz vor Augen wird.

Als die Helden sich langsam wieder erholen, spüren sie kalten felsigen Steinboden unter sich. Aus der Entfernung dringt schwaches Licht an ihre Augen. Langsam rappeln sie sich auf und folgen dem Lichtschein. Als sie aus der Dunkelheit der Höhle treten in der sie sich befunden hatten erstreckt sich vor den Helden ein beeindruckender Anblick.
Ihr Blick schweift über den Ozean im Westen, wandert nach Süden über die schroffen Berggipfel eines Kalksteinmassivs und schließlich nach Osten ins Landesinnere wo am fernen Horizont, über grünen Wäldern und weiten Ebenen, durch die sich glitzernd ein großer Strom schlängelt, langsam eine goldene Sonne aufgeht.

(+1 Schicksalspunkt)

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