Nachforschungen in Gareth

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1013 BF
Nachforschungen in Gareth
Gareth, Mittelreich

Weiterhin strahlender Sonnenschein. Praiala holt Alawin und Idra bei Morgengrauen vor der Stadt des Lichts ab und gemeinsam beten sie im Tempel der Sonne ein Morgengebet.

Nach einem Rundgang durch die Stadt des Lichts versucht Praiala zu erfragen wo sie ihren Vorgesetzten, den Inquisitionsrat Praiodan von Luring, finden könnte. Sie erfährt die Adresse seines Privathauses in der Kaiser-Menzel-Gasse.
Gemeinsam mit Alawin und Idra macht sie sich auf den Weg dorthin und erstattet Bericht über die Vorkommnisse in Deianishain.
Der Inquisitor stellt der Gruppe ein Begleitschreiben aus in dem er Praiala die Erlaubnis einräumt in seinem Namen in den Inquisitionsarchiven zu recherchieren. Auf Gesuch der Gruppe setzt er außerdem noch ein Schreiben an den Erzwissensbewahrer des Neuen Reiches auf in dem er seine Eminenz darum bittet die Gruppe bei ihren Nachforschungen zu unterstützen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen brechen die Helden auf in die Stadt des Lichts. Den Nachmittag verbringen sie mit Nachforschungen in der Tempelbibliothek der Stadt des Lichts, jedoch finden sie keine weiteren Erkenntnisse.

Abends berichtet Dariyon, Alawin, daß er in den Büchern der Magierakademie auf die Bezeichnung “Nachtmahr” gestoßen ist. Dies sei eine andere Bezeichnung für den Nachtalp, ein körperloses Geisterwesen.

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1013 BF
Nachforschungen in Gareth
Gareth, Mittelreich

Bestes Kaiserwetter. Nach der gestrigen Suche in der Tempelbibliothek möchte Praiala nun die Inquisitionsarchive aufsuchen. Gemeinsam mit Alawin macht sie sich an die Arbeit.
Die Archive sind ein Fundus von Inquisitionsakten über Ketzer, Paktierer, Dämonenbeschwörer, Borbaradianer, Hexen und Druiden aus mehreren Jahrhunderten. Die Helden konzentrieren sich auf Berichte über den Kult des Namenlosen und übernatürliche Phänomene in Zusammenhang mit Nachmahren.

Bei ihrer Suche stoßen sie auf Berichte über die “Augen des Namenlosen”, körperlosen Geistwesen und Sendboten des Dreizehnten:

[…] Im Jahre 339 BF beendete das Eingreifen der Sonnenlegion die maraskanischen Aufstände, woraufhin der Glaube an Rur und Gror verboten wurde. Als 439 BF die Amazonen an die Öffentlichkeit traten, erwies sich der Sonnenlegionär Praiowein von Greifenheim als unerbitterlicher Jäger des Ordens. Er war, wie es heißt, einst selbst ein Mitglied der Amazonen, ehe alle Männer ausgeschlossen wurden, und trat der Sonnenlegion bei, um sich an dem Amazonenbund zu rächen. Der Sage nach finden sich in seinem Grab so mache verlorene Hinterlassenschaft der Amazonen und der Rondra-Kirche. Während der Priesterkaiserzeit befand sich die Sonnenlegion unbestritten auf dem Höhepunkt ihrer Macht: auf Legionsstärke und mit unterschiedlichen Einheiten versehen. Das Ende der Priesterkaiser bedeutete auch für die Sonnenlegion eine umfassende Schwächung, auch wenn Rohal der Weise selbst verhindert haben soll, dass sich der aufgestaute Zorn der Bevölkerung gegen die überlebenden Legionäre richtete. In den Regierungsjahren Rohals machte die junge Greifenreiterin Marina Jagd auf die Augen des Namenlosen und es wird berichtet, sie soll nicht nur manche aufgespürt (wie etwa den finsteren Drachen Vrucacor), sondern mit ihrem letzten Atemzug auch ein solches vernichtet haben. Durch den Aufstieg eines weitern praiosgefälligen Ordens, dem Orden der göttlichen Kraft (der heutigen Inquisition), wurde die Sonnenlegion nicht nur enger der Praios-Kirche unterstellt, sondern übernahm vermehrt bis in die heutigen Tage die Funktion der Tempelwache, Garde der Stadt des Lichts und Leibwache der Würdenträger der Kirche. Die Jagd nach Frevlern liegt nicht mehr in ihrem offiziellen Aufgabengebiet, obwohl viele Würdenträger dies gerne ändern möchten – was zwangsläufig zu Reibungen mit der Inquisition führt. […]
(Aus dem Buch: Wo Licht hinfällt, weicht der Schatten – Die Sonnenlegion, Neuzeitlich von Angrond von Schwipprath, Sonnenmarschall der Sonnenlegion)

[…] Zu den höchsten Diener des Gottes ohne Namen zählen jene mystischen 13 Sendboten des Gefesselten Gottes welche die “Augen des Namenlosen” genannt werden. Unsterbliche Geisterwesen, von denen es heißt, dass sie in der Zeit zwischen den Jahren körperliche Gestalt annehmen und während des restlichen Jahres als furchtbare Traumgestalten über Dere ziehen. Das bekannteste Auge ist der greise Zadig von Volterach, der in den Namenlosen Tagen durch die Gefielde der Sterblichen reitet und den Willen seines dunklen Herren vollstreckt. “Auf einem schwarzen Einhorn mit rotglühendem Horn saß ein in schwarze Roben gehüllter Greis. Ich war wie erstarrt von seinem Anblick, war er mir doch wie eine Urgewalt des Bösen, die fleischgewordene Gnadenlosigkeit und Rachsucht des verbotenen Gottes. Als er sich näherte erblickte ich sein Gesicht. Es war entstellt, denn ihm fehlte sein linkes Auge. Der Schacht, der an seiner Stelle saß, er war wie ein wirbelnder Mahlstrom aus Purpur und namenloser Schwärze der mich zu verschlingen drohte. Unaufhaltsam näherte er sich Vater Praionion, dem Lichthüter unseres Tempels. Ich nahm all meinen Mut zusammen und riß mich von dem schrecklichen Anblick los, sprang hinter dem Vorhang hervor, hinter den ich mich unwillentlich zurückgezogen hatte, und rannte durch die Sakristei bei der Hintertür des Tempels hinaus. Ich blickte mich nicht um und betete zum Herren des Lichts, dem großmächtigen Götterfürsten, daß der Schreckliche mich nicht verfolgen würde.” (Bericht eines weidenschen Bauernjungen über eine Begegnung mit Zadig von Volterach) Die Liste seiner Untaten ist groß, und meist darauf gerichtet, die Kraft der Zwölfgötter und die Harmonie der Welt heute und für die Zukunft zu stören. Er, den man auch “den, der auf fremden Altären opfert” nennt, zerstörte Tempel und reißt Kulte durch Zwietracht in den Untergang. […]
(Aus dem Buch: Von den Dienern des Gefesselten Gottes, 968 BF von Helmbrecht Falkenstein, Oberst-Inquisitor)

Mittags verpflegen sich die Helden in einer Pilgerherberge in Neu-Gareth und machen sich dann auf den Weg in die Altstadt zur Magierakademie.

Dariyon trifft sich unterdessen mit Kerrie ui Brioghan im Hotel Handelsherr zum Mittagessen und erfährt mehr über die Vorkommnisse auf den Zyklopeninseln:

Unbestätigten Gerüchten zufolge ließ Berytos Cosseïra dyll Teremon, Seeherzog von Pailos und Heermeister des Seekönigreichs beider Hylaïlos seinen Seekönig Mermydion II. Thaliyin, Thalassokrat von Cyclopea, König beider Hylailos, ermorden und tarnte dies als Jagdunfall.
Als Motiv vermutet der Mittelreichische Gesandte in Rethis die schwierigen Beziehungen zwischen dem Seeherzog und dem Seekönig.
Seit sich im Winter 1012 BF Behauptungen verdichteten, daß Berytos heimliche dem Gesichtslosen (zykl. Namenlosen) huldigen würde, geriet seine Stellung am Hof Mermydion’s immer mehr in Bedrängnis.
Es liegen dem Boten Geheimunterlagen eines Adjutanten der KGIA vor die berichten, daß der Seeherzog bereits im Rondra 1011 BF Königin Amene III. Firdayon den Treueeid geschworen habe, was einem Hochverrat gegen die Krone des Seekönigs gleichkäme.
Yangold di Lazaar, Berichterstatter des Aventurischen Boten, welcher die Recherche vor Ort durchgeführt hat, berichtete, daß, aufgrund fehlender Beweise und der Annektierung des Seekönigreichs durch das Horasreich, der Tod des Seekönigs nicht fachgerecht untersucht wurde.
In Folge kam es zu offenen Anschuldigungen gegen den Seeherzog Berytos durch Mermydion’s Sohn Haridiyon Thaliyin, welcher an der Zwölfgöttlichen und Kaiserlich-Bosparanischen Hohen Schule der Wissenschaften und Lehren der zwölfgöttlichen Lande, auch “Herzog-Eolan-Universität”, in Methumis studiert.

Als die Einokraten von Arkis, Tenos, Baltrea, Heliopolos, Hylpia, Mylamas und Phrygaios dem Sohn des verstorbenen Seekönigs per Gesandten ihre Anteilnahme und Loyalität bezeugen ließen wurde dieser kurzerhand unter Arrest gesetzt. Den Gesandten wurde mitgeteilt, daß sie den Einokraten und der Familie des Seekönigs bei Hofe in Rethis berichten sollen, daß sich Prinz Haridiyon als Leibbürge in Gewahrsam befände. Dies diene der Sicherstellung des Rechtsanspruchs der Königin gemäß dem im Phex 1010 BF geschlossenen Pakt von A’Laÿis Hiphon in welchem Seekönig Mermydion II. Königin Amene III. vertraglich zusicherte, daß im Erbfall die Herrschaft über die Zyklopeninseln dem Adlerthron zufallen würde.
Laut diesem Vertrag ist Kronprinz Haridiyon auf die Vormundschaft der Königin angewiesen, da diese das Lehen des Seekönigreichs auch anderweitig vergeben könne. Mächtigster Mann der Zyklopeninseln ist seit dem Tod Mermydions II. nun besagter Seeherzog Berytos Cosseïra, der verlängerte Arm Amenes III. auf den Zyklopeninseln.

In der Magieakademie angekommen sucht Alawin die Probandin Ailill Uifinn aus Lyngwyn auf, da er sich erinnert im Winter vor zwei Jahren durch Lyngwyn gekommen zu sein. Kysira, eines der Kinder des kleinen Fischerdorfes, war beim Spiel von den Klippen gestürzt und Alawin rettete sie.
Ailill erkennt Alawin, den Retter ihrer Freundin Kysira, wieder und freut sich ihn zu sehen.
Als Alawin den Erzwissensbewahrer sieht unterhält er sich mit ihm unter vier Augen über die Vorkommnisse in Deianishain.
Schließlich zeigt er ihm das Schreiben des Inquisitors worauf Valnar Yitskok anbietet, daß die Helden ihn am Abend zum Tempel begleiten dürfen wo er die Geweihten entsprechend instruieren wird den Helden bei ihren Nachforschungen freie Hand haben zu lassen.
Bei Sonnenuntergang schließt schlussendlich die Akademie und Alawin begleitet den Geweihten nach einem kurzen Gespräch mit der Spektabilität die weder Zeit hat noch den Grund sieht sich der Sache der Helden anzunehmen.