Nur ein Haufen Balken

Die Helden gehen zum Peraine Tempel. Sie bitten einen Geweihten zum Boron Tempel zu schicken, um die Leiche Magister Sturmwinds zu untersuchen. Der anwesende Akolut erklärt, dass sich die Peraine-Kirche um die Lebenden und nicht die Toten kümmert, um danach doch auf den der Gruppe bereits bekannten Therian Eichenstädt zu verweisen. Sie erhalten auch Auskunft zum Goldenen Kelch, der Stammkneipe Terfotens, Oriak Sturmwinds möglichem Feind. Allerdings wird ihnen davon abgeraten, das im Südquartier gelegene Lokal zu besuchen.
Daryon, der sich untertags noch vom Kampf gegen die Namenlosen, die Praioskirche und der Siegelherrin erholt hat, stößt zu Gruppe. Der kleine Taschendieb war tatsächlich den Anweisungen Praialas gefolgt, und hatte sich zum Handelsherrn begeben. So hat Daryon erfahren wo sich die Helden herumtreiben.
Die Gruppe entschließt sich der Spur zum zwielichtigen Alchemisten Terfoten zu folgen. Sie gehen zum Goldenen Kelch und befragen dort die Wirtin. Nachdem sie den Gästen keine ansprechende Weinempfehlung geben kann und auch der Schnaps Rattentod nicht zusagt, bestellen die Helden rares und teures Bier, gebraut von einer kürzlich niedergebrannten Brauerei, und werden auf eine Runde Zwergentod, der Spezialität des Hauses, eingeladen.  Während Xolame den Schnaps ohne sichtbare Auswirkungen runterschüttet, verträgt Tejeran das Getränk schlecht. Er weiß sich aber mit einem Clarum Purum noch selbst zu helfen.
Die Wirtin erzählt dass ein Alchemist regelmäßig kommt, und sie würde auch erwarten dass er heute erscheint, weshalb die Helden noch weiter warten. Sie verweist auch nachdrücklich auf den Hausbrauch, dass für Befragungen das Gasthaus zu verlassen sei. Nachdem er aber nicht erscheint, meint sie dass er wohl heute nicht mehr kommen werde, und verweist auf eine Gruppe Männer an einem Tisch: Mit diesen trifft sich der Alchemist meist. Die Gruppe solle aber vorsichtig sein, diese Männer gehören zu jenen die regelmäßig mit ihren Gästen das Lokal verlassen.
Die Helden laden die Männer auf eine Runde Zwergentod ein und behaupten sie seien Praktikanten bei Meister Terfoten. Sie erfahren dass dieser heute Ware liefern hätte sollen, aber nicht erschienen ist. Außerdem war die Qualität der letzten Lieferung schlecht. Sich schaffen es im Gespräch geschickt darüber hinwegzutäuschen, dass sie keine Ahnung haben um welche Ware es sich handelt. Sie schlagen vor, dass sie ihren Meister die Nachricht übermitteln, aber erbitten Begleitung um für höheren Nachdruck zu sorgen. Der Anführer geht darauf ein, und stellt ihnen zwei Schlägertypen zur Verfügung. Glücklicherweise waren diese bereits öfters bei Meister Terfoten in ähnlichen Angelenheiten und kennen den Weg. Sie schöpfen auch keinen Verdacht, als die Praktikanten immer ein paar Schritte hinter ihnen bleiben.
Die beiden Eintreiber klopfen eindringlich an Terfotens Tür, dieser öffnet aber nicht. Nach einiger Zeit ziehen sie unverrichteter Dinge ab, die Helden kündigen an das selbe zu tun.
Sie hatten aber einen schwachen Lichtschein im Arbeitsraum vernommen, und vermuten das der Alchemist doch anwesend ist. Nachdem die Luft rein ist, öffnen sie die Hintertüre mit einem Formen und schleichen im Schutz eines Silentium, aber mit Lichtquellen durch das Haus. Der Alchemist sieht sie nicht kommen, und erschrickt erst als die Helden ihn ansprechen. Er schreit laut um Hilfe, lässt sich dann aber durch Xolames Felsspalter zur Zusammenarbeit bewegen. Sie befragen ihn zu Oriak Sturmwinds Ableben. Meister Terfoten ist erfreut aber auch ehrlich überrascht ob dieser Nachricht. Die Helden sehen keinen Grund daran zu zweifeln, dass Terfoten tatsächlich nichts mit dem Tod Sturmwinds zu schaffen hat. Sie übringen noch die Nachricht der ehrenwehrten Herren aus dem Goldenen Kelch, und überreden den Alchemisten ihnen die Ware mitzugeben um sie zu überbringen. Ob der zuletzt schlechten Qualität verweigern sie die Bezahlung verweisen aber darauf, dass bei entsprechender Qualität zusammen mit der nächsten Lieferung nachbezahlt wird. Kaum haben sie 12 Ampullen erhalten, klopft es an der Tür, es ist die Stadtwache unter Führung Hauptmann Kettenburgs.
Meister Terfoten deutet der Gruppe durch die Hintertür zu verschwinden,was diese auch macht um zurück ins Handelsherr zu eilen um dort, nach kurzer und ergebnisloser magischer Analyse der Ampullen, noch etwas Schlaf zu finden.

BOR
8
1014 BF
Nur ein Haufen Balken
Gareth, Mittelreich

Früh morgens wir die Gruppe aus dem Schlaf gerissen, ein Hauptmann der Stadtwache verlange nach ihnen. Kettenburg fordert die Übergabe der Ampullen, und bietet im Gegenzug an, in den Ermittlungen die Rolle der Helden nicht weiter zu beleuchten. Terfoten kannte sie zwar nicht namentlich, aber das Auftreten einer Zwergin, eines zyklopäischen Schwarz- und eines maraskanischen Graumagiers war Hinweis genug für Kettenburg. Daryon protestiert gegen die Beschreibung als Schwarzmagier, er sei Graumagier,  und weigert sich, wie auch Tejeran die Ampullen zu übergeben. Der Hauptmann schafft es nicht die beiden zu überreden. Schließlich einigen sie sich darauf die Ampullen gemeinsam zum Apotheker Buchenbrück zu bringen, was Kettenburg wenig freut, da er wichtigeres zu tun habe.
Der Arzneikundige erklärt sich tatsächlich bereit die Ampullen zu untersuchen, es werde aber zumindest bis morgen dauern.

Danach eilen die Helden nach Alt-Gareth zum Schreiber Gertabis, der das Testament aufgesetzt hat. Dieser ist gerade beschäftigt, aber es stellt sich bald heraus dass es sich um Morena handelt die seine Zeit beansprucht um das Erbe anzutreten, und die Helden werden vorgelassen. Sie untersuchen das Testament graphologisch, und sind sich ziemlich sicher, dass es tatsächlich vom selben Schreiber wie der Brief im Haus stammt. Auch der Schreiber bestätigt dass Oriak Sturmwind im Beisein von Zeugin die Verfügung eigenhändig geschrieben hat. Morena erzählt dass sie bereits in das ererbte Haus gezogen ist, aber letzte Nacht kein Auge zugedrückt hat. Deshalb kann sie der Gruppe heute nicht bei ihren Nachforschungen helfen, sie müsse sich erholen. Tejeran, dessen Liebe zu Morena ob des reichen Erbes neu aufgeflammt ist, schlägt vor das Haus noch genauer zu untersuchen, was Morena und dem Rest der Gruppe recht ist.

Im Haus, das beständige Knarren der Balken ist den Helden wohl bekannt, legt sich Morena nieder, während die anderen sich in das Gästezimmer, dem Fundort der Leiche, begeben. Daryon analysiert den Fundort magisch.  Dank seiner Analüsmeisterschaft kann er trotz der bereits vergangen Zeit noch zusätzlich herausfinden, das eine Beschwörungskomponente der vorhanden Aura innewohnt. Aber trotz höchster Magiekenntniss findet das Magierkollegium keine Erklärung für die rasche Mumifizierung der Leiche. Morena, die wieder nicht schlafen konnte, gesellt sich zur Gruppe, und schlägt vor den Geist ihres Meisters zu beschwören um ihn zu befragen. Daryon ist Feuer und Flamme für diese Idee, er ist überzeugt dass er den Geist rufen kann, da die Seele des Alchemisten durch den andauernden Golgari-Streik noch nicht in die Hallen Borons gelangt sein könne.
Um das Vorhaben weiter zu erleichtern, holt Morena Oriaks Zahnbürste und stellt sie auf den Tisch in der Mitte des Raumes. Daryon wirkt den Geisterruf-Zauber.

Das Holz knarrt heftiger, die Helden sind derart in die Beschwörung vertieft, dass sie nicht merken wie draussen ein Sturm aufkommt und grauer Nebel aufzieht. Erst als die Balken immer heftiger knarren, Eiseskälte einfällt, das Fachwerk bröckelt, und Morena einen Schreckensschrei ausstösst, wird ihnen gewahr, dass sie sich in großer Gefahr befinden. Sie beschließen zu flüchten, doch zu spät. Der Tisch zerbricht und vor der Tür, dem einzigen Ausweg, steht plözlich wie aus dem Nichts eine schreckliche Kreatur.  3 Schritt hoch, violett amöboform, mit Tentakeln, und übersäht schrecklichen Gesichtern. Tejeran wirkt einen Axxeleratus auf sich, und schlägt danach wie auch Daryon mit einem Flammenschwert auf das Ungeheuer ein. Xolame lässt ihren Felsspalter sprechen. Die Kreatur bleibt scheinbar untätig. Doch dann,  einige Momente später, bildet sich ein schwebender grauer Strudel in der Mitte des Raumes, der die Helden mit gewaltiger Kraft in sich zu ziehen droht. Morena schafft es sich los zu reißen, doch die anderen können nur kurz Wiederstand leisten und werden in den Strudel gezogen.

Plötzlich finden sich die Gruppe in einer fremden Welt, eiskalt und nichts als grauer, wabernder Nebel. Daryon weiß sofort das es sich hier um den Limbus handelt. Dann erscheint die nun graue Kreatur wieder wie aus dem Nichts. Sie attakiert Tejeran, der aber noch einen Armatrutz, stark  (+10) wie besten irdischen Rüstungen, auf sich wirken kann. Voller Verzweiflung bemerkt er, dass ihn der Schlag des Ungeheuers zwar kaum körperlich beinträchtig, aber ihm seine Astralkraft raubt. Trotzdem schlägt er tapfter weiter mit dem Flammenschwert auf den schier übermächtigen Gegner ein. Auch wenn durch die dem Limbus innenwohnende Stille keine verbale Kommunikation unter den Helden möglich ist, mach Daryion instinktiv das richtige und wirkt einen gleich starken Armatrutz auf sich. Danach versucht er wegzufliegen, was im Limbus mit atemberaubender Geschwindigkeit möglich ist. Tejeran bemerkt das rechtzeitig, und kann ihm so folgen, während Xolame in dieser ihr so fremden Welt alleine zurückbleiben muss. Leider scheint die Kreatur ebenfalls durchaus Limubserfahren zu sein und verfolgt die Magier und schlägt Tejeran weiter bis dieser seine Astralkraft verloren hat. Danach wendet sie sich Daryon und raubt ihm seine gesamte Astralkraft. Vielleicht war es das, worauf es das Unwesen abgesehen hatte, denn zum Glück für die Helden verschwindet es dann so plötzlich wie es gekommen war.

Daryon versucht einen Ausgang aus dem Limbus zu finden. Sie sammeln dabei ein fliegendes Schmuckkästchen ein, während sie eine ebeno herumfliegende tote Ratte verschmähen. Nach einiger Zeit fällt Daryon eine von unten sichtbare, schwebende Wasserfläche auf. Sie schlüpfen hindurch und finden sich in einem Bach wieder, den sie bald als Gardelbach erkennen. Daryon weiß, welch großes Glück sie hatten, man weiß nie wohin Ausgänge aus dem Limubs führen. Andererseits wäre er auch ganz gern auf den Zyklopeninseln gelandet, während Tejeran Maraskan vorgezogen hätte.

In der Zwischenzeit versucht Xolame nach dem Verschwinden ihrer Gefährten und des Ungehauers durch den Strudel, der auch im Limbus noch sichtbar ist zu schlupfen. Doch weder ihre Körperkraft noch ihre Willenskraft scheinen dafür aus zu reichen. Der Strudel beginnt sich zu verkleinern, es verbleiben nur wenige Versuche. Der erste: Gescheitert, doch sie schöpft auch Hoffung, anscheinend sinkt die Kraft des Strudels. Sie nimmt ihre gesamten Kräfte zusammen für die wahrscheinlich letzte Gelegenheit zusammen, und tatsächlich: Geschafft, sie findet sich auf einem  Trümmerhaufen, der wohl früher das Haus war, wieder.

Die Magier eilen zurück zum Haus. Tejerans Liebe zu Morena erkaltet, als er den kläglichen Resten des Hauses ansichtig wird. Aber er ist doch sehr froh Morena und seine Gefährten so gut wie unversehrt anzutreffen.