Die Helden berichten, dass sie im Buch aus dem Tempel des Namenlosen den Namen Gwindors von Honingen gefunden haben – es gab offenbar große Zahlungen um ihn in Gareth entführen zu lassen.
Die Helden sind nun hierher gereist um ihn zu warnen und ihm bei seiner Suche zu helfen.
Er nimmt die Hilfe gerne an und berichtet, dass er nach Geheimgängen sucht und in den Aufzeichnungen folgenden Satz gefunden hat:
“[…] und so verbargen wir das Verbotene in IHREM Hause, SIE die jene die blind IHR Haus betreten, sehend macht.”
Im Raum mit den 12 Nischen und den zerstörten Statuen gelingt es den Helden schließlich, eine der Statuen als eine archaische Darstellung Hesindes aus der Zeit des bosparanischen Reiches (von ~500 v. Bosparans Fall) zu idenzifizieren.
Sie versuchen auch die anderen zerstörten Statuen den 12en zuzuordnen.
Die Sinnenschärfe der Helden verrät ihnen, dass die Statuen wohl gewaltsam zuerstört wurden und nicht durch den langsamen Zerfall im Lauf der Jahrhunderte.
Alawin findet einen Stein auf dem steht “Die Gemeinschaft der Götter ist die Mauer die uns schirmt, der Grund der uns trägt und die Frucht die uns nährt”
Dariyon versucht einen Odem beim Schutthaufen der Statue, in dem die Helden die Hesindestatue vermuten, kann jedoch nichts magisches entdecken – auch sonst nicht im Raum.
Daraufhin nutzt Xolame ihre Nase um sich nach Geheimgängen umzusehen und entdeckt im hinteren Teil der Hesinde-Sakristei bei einer Einbruchstelle einen anderen Geruch – ein Riss scheint hindurchzuführen in ein weiteres Gemäuer mit abgestandener Luft.
Mit ihrem Dolch versucht sie mehr darüber herauszufinden und kratzt am Stein. Die Zwergin ist der Meinung, sie könnte dank ihrer Kenntnisse in Gesteinskunde und Bergbau, den Einbruch so abstützen, daß es möglich wäre den eingestürzten Bereich freizuräumen.
Xolame untersucht noch die anderen Alkoven, Daryion will die anderen Statuen nach weiteren Texten durchsuchen.
Nach Urischars ordnendem Blick kann Praiala erkennen, welche Sakristei welchem Gott geweiht war und dass ein übergreifender Hinweis sicher im Zentrum der zwölfstrahligen Sonne zu erkennen wäre.
In der Mitte steht gerade Dariyon und hebt eines der Trümmerstücke auf – nach Zusammensetzen der Steine erkennen die Helden einen Text:
Folge dem Weg der Ilumnestra:
Nicht Wo Wir Sind Oder Sein Werden,
Sondern Wo Wir Nicht Sind Werden Wege Sein.
Im Namen der unteilbaren 12e!
Xolame sucht unterdessen Holz für die Stützung des Gemäuers und beginnt damit das Gewölbe zu stützen.
Ein Gang führt eine Treppe hinab und dann in einen Raum – leider bricht das Gewölbe hinter den Helden ein.
Daryion sorgt mit seinem Stab für Licht – die Helden stehen in jeder Menge Staub, der sich langsam senkt.
Xolame erkennt, dass mehr querstreben das Gewölbe besser gestützt hätten – bevor sie sich ausgraben, gehen die Helden die Treppe hinab.
OOG: Die Spieler sind sehr begeistert von der Kartenführung und plastischen Darstellung der Gewölbekarte!!!
Die Helden gehen vorsichtig vor und untersuchen ihre Umgebung auf Fallen. Dariyon nutzt den Oculus und wird von Praiala geführt, Xolame nutzt ihre Zwergennase – Idra und Alawin sehen sich durch Sinnenschärfe um.
In einem der Räume entdecken die Helden ein uraltes, verrrottetes Gitter und darunter eine Grube im Boden mit Erdreich (Sickergrube) (Xolame: Drainage).
In einem anderen Raum entdecken die Helden Überreste von Truhen, der Inhalt ist komplett zerfallen und nicht mehr erkennbar.
Einen Gang weiter entdecken die Helden ein verschüttetes Gangstück für dessen Freilegung mehrere Stunden Arbeit erforderlich wären.
Bei der weiteren Erforschung entdecken sie noch mehrere weitere verschüttete Stellen, die Gänge sind weit verweigt – es gibt viele tote Enden, leere Räume – Gänge die “im Kreis” innerhalb eines Raumes führen…
Schließlich sehen sie einen Raum, der nach oben mit einem Schacht offen ist – oben sieht man Bäume und Farne – der Boden ist mit Pflanzen überwuchert und die Pflanzen liegen mehrere Schritt unter den Helden, der Boden sogar sicherlich noch tiefer.
Dariyon zaubert als Brücke über den Schacht einen Fortifex.
Die Gänge gehen weiter – bis sie schließlich einen großen Raum betreten, in dem sie die Statue einer betenden Frau entdecken.
Um diese Statue sind in Nischen betende Mönche angeordnet – die Helden entdecken keine Inschriften – Praiala kann durch Götter und Kulte auch nichts weiteres herausfinden.
Sie gelangen zu alten (intakten) Grabkammern in denen noch Skelette zu finden sein – es gibt Inschriften mit Namen, die den Helden aber nichts sagen.
Sie finden schließlich eine Gruft mit zwei Sarkophargen und 12göttlichen Symbolen.
Nach mehreren Stunden Arbeit haben die Helden einen der eingestürzten Gänge freigeräumt. Auch der Ausgang konnte wieder freigraben und neu abgestützt werden.
Es ist Abend, als die Helden wieder ins Freie treten.
Während die Helden in der Scheune von Yakkrak und Phejanka’s Hof im Heu übernachten wandert Dariyon zum Steinkreis um ihn genauer zu untersuchen.
Verwundert stellt er fest, daß sich seine großteils erschöpften astralen Kräfte an diesem besonderen Ort erstaunlich schnell erholen.
Er meditiert und füttert seinen Sanguritkristall mit eigenem Blut um dessen magische Kraft wieder aufzuladen.
Während er den seltsamen Ort genauer untersucht und seinen Gedanken nachhängt bemerkt er ungewöhnliche Pflanzen am Waldrand um die Lichtung herum. Bei genauerer Betrachtung vermutet Dariyon, daß es sich um Schlangenzünglein, auch Echsenstab genannt, handelt. Diese seltene Pflanze soll vor den Magierkriegen in ganz Aventurien verbreitet gewesen sein, kommt heute jedoch nur noch auf Maraskan und entlang einiger weniger großer Flussläufe nahe der Ostküste des Mittelreichs vor.
Bekannt ist der Echsenstab für ein Phänomen, daß Dariyon an der Lichtung in Ruhe beobachten kann: Sie verfärbt sich nahe einer starken magischen Präsenz blutrot.
Während Dariyon eine Beschreibung und Zeichnungen der Pflanzen anfertigt bemerkt er, dass sich einige Lichtwichtel und Blütenfeen der Lichtung genähert haben. Er sitzt ruhig und beobachtet wie die Feenwesen zwischen den Schlangenzünglein umherschwirren.
Gegen Mitternacht macht sich Alawin auf die Suche nach Dariyon und findet ihn auf der Lichtung. Gemeinsam treten sie den Heimweg ins Dorf an und übernachten mit den Anderen in der Scheune.
Schlechtes Wetter zieht auf. Der Wind ist stärker geworden und trägt dunkle, bleigraue Wolken mit sich. Es ist merklich kälter geworden.
Zur Überraschung Aller tritt Yakkrak am Morgen mit einer ungewöhnlichen Bitte an Praiala heran.
Er, und sein Halbbanner Orkkrieger, bitten um eine Zwölfgöttliche Taufe.
Die Praiotin merkt, daß dies den Stammesführer viel Mut kostet und es wohl einiges an Überredung durch Phejanka benötigt hatte.
Wie Praiala nach einem Gespräch unter Frauen herausfindet, handelt es sich dabei um ein schon vor langem gefassten Entschluss der Orks über den die Krieger mit den Frauen schon lange gesprochen hatten, der aber nie in die Tat umgesetzt wurde.
Phejanka beschloss nun, da mit Praiala eine Geweihte ins Dorf gekommen war, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Vorsichtigerweise hatte sich Gwindor, gekleidet in seine einfache Reiserobe, den Dörflern nicht als Geweihter vorgestellt.
Als sich Praiala mit den Orks zu diesem Thema auseinandersetzt merkt sie in den Gesprächen, daß es den Schwarzpelzen tatsächlich ernst mit der Entscheidung ist.
Unterdessen begeben sich die anderen Helden wieder in die Gänge unter der Ruine des Tempels des Bundes des Wahren Glaubens.
Sie untersuchen erneut die Statue und vermuten, daß es sich um eine Darstellung der Illumnestra handeln könnte, der Gründerin des Bundes des Wahren Glaubens.
Bei der Mittagspause untersuchen Dariyon und Alawin die Bruchstücke mit dem Text im Tempelschiff erneut und ihnen fällt auf, daß die Anfangsbuchstaben der Wörter im zweiten Satz alle hervorgehoben sind und es sich um die Buchstaben “N, S, O, W” handelt welche vielleicht für Himmelsrichtungen stehen könnten.
Zuerst versuchen sie von der Statue aus der Wegbeschreibung zu folgen, erkennen aber bald, daß dies nicht zum Ziel führt. Xolame überzeugt die Anderen schließlich, daß man der Wegbeschreibung von Eingang des Gangsystems aus folgen sollte und tatsächlich endet die Wegbeschreibung, nach Freiräumen eines weiteren Einsturzes in einer Sackgasse.
Xolame gelingt es dank ihrer angeborenen, zwergischen Intuition einen Geimgang ausfindig zu machen. Leider scheint es keinen intakten Mechanismus zum öffnen des Geheimganges zu geben und so müssen die Helden zu Vorschlaghammer und Spitzhacke greifen und den Weg freizulegen. Scheinbar ist hier viel vom ehemaligen Geheimgang ingestürzt.
Nach mehreren Stunden Schwerstarbeit, als sie erschöpft eine Pause machen und noch kein Ende absehbar ist, entscheiden sich die Helden ersteinmal im Dorf zu übernachten und neue Kraft zu schöpfen.
Ein Sturm zieht auf. Dicke, schwarze Gewitterwolken türmen sich am Himmel.
Gestärkt und motiviert begeben sich die Helden wieder in die Ruine und schließlich gelingt es in die noch tiefer liegende Geheimkammer vorzudringen.
Die Wände dieser tiefen Kammer sind geziert durch kunstvolle Reliefs von abschreckenden Darstellungen der Niederhöllen und vielfachen, plastischen Warnungen vor der dämonischen und namenlosen Versuchung.
Eine Steinplatte trägt eine Inschrift:
Vernehmet mein letztes Gesicht, das grau ist und schleierumwallt – eine bedrohliche Vision, die durch rechtschaffen Tun und Glauben verhindert werden kann:
Höret vom Untergang Deres!
Seit Anbeginn währt das schändlich Hämmern an den Grundfesten Alverans.
Die Zahl der Frevler ist Myriade, die Zahl der Erzfrevler ist Legion, die Zahl der Gottfrevler ist größer denn jeder Sterbliche ahnt.
Am Urgrund der Welt wuchert der Dämonenbaum, denn als einstmals die Dämonen bis zu SUMUS Herz vordrangen, legten sie die Saat des Bösen.
Äon für Äon bricht der Dämonenbaum durch die Sphären, und es wird kommen ein Tag, da er sie schließlich sprengt.
Es wird kommen ein Tag, da die Seelenmühle zerbirst und hervorquillt die Brut der Niederhöllen.
Es wird kommen ein Tag, da die Trommel des Belhalhar ertönt und nicht verstummt, solange noch ein Sterblicher Atem hat.
Es wird kommen ein Tag, da der Namenlose seinen Verrat vollendet, und Rache und Angst werden seine rechte und seine linke Hand sein, wenn er das Tor der Welten öffnet.
Es wird kommen ein Tag, da die Dämonen einbrechen und zerschlagen die Sphären.
Es wird kommen ein Tag, da treten die Toten aus den Hallen, und es wird eröffnet den Kriegern, warum sie gestorben, und den Seefahrern, warum sie ertrunken.
Und es wird kommen ein Tag, da Götter und Erzdämonen einander gegenüberstehen, und sie werden zur Letzten Waffe greifen.
Und danach wird kommen kein Tag mehr und keine Nacht, und es wird Nichts sein!
Am Ende der Geheimkammer befindet sich schließlich ein Alcoven dessen Rückwand eine große schwarze Basaltplatte ist in der funkelnde, sternengleiche Einschlüsse zu erkennen sind. In der Mitte der Platte befindet sich eine 1 Spann durchmessende Sonnenscheibe aus, mit Bernsteinen besetztem, purem Gold.
Auf dem Torbogen über dem Alcoven finden die Helden einen weiteren Sinnspruch:
Vergborgen bleibe was bewacht. Denn trennst den Tag Du von der Nacht, Gibt’s nichts mehr am Himmelszelt dass den Fall der Sterne hält.
Nach einigen erfolglosen Versuchen und weiteren Untersuchungen entdeckt Xolame schließlich, daß sich die Sonnenscheibe drehen lässt und über ein Schraubengewinde in der Wand befestigt ist. Sie schraubt die Sonne heraus, woraufhin sich die basaltene Rückwand absenkt und eine kleine Niesche freigibt in der sich eine kupferne Opferschale und uralte Pergamentrollen befinden.
Schnell erkennt Dariyon, daß die in Bosparano geschriebenen Pergamente die Schriftführung des Tempels beinhalten und findet die letztdatierte Eintragung:
Nun, da der Sturm von Nargazz Blutfaust über uns hereynbricht und blutrynstik Orken stehn vor unsern Thoren, wolln zoegern wir nit laenger hinfortzutragen was gegeben uns in Obhuth.
Auf dasz für ewigcklig im Dunckel bleibet, was finstre Handt begehret. Undt nimmermehr Gefahr besteht, dasz die Sonn sich eynstends nit erhebt.
Zum Marh der Zwoelfe wards gebracht, wo der Gewaltge schon seyt Ewigckeyten wohnet. Auf dasz er die Wacht weyterfuhret im Dienste der Zwoelfe.
Nachdem die Gruppe sich davon überzeugt hat, daß außer den Schriften und der Opferschale nichts weiter zu finden ist nimmt Gwindor die Gegenstände an sich und kehrt mit den Helden an die Oberfläche zurück.
Beim Verlassen des Tempels stürzt der Zugang ein. Xolame glaubt gesehen zu haben, daß Gwindor, unabsichtlich oder nicht, an einem Stützpfeiler ihrer Abstützung angestoßen ist.
Der Praiosgeweihte begibt sich ins Haus Yakkraks um in seinen Aufzeichnungen nach Hinweisen zu suchen was das “Marh der Zwoelfe” oder der “Gewaltge” sein könnte. Die Helden können sich ebenfalls keinen Reim darauf machen.
Während die Helden sich mit Gwindor im Haus befinden und über den Schriften grübeln wird plötzlich die Tür aufgesoßen und aus dem Sturm tritt ein Ork, der Jäger Krrachtt, herein.
“Sie kommen!”, sagt er nur bevor er wieder in den Sturm verschwindet.
Gwindor rollt die uralten Pergamente aus der Ruine zusammen und hält sie Praiala hin. “Ihr solltet nun gehen.”, fordert er die Helden auf, “Behütet das Geheimnis vor den Schergen des Dreizehnten.”
Als die Gruppe mit den Pergamenten das Haus verlässt erkennen sie sofort, daß das Dorf Deianishain bereits angegriffen wird. Von zwei Seiten nehmen schwer gerüstete Ordenskrieger die Ansiedlung in die Zange.
Mit ihrer Erfahrung aus dem Orkkrieg merken die Helden, daß es sich bei dem Angriff um eine strategisch hervorragend durchgeführte Aktion handelt.
Vom Waldrand feuern Bogenschützen in das Dorf und strecken Orks und Menschen nieder, die dagegen anstürmenden Orks rennen in Infrantrieformationen und wer davonrennt wird von der Kavallerie niedergeritten.
Hektisch überlegen die Helden was zu tun ist und entscheiden sich, ähnlich wie schon so oft in Greifenfurt, möglichst versteckt zwischen den Häusern ihren Weg zu suchen. Ihr Ziel ist zuerst der Pferdestall, dann die Flucht aus dem Dorf.
Die Helden kommen bis zu einem Versteck unter einem Strohkegel der zum trocknen aufgestellt war. Doch bis zum Stall war die Entfernung zu weit um nicht entdeckt zu werden, also warteten sie ab.
Das Emblem auf den Ornaten der Ordenskrieger sieht eindeutig nach einer Variation eines Sonnensymbols der Kirche des Götterfürsten aus. Praiala erkennt es dennoch nicht und kann nur vermuten, daß es zu einem eher unbekannten, lokalen Orden gehören muss.
Plötzlich sehen sie wie zwei Ritter nahebei vorbeireiten. Yakkrak stellt sich ihnen in den Weg und hiebt mit seiner gewaltigen Axt einen der Reiter aus dem Sattel. Während der zweite Reite sein Pferd wendet enthauptet der Ork den gestürzten Reiter. Yakkrak wird von zwei Pfeilen durchbohrt und geht zu Boden, währenddessen steigt der zweite Ordenskrieger aus dem Sattel und sinkt neben seinem Kameraden auf die Knie. Wie unter Schock kniet er bei seinem ausblutenden Gefährten.
Unterdessen erkennen die Helden, daß inzwischen die Ordenskrieger das Dorf erobert haben, keiner der Orks leistet noch Widerstand. Erst jetzt wird den Helden bewusst, daß die Angreifer scheinbar, vorranging, nur mit nicht-tödlicher Gewalt vorgegangen sind. Nahkampfangriffe und Pfeile wurden zum größten Teil nur auf Beine und Arme gezielt.
Während die Ordenskrieger die Überlebenden, großteils Kampfunfähigen zusammentreiben sehen die Helden einige Reiter die Frauen, die aus dem Dorf zu flüchten versucht hatten, mit Lassos eingefangen und nun an Seilen zurückschleifen.
Gwindor ist umringt von einigen Ordenskriegern im Dorf zu sehen, er leistet keinen Widerstand und wird von ihnen festgehalten.
Während die Orks und Dorfbewohner in die Lehmgrube des Dorfes gebracht werden erkennen die Helden eine geflügelte Gestalt, welche sich aus den dunklen Sturmwolken löst und auf das Dorf zufliegt.
Einige Ordenskrieger stellen sich zu einem zweireihigen Spalier auf.
Das geflügelte Wesen kommt mit schweren Flügelschlägen langsam näher und landet schließlich. Die Helden erkennen das Wesen wieder, es handelt sich um den riesigen, schwarzen Löwen mit Fledermausflügeln den die Helden im Tempel des Namenlosen auf Teremon bekämpft haben.
“Grakvaloth, Bote der Niederhöllen, Ungesehenes Grauen, Unerbittlerlicher Hetzer des All-Einen”, erinnern sie sich, hatte der Diener des Namenlosen ihn genannt.
Vom Rücken des Dämonen steigt eine gepanzerte Gestalt in einer schwarzen Robe. Unter seiner Kapuze erkennen die Helden nur eine unheimliche, schwarze Maske.
Mit schweren Schritten schreitet der Unheimliche zwischen den spalierstehenden Kriegern auf das Dorf zu. Als er Gwindor sieht bleibt er stehen und fordert mit donnernder Stimme: “Der Gott, der Götter befiehlt! Händigt uns das heilige Artefakt aus oder SEINE Kraft wird euch vernichten!”
Gwindor, jedoch erwiedert: “Im Namen des Herren Praios! Brenne Ketzer!”
Aus dem Himmel fährt ein Zerschmetternder Bannstrahl herab, verläuft sich jedoch bevor er den Unheimlichen erreicht, der seine Hand wie zum Schutz erhoben hat, im Nichts.
“Spüre nun den Willen zur Macht! Praioswurm!” ruft dieser und scheint ebenfalls einen Bannstrahl herbeizurufen. Und tatsächlich fährt aus dem Himmel ein schwarz-purpurner Bannstrahl herab und steckt Gwindor von Honingen nieder.
Einige Sekunden lang scheint ein stilles Grauen über dem Dorf zu liegen bis die Stille von der Stimme eines Ordenskriegers durchbrochen wird.
“Die Heilige Waffe ist nicht hier Lord Isyahadan. Wie lauten eure Befehle?” berichtet er.
“Eliminiert den Abschaum und durchsucht die Umgebung nach Zeugen.”, ist die Antwort gefolgt von einem Handzeichen an eine, in ein Ordensornat gekleidete, Frau die zwischen den Kriegern steht.
Jene Frau wendet sich nun zur Lehmgrube und beginnt zu sprechen, ihre Stimme glaubt Alawin wiederzuerkennen, und zwar als die Hexe Irmingunde aus Sensenhöhe.
“Krötengift und Ranzenrotz!”, intoniert die Hexe düster, “Die Henker der Niederhöllen sollen kommen und euch zerreißen, ihr schwarzpelzigen Mörder und Vergewaltiger. Und auch euch Huren die ihr euch den Mördern eures Volkes hingebt. Ich spucke auf euch und werde auf eurem Grabe tanzen!
Kommt! Kommt, ihr Klauen und Zähne der Siebtsphärigen! Umschlingt diesen Abschaum mit euren Tentakeln und reißt ihnen bei lebendigem Leibe die Eingeweide heraus!!”
Erst steigt aus der Lehmgrube, in der sich die großteils schwerst verwundeten Orks und Dorfbewohner befinden, schwarzer Nebel auf, dann hört man die Schreie und erkennt riesige Tentakel, welche jene die versuchen herauszuklettern packen und zurückzerren während die umstehenden Krieger diese ebenfalls zurück hinabstoßen.
Vor den Helden schüttelt der kniende Krieger seinen Schock ab. Ungläubig schaut er zwischen dem Massaker und dem geflügelten Dämon hin und her. Schließlich packt er sein Pferd, hebt sich in den Sattel und reitet davon. Erst im Trab dann im Galopp.
Unter den Ordenskriegern scheint dies zu Verwunderung zu sorgen und genügt den Helden als Ablenkung um zum Stall zu gelangen wo ihre Pferden untergestellt sind.
Im Dorfeingang bemerkt dennoch eine Gruppe von in Ordensornate gekleideter Männer die Flucht der Helden. Gefolgt von gerufenen Befehlen beginnen die Männer zu zaubern.
Dariyon nutzt den Moment bevor die Helden lospreschen um die Gruppe mit einem Gardianum zu schützen.
In Aufgebot all ihrer Reitkunst stürmen die Helden los, gefolgt von einigen berittenen Ordenskriegern. Pfeile werden hinter ihnen hergeschossen, einer davon trifft Xolame in den Rücken.
Aus der Gruppe der zaubernden Gegner lösen sich Kugelblitze und jagen den Helden hinterher. (Varianten Schneller Kugelblitz + Doppelblitz, geschätzter Schaden: 2W20+10+2*RS(metall), reichlich tödlich)
In einer erbarmungslosen Verfolgungsjagd zu Pferd hetzen die Helden den Weg zurück über den sie zum Dorf gekommen sind. “Am Baumdrachenhorst link!”, schreit Dariyon und legt sich in die Kurve.
Schnell wird den Helden klar, daß Alawin, Praiala und Idra den Verfolgern wohl entkommen werden, Xolame jedoch immer weiter zurückfällt.
Als die Helden das Grünwasser überquert haben, und die Verfolger durch die Brücke gezwungen sind hintereinander zu reiten, blendet Dariyon das Pferd des fordersten Reiters. Dieses scheut und stürzt ins Wasser, die nachfolgenden Pferde bäumen sich erschrocken auf was die Verfolger wertvolle Zeit kostet.
Im Hohlweg erkennen die Helden den Köhler mit einem Leiterwagen, ein gefährliches Hindernis. Während Alawin, Dariyon und Xolame das Hindernis durch den Wald umreiten und damit ebenfalls Zeit verlieren, springen Praiala und Idra mit ihren Pferden über den Leiterwagen hinweg.
Am Ausgang des Hohlwegs preschen sie an der Köhlersmagd vorbei. Alawin erkennt, daß die Magd in ihrer Angst nicht fähig ist zu reagieren und von den Verfolgern niedergeritten werden wird. Geistesgegenwärtig packt er sie im Vorbeireiten und rettet sie auf sein Pferd.
Am Köhlerhof erkennt Dariyon, daß Xolame in wenigen Sekunden von den Kugelblitzen eingeholt werden wird. Einen zweiten Gardianum zaubernd, zügelt er sein Pferd um neben sie zu kommen.
Alawin erkennt wie ein Knecht, der auf einem Gerüst am Köhlerhof das Dach repariert, von einem Pfeil getroffen wird. Das Gerüst beginnt zu kippen und er droht in den rauchenden Meiler zu stürzen.
Ohne zu zögern lenkt Alawin sein Pferd auf das Gerüst zu, wirft durch den Aufprall den Knecht zur Seite und vermeidet so, daß dieser einen schrecklichen Tod im Meiler findet. Jedoch werden Alawin und die Magd dadurch aus dem Sattel geworfen.
“Lauft!”, ruft Alawin den beiden zu während er sich aufrappelt, die Zügel seines Pferdes packt und sich in den Sattel zieht um die Flucht fortzusetzen.
Als die knisternden Kugelblitze Xolame und Dariyon erreichen entladen sich in dampfendem Ozongeruch drei der tödlichen Zauber in die magischen Schilde. Zwei Blitze passieren die beiden und halten weiter auf die flüchtenden Alawin, Praiala und Idra zu.
Vom Schutzschild abgeschwächt trifft ein Blitz Xolame’s Pferd ins Hinterteil. Die Zwergin wird trotz all ihrer Bemühungen aus dem Sattel geworfen als das Pferd im vollen Lauf plötzlich lahmt.
Todesmutig greift Dariyon nach der stürzenden Xolame und kann die Zwergin zu sich aufs Pferd retten. Als der Magier erkennen muss, daß er den Verfolgern zu zweit am Pferd jedoch nicht entkommen wird, rettet er sich und Xolame mit einem Teleportationszauber.
Alawin, Praiala und Idra rasen noch einige Zeit im gestreckten Galopp den Waldweg weiter bis sie die Verfolger nicht mehr hinter sich ausmachen können, dann zügeln sie die Tiere und fallen in einen schnellen Trab zurück.
In einem elfstündigen Eilritt durchqueren sie das Weyhental, den Trollspalt und einen Teil des Schratenwalds. Als sie bei Einbruch der Dämmerung zur Hütte der Kräutersammlerin Krunn kommen beschließen sie dort zu übernachten.
In der Hütte machen die Helden eine Entdeckung, der geflüchtete Ordenskrieger hat sich hier ebenfalls zurückgezogen, macht aber keine Anstalten die Helden anzugreifen.
Er erklärt, daß er aus Tobrien stamme, sein Name sei Finnlyn von Arvun und er stünde im Dienst des Ordens des Ersten, einem Tobrischen Ritterbund.
Ausgelöst durch das Wunder von Greyfensteyn habe sich in Tobrien die Gemeinschaft der Gläubigen des Götterfürsten in zwei Lager gespalten.
Die einen die darin eine Bestätigung des Götterfürsten sehen, eine Erneuerung in der Kirche des Praios durchzusetzen, welche schon lange von Hilberian vom Großen Fluß gepredigt wird.
Die anderen, Hardliner, die an der Ordnung aus Gareth festhalten wollen und ohne eine Entscheidung des Lichtboten, Jariel Praiotin, eine eigenmächtige Veränderung der gegebenen Ordnung für Ketzerei halten.
Dies hat bereits zu Ausschreitungen und Gewalt geführt. Besonders unter der Landbevölkerung.
Es ging soweit, daß Tobrische Raubritter, unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Ketzerei, Praiostempel plünderten und brandschatzten.
Aus der Not heraus stimmte Herzog Kunibald Frankward von Ehrenstein dem Vorschlag des Illuminaten von Wehrheim, Albuin von Bregelsaum, zu, den Orden des Ersten zu gründen um Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten.
In diesem Orden wurden unter dem Oberbefehl des Grafen Isyahadan von Laescadir ausgewählte Ritter und Geweihte des Götterfürsten versammelt.
Der unheimliche Mann der von dem Dämon gestiegen war, sei jener Graf Isyahadan. Finnlyn hat in den letzten Monaten an einigen Kämpfen teilgenommen, kann sich aber an wenig erinnern. Er behauptet viele Gedächtnislücken zu haben, besonders was den Grafen und die großteils recht blutigen Kämpfe betrifft.
Durch das harte Durchgreifen des Ordens des Ersten formierte sich in Tobrien ein Widerstand. Jene Rebellen bestehen zum größten Teil aus Dienern der Rondrakirche sowie Amazonen aus den Burgen Löwenstein, Kurkum und Yeshinna.
Finnlyn verteidigt sich, daß er ja durch seinen Treueschwur seinem Herzog und dem Kaiser gegenüber gebunden sei, zu tun wie der Hauptmann befiehlt, den Willen des Grafen durchzusetzen.
Durch seine Flucht, das sei ihm klar, habe er damit hier und heute gebrochen. “Ich werde beten, daß Praios in seiner unendlichen Weisheit mir den Fevel des Eidbruchs vergibt.”, beteuert er. “Nach dem was ich in Deianishain gesehen habe, hat sich bestätigt, der Orden dient weder Tobrien, noch dem Götterfürsten, sondern einzig und allein dem Grafen, welcher den Dämonen verfallen zu sein scheint.”
Wolkenbruch, der Sturm und schwere Niederschlag hat auch in der Nacht nicht nachgelassen.
Bereits früh morgens satteln Alawin, Praiala, Idra und Finnlyn wieder ihre Pferde und setzen ihren Eilritt fort. Finnlyn wirkt geknickt und auch erschöpfter als die Helden.
Während des Weiterritts bleibt Finnlyn weiter zurück und fällt schließlich komplett entkräftet aus dem Sattel.
Als die Helden umdrehen und nach ihm sehen müssen sie feststellen, daß er sich bereits an der Schwelle des Todes befindet.
“Mir erschien die Hexe des Grafen, Achaz saba Arataz, im Traum.”, spricht er im Delierium, “Wenn du nicht umkehrst, Finnlyn, wirst du noch ehe du den Schratenwald verlässt tot aus dem Sattel fallen.”, so hatte sie gesagt.
Trotz der Bemühungen der Helden nahm Boron den tobrischen Krieger zu sich. Da es nach Rallerquell nicht mehr weit war und die Zeit drängte ritten die Helden weiter und baten die Dorfbewohner den Leichnahm zu bergen und zu beerdigen. Das Pferd Finnlyns nahmen sie mit sich.
In Rallerquell trafen Alawin, Praiala und Idra wieder mit Dariyon und Xolame zusammen, die sich mittels Teleportation hierher gerettet hatten.
Gemeinsam ging der Eilritt, Dariyon und Xolame auf Finnlyns Pferd, dann weiter bis kurz vor Weyring an der Reichsstraße, wo die Helden der Pferde zuliebe eine Rast einlegen mussten.